Kapitel 14

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-Isabell POV-

Ich war fertig im Bad, schloss die Tür auf und trat auf den Flur hinaus.

Alles war still und kein Mucks war zu hören. Wahrscheinlich warten die hinter irgendeiner Ecke und wollen mich erschrecken, weil ich Ryan die Tür vor die Nase gehauen und Justin beleidigt hatte.

Innerlich grinste ich. Solche zwei Deppen, ich bin die Beste aus X da kann mich niemand erschrecken.

Langsam schlich ich den Flur zur Treppe entlang und lurte runter ins Erdgeschoss. 

Ich schaute auf die erste Treppenstufe hier oben und konnte einen durchsichtigen, leicht schimmernden Draht erkennen. Ich verdrehte die Augen. Ältester Trick der Welt und ich bin sicher nicht zu dumm dazu, reinzufallen. 

Nun schaute ich an die unterste Treppenstufe und entdeckte einen Scheißhaufen. Im ernst? Wie behindert sind die Beiden bitte?

Ich hörte aus der Küche ein leises Scheppern und ein kleines Fluchen. Aha da haben sich Dumm und Dümmer versteckt.

Ich spiel einfach den Beiden ihren Streich zurück.

Ich verdrehte die Augen und stieg über die Schnur, ich musste aufpassen, dass ich auch ja kein Lärm mach.

Unten angekommen passe ich auf damit ich nicht in den Scheißhaufen trete. Den werde ICH defenetiv nicht wegmachen! Legen die einfach einen scheißdrecks Scheißhaufen in mein Haus, AUF MEINE TREPPE!!

Ich schaue um die Ecke in die Küche und sehe,wie sich Dumm und Dümmer an die Wand pressen, damit ich sie auch ja nicht sehe. Wieder verdrehte ich die Augen und klatschte mir innerlich die Hand gegen die Stirn. Ich bin doch nicht Doof, ich sehe Beide. Ich könnte mir locker mein Messer aus einem meiner Boots ziehen und Ryan neben den Kopf werfen.

Einige Sekunden überlege ich wirklich, ein Messer nach Ryan zu werfen und dann auf Justin.

Ich drücke mich jetzt ebenfalls an die Wand und bücke mich vorsichtig runter. Unauffällig ziehe ich mein Messer und stell mich wieder aufrecht auf.

Vorsichtig gehe ich in perfekte Werfbahn, ziele und BAM direkt neben Ryan's Gesicht. Perfekt.

"BEEEEEEEEEL!!", schreit Ryan und stürzt aus der Küche.

"Nicht das ist ne FALLE!!", brüllt noch Justin, aber Dümmer ist schon auf mich los gestürmt.

Ich renne die Treppe hoch, passe aber auf nicht auf dem Scheißhaufen auszurutschen.

Stufe für Stufe renne ich hoch.

Ganz oben angekommen drehe ich mich wieder um und fange an zu Lachen.

Ryan ist voll reingetreten und ausgerutscht und von seinem Schuh hat sich sogar etwas Kacke gelöst und voll auf sein Shirt geflogen.

Einige Minuten später kommt nun auch Justin in die Diele und fängt auch voll an zu lachen.

"Was hab ich dir gesagt?!", prustet der braunhaarige Kanadier los und hält sich den Bauch.

"Leg dich nicht mit einer De Reborti an!", meinte ich eiskalt und ging die Treppe wieder runter "wessen Idee war das überhaupt?", fragte ich anschließend.

Ryan hob schuldig seine Hand und ich schaute ihm direkt in die Augen "Gut! Du machst die Scheiße weg und geh dich umziehen UND zieh deine Schuhe aus, bevor du mir meinen teuren Teppich versaust.

Langsam stand Ryan mit hochrotem Gesicht auf und befolgte alle meine Anweisungen. 

Ich ging zu meiner Kommode und zog den Schlüssel meines Audi's heraus.

"Hier!", warf ich ihn Ryan zu "Nimm meinen Audi und komm später nach! Ich fahr Justin jetzt zu seinem Termin!"

Ich nahm meinen Maseratischlüssel und verließ, gefolgt von Justin, das Haus und stiefelte in die Garage.

Ich stieg in mein Auto und wartete auf Justin. Als er einstieg drehte ich die Zündung um und bretterte aus der Garage in die Einfahrt "Sei mein Navi und weis mich an wo ich lang muss!", sagte ich zu Justin und hörte dem Klang seiner Stimme zu, während ich entspannt die Straße entlang brauste.

-Justin POV-

Bell hat einen ganz schönen Fahrstil. So eine schöne, schwindelerregende Fahrt.

"Da rechts, in die Straße rein!", sagte ich, als sie fast am Studio vorbei gefahren wäre.

"Mhm", murmelte sie geistesabwesend vor sich hin und konzentrierte sich aufs fahren.

"Und hier halten!", redete ich etwas sanfter als zurvor.

"Wieso halten wir vor einem Musikstudio?", fragte sie mich, als sie bemerkte, wo genau wir gehalten hatten.

Ich lehnte mich zu ihr rüber und streichelte sanft ihren Arm "Ist unwichtig!", meinte ich. Ich sah wie sich ihre Armhäärchen aufstellen. Sie schaut auf die Stelle wo meine Hand ihre Haut berührt hatte und blickte mir in die Augen.

"Okey", sagte sie nur wie benebelt.

Seit wann kann ich so sanft sein? Mein Gesicht rückte ihrem immer Näher und wieder waren unsere beiden Gesichter nur millimerter voneinander entfernt.

Ich konnte den leichten Geruch von Erdbeere riechen, der von ihr ausging.

Bell hielt ihre Augen geschlossen.

Mein Handy klingelte und mit einem genervten Stöhnen hob ich ab.

"WAS?!", brüllte ich halb ins Mikrofon.

"Jo Jus, chill deine Säcke! Wo bleibst du ich warte schon seit ner Stunde!", maulte Tim zurück.

"Halt die Fresse! Bin ja schon da!", und legte auf.

Unser Moment wurde schon wieder zerstört.

Ich schaute BEll an. Sie hatte ihre Sonnenbrille aufgesetzt, sodass man ihre wunderschönen, grau-grünen Augen nicht mehr sah. Ihre Lippen waren dunkelrot und zu einer harten Linie aufeinandergepresst. Sie bemühte sich, keine einzige Emotion zu zeigen und starrte stur grade aus.

"Ryan holt dich später ab!", sprach sie eiskalt. Rede ich auch so hart und emotionslos? 

Ich bin ein Badboy, also ja!

Ich nickte und stieg aus. Kaum hatte ich die Autotür zugeschlagen, war sie auch schon weg.

Tim ist so ein Wixxer.

Badboy goes GoodguyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt