Kapitel 16

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-Isabell POV-

Ich wache auf. Mein Kopf dröhnt und mein ganzer Körper ist schwer.

Hab ich gestern gekokst?

Ich hab keine einzige Erinnerung mehr an Samstag, wieso?

Ich halte meinen Kopf und stehe mit einem Stöhnen auf.

Als ich meinen Blick durch den Raum schweifen lasse, weiten sich meine Augen.

Was... wieso... ich liege nicht in meinem Zimmer, sondern in einem weißen, kleinen Raum.

Alles wirkt so steril.

Nur ein Bett befindet sich hier drin und meine Klamotten habe ich gottseidank auch noch an.

Als ich irgendetwas unangenehmes in meiner Hosentasche spüre, stehe ich auf und ziehe einen zusammengeknüllten Zettel heraus.

Was ist das?

Ich falte ihn auseinander, und bevor ich beginne zu lesen, setze ich mich auf das Bett.

Liebe ich ihn?

Steht in der ersten Zeile in Handschrift geschrieben. Meine Neugierde ist geweckt und interessiert lese ich weiter.

Ist er es? Wird er es sein?
Werden wir eins sein können?

Diese Frage stelle ich mir seit dem ich ihn kenne, Unterbewusst? Bewusst?
Ich weiß es nicht!

Was soll ich nur tun? Soll ich stillschweigen? Soll ich mich darauf einlassen?
WILL ich es überhaupt?
Ja! Ich will es, und dass seit diesem einen Tag, seit ich ihm in die Augen blickte und es mir sofort dacht!
Ja! Er ist es, er wird es sein, und wir können eins sein!
Nur weshalb ist er so? Wieso so kalt? Warum so eisern?
Diese Fragen stelle ich mir rund um die Uhr.
Jede Minute, selbst jede einzelne Sekunde meines Lebens.
Seit ich Atme.

Der Brief ist nicht ganz vollständig, anscheinend fehlt noch eine Seite.

Ich halte die Luft an, als ich erkenne, wer diese Zeilen geschrieben hat.

Ich war es, aber wieso hab ich sowas geschrieben?

Mit einem harten Pochen meldet sich mein Kopf und ein weiteres Stöhnen kommt mir über die Lippen.

Fuck, warum passiert sowas immer mir?

Ich zerknülle den Zettel wieder und stopfe ihn zurück in meine Hosentasche.

Meine Laune ist somit komplett am Arsch.

Meine Hand tastet sich zum Hosenbund meiner Jeans, um herauszufinden, ob meine Waffe noch da ist.

Zu meinem Bedauern ist sie weg.

Wenn ich diesen Wixxer finde der mir meine lieblings Waffe geklaut hat, den erwürge ich eigenhändig.

Immer tiefer sinkt meine Stimmung und langsam wird es mir auch zu Bunt.

Ich stehe vom Bett auf und ignoriere meinen Kopf, ich stapfe agressiv zur Tür.

Meine Ersatzwaffe ist noch da, also zücke ich diese und gehe in Angriffsposition.

Ich hole tief Luft und schlage gegen die weiße Holztür.

"HEI IHR SCHEIßDRECKS WIXXER MACHT SOFORT DIESE FUCK TÜR AUF!!", mein Gesicht ist knallrot, das merke ich selber.

Leise horche ich hin und höre ein leises Murmeln.

Ich gehe ein paar Schritte zurück und warte nur bis die Tür offen ist.

"Wirds bald?", brülle ich nochmals.

Mit ruck geht die Tür auf und mein  Messer fliegt durch die Luft.

"Was zum...", hört man einen brauhaarigen Lockenkopf rufen, bevor er umkippt und sie das Messer hällt.

Bingo, direkt in die Brust geworfen.

Ein paar Blutspritzer kommen an die weiße Wand und besudeln deren unschuld.
Und auch auf dem Boden bildet sich eine kleine Blutlarche.

Okey, das klang untypisch Bell.

Aus meinem anderen Boot zücke ich noch eins, weil ein zweiter Typ ins Zimmer kommt.

Ich werfe, doch der blonde mit den blauen Augen weicht geschickt aus.

Ich knurre und gehe auf ihn zu um ihm eine reinzuhaun.

Ich bin so ganz und gar nicht schwach, also gebe ich ihm eine Faust, direkt ins Gesicht.

Mit was ich jedoch nicht gerechnet hätte, er schlägt zurück.

"Du kleiner mieser...", weiter kann ich meinen Satz nicht beenden, denn jemand packt mich an den Schultern und zieht mich zurück.

Mein Arm wird nach hinten gedreht und ich knurre laut "Lass los du Wixxer!"

Ein Lachen schallt durch den Raum "Von wegen!", aha, ein irischer Akzent.

Okey, Bell, konzentrier dich, du wurdest gekidnappt.

Ich verdrehe die Augen "Du irischer Bastard, wer ist deine Gang huh? Die Ponys? Oder die Glitzerfeen? Oder auch... ", der Lockenkopf hält mir die Hand vor den Mund.

Ich knurre wieder und beiße rein.

Ruckartig lässt er mich los und schupst mich, mehr oder weniger ungewollt zu Boden.

"Au... Niall die blöde Kuh hat mich gebissen!!", schüttelt er die Hand.

Ich stehe sofort auf und packe mein Messer. Wann hat der sich das bitte aus der Brust gezogen?

Ich mache eine elegante drehung, als dieser Niall mich packen will und werfe nochmals auf den Lockenkopf.

Bam, knapp an der selben Stelle vorbei.

"Alter Bell! Chill mal, wir wollen nur reden!", hebt Blondie nun die Hände.

Ich fauche "Klar, nur reden! Deswegen entführt ihr mich auch!!", ich werfe die Arme in die Luft.

Lockenkopf steht auch mühsam auf und klammert sich an Niall, wie so ein kleiner klammer Affe.

"Hör mal", presst Curly durch zusammengebissenen Zähnen "du hast und als erstes Attakiert und nicht wir dich!"

Ich verschränke meine Arme, wie ein bockiges Kind und schaue beide an.

"Über was wollt ihr reden?", frage ich so desintressiert wie möglich.

"Die J's!", kommt nun eine weitere Person ins, eh schon zu kleine, blutbefleckte Zimmer.

Badboy goes GoodguyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt