Kapitel 5

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Es sind jetzt schon mehr als drei Monate seit dem Tod meiner Eltern vergangen und wirklich leichter wird es nicht. Ich meine man gewöhnt sich daran aber immer wenn man darauf angesprochen wird kommt alles wieder hoch. Die Trauer, die Verzweiflung, der Schmerz aber auch die Hoffnung, dass alles wieder gut werden wird. Das sagt mir zu mindest immer meine Tante und mein Bruder. Naja und ich sag es dann Liv.  Aber ich denke, dass das einzige was mich im Moment noch stark bleiben lässt dies kleine Hoffnung ist. Dass ich irgendwann lerne damit umzugehen und damit zu leben.

 Mein Wecker klingelte. Mittlerweile brauchte ich ihn nicht mehr, aufgrund meiner unregelmäßigen Schlafzeiten wachte ich immer so m eine halbe Stunde vor dem Klingeln meines Weckers auf, setzte mich auf mein Bett und starrte Löcher in die Wand. Ich stand auf um mich fertig zu machen. Ich wusch mein Gesicht, setzte heute mal meine Brille auf die Nase und  band mir meine Haare zu einem Zopf  hoch.  Ich zog eine lockere Hose die früher meine Mutter in ihrer Jugend getragen hatte an und streifte mir ein dunkles Shirt über den Kopf. Dann ging ich in die Küche und nahm mir einen Apfel. Nach dem ich den aufgegessen hatte begab ich mich in mein Zimmer um meine Tasche zu packen ich stopfte mir eine Loggins ein T-shirt meines Bruders einen sport-BH und noch ein paar Vans ein dann noch einen collegeblock und einen Stift. In mein Portmonee steckte ich 10$ und dann schmiss ich noch meine Schlüssel mit rein ich schloß meine Tasche und ging Richtung Liv's Zimmer. 

Dort angekommen sah ich wie sie schon  angezogen und mit der Tasche auf ihrem rücken saß,  auf ihrem kleinen Rosanen Prinzessinenbett und  darauf wartete, dass ich ihr ihr Haar richtete.  Ich war so überrumpelt dass ich ersteinmal kein Wort rausbekam dann fing ich an zu lachen und setzte mich neben sie.  ''Weißt du was Liv? Ich bin so stolz auf dich. das ist mit Abstand dass beste was mir in diesen Tagen passieren konnte.'' Sie strahlte mich mit ihren wunderschönen großen Augen, die mich an unsere Mutter erinnerte an und gab mir die Bürste. ich kämmte ihr Haar und und machte ihr einen französischen Zopf.  Dann gingen wir zusammen runter und  ich stellte ihr eine Schüssel Cornflakes vor die Nase. Sie fing an zu Essen und ich lief zu meinem Bruder um ihn aus dem Bett zu holen. Ich lief in sein Zimmer was aus einer Mischung von Gras, Alkohol und Minze roch. Genau mein Bruder halt. Ich schüttelte ihn wach und als er endlich Aufstand Gin ich wieder zurück ich die Küche und kochte etwas Kaffee.

Meine Tante kam herein und begrüßte mich. 

''Kann ich kurz mit dir reden?'' fragte sie mich unsicher. 

''Ja klar was ist los?''

" Also das hat mein Chef erst heute morgen beschlossen.'' 

''Was denn?''

 ''ich muss auf Geschäftsreise.''

 ''Oh ok. Dann wünsch ich dir viel spaß.'' 

''Das ist wirklich ok für dich?'' erwiderte sie verdutzt. 

'' Ja na klar alles gut.'' 

Natürlich war ich etwas traurig, dass sie ging aber ich wollte nicht das sie sich Sorgen machte und dachte ich fühlte mich zu schlecht und sie könne uns nicht alleine lassen. Sie umarmte mich nahm einen kleinen Koffer in die Hand küsste noch meine beiden anderen Geschwister und machte sich dann auf den Weg.

* In der Schule angekommen.

Wir hatten gleich schon in den ersten beiden stunden sport. Ich ging in die Umkleidekabine und stellte meine Sachen neben Emmas. ''Hey!'' sagte sie als sie mich sah und umarmte mich stürmisch. ''Hey!'' sagte ich schnell und erwiderte kurz ihre Umarmung. Als ich mich im Spiegel ansah bemerkte ich dass erste mal wie dünn ich eigentlich war ich hatte mindestens 5-6 kilo abgenommen. ich zog mich also um und dann wir gingen zusammen raus auf den Platz um uns aufzuwärmen.  Unser Coach teilte uns mit, dass wir in gemischten Gruppen zusammen mit den Jungs in zwei Gruppen aufgeteilt wurden und dann Basketball spielen würden. Ich war zusammen mit Emma, Nick und Alex in einer Gruppe. Zum Glück, ich weiß nicht was ich getan, hätte wenn ich allein mit Fremden in einer Gruppe wäre. Nachdem wir so etwa zehn Minuten gespielt hatten sah ich wie der Ball auf mich zu kam und ich rannte um ihn abzuwehren und dem Gegner nicht die Chance zu geben einen Tor zu machen. ich sah aus dem Augenwinkel einen Jungen auf mich zu rennen er rammte mich an die wand und schmiss mich dann so hart auf den Boden das irgendetwas an meinem Handgelenk knacken hörte, woraufhin ein unglaublicher Schmerz folgte. Ich schrie nicht ich hatte in letzter zeit viel schmerz ertragen müssen, jedoch störte ich einmal auf. Das hier war nicht einmal halb so schlimm wie der Verlust meiner Eltern. 

für eine kleine Sekunde war ich glücklich. Nicht, weil ich mir wahrscheinlich gerade das Handgelenk gebrochen hatte, sonder, weil der Schmerz mich für einen Bruchteil einer Sekunde aus der Realität versetzte.. Er lenkte mich von dem andauernd existierendem Schmerzt des Verlustes ab. 

Doch dann passierte etwas mit dem ich niemals in meinem ganzen Gottverdamtem Leben erwartet hätte. Ich sah wie Alex auf diesen Jungen zusteuerte und ihm mit so viel Kraft in Gesicht schlug das ich befürchtete er hätten ihm vielleicht das Genick gebrochen. Er schlug weiterhin auf ihn ein. Der Lehrer schaute nicht einmal annähernd von seiner Zeitung auf also rannte ich schnell zu dem am Boden liegenden Type der mir gerade mein Handgelenk verstaucht hatte und schrie nur ''Alex hör auf. HÖR AUF.''  nick kam endlich dazu  und zehrte Alex von dem blutenden Jungen runter. Alex war außer sich vor Wut. Er drehte sich zu mir und hob mich mit einer seiner Arme an meiner Seite hoch, nahm mich am Arm und brachte mich in das Krankenzimmer. Er nahm ein Kühlpäckchen aus den kleinen Kühlschrank und drückte es sanft aus meine Hand. ''Was war das gerade?'' Ich sprach leise, weil es mich nicht besonders störte und er das eigentlich für mich getan hatte.  '' Es tut mir leid. Ich... Ich....'' 

''Du was?'' fragte ich  nach einer Weile der Stille gespannt ''Ich konnte es nicht mitansehen dass man dir wehgetan hat.'' ich lachte. Er schaute mich verwundert an. ''Mir wurde schon ganz anders wehgetan.''  Ich spürte wie er sich anspannte und sein Blick verfinsterte sich.'' Was meinst du? Wer hat dir wehgetan.'' Ich schaute aus dem Fenster. ER nahm mein Kinn zwischen seine Finger und drehte meinen Kopf sanft zu sich. Ich schaute in seine Grauen Augen die wieder heller wurden. ''Meine Eltern.'' sagte ich. ''Sie sind vor etwa drei Monaten gestorben . Autounfall.'' ich lächelte um meine Verzweiflung zu verstecken. ''Wow. tut mir leid.'' ich guckte auf den Boden und als nach etwa einer Minute angenehmen Schweigens wieder hoch guckte schaute er mich immer noch an. ''Schon ok.'' sagte ich. ''Meine Mum ist erschossen worden.'' sagte er dann ''ok das tut mir jetzt leid.'' er lächelte mich an. ''Gib mir deine Hand.'' sagte ich.   Er tat es ohne darüber nachzudenken. ich stand auf und nahm mir Desinfiktionmittel Wattepads und einen Verband. Ich desinfizierte seine Wunden und wischte mit den pads das Blut ab.  ''von wem ist der Pulli?'' sagte er und schon wieder bemerkte ich wie sich jeder Muskel seinen Körpers anspannte. Anscheinend hatte er Angst ich hätte einen freund. ''Von meinem Bruder.'' sagte ich. nachdem ich die Wattepads weggeschmissen hat, das Desinfektionsmittel auf seinen platz gelegt hatte und seine Hand verbunden hatte schaute ich ihn an und bemerkte dass er erleichtert und glücklich aussah. Wir gingen wieder raus und sofort kam Emma auf uns zu und fragte mich wie es meiner Hand gehen würde ich sagt ihr, dass alles  ok sei aber trotz allem bestanden die drei darauf dass sie mich ins Krankenhaus bringen. Alex legte seinen Arm um mich und brachte sich in sein Auto er rannte fasst auf die andere Seite und dann fuhren wir auch schon in seinem Schwarzen SUV in Krankenhaus.





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