Sorgen um Jana

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Ich sass im Garten bei meinen Schwestern und hielt meine kleine Jana im Arm. Es waren nun schon drei Monate seit der Geburt vergangen und die Beziehung zu meiner Mutter hatte sich nicht verbessert. Wir redeten nicht mehr miteinander. Ich dachte an die tolle Zeit, bevor ich schwanger geworden war. Da war noch alles so toll in unserer fünf köpfigen Familie gewesen. Und nun? Ich hatte meine Mutter für ein kleines Wesen, welches in mir heran gewachsen war, aufgegeben. Ob sie mir je verzeihen und Jana akzeptieren würde? Ich zweifelte sehr daran.
"Schatz, wir müssen los, sonst kommen wir zu spät zum Arzt!", holte mich Paolo in die Gegenwart zurück.
"Jaha"
"Tschüss meine Süsse", verabschiedete sich Edda von mir und gab mir links und rechts einen Kuss auf die Wange. Dies tat sie ebenfalls bei Paolo. Nadine kam runter, um sich auch von uns zu verabschieden. Im Hintergrund stand ein Mann, den ich noch nie gesehen hatte. Er schaute schüchtern, jedoch interessiert zu uns herüber. Nadine verschwand sogleich wieder nach der Verabschiedung mit ihm im oberen Stockwerk, von wo sie gekommen waren. Ich sah Edda fragend an und diese antwortete mir, er sei der neue Lover meiner Schwester. Ich musste kichern. Nadine war schon immer die schüchternere der beiden Zwillinge gewesen, jedoch hatte sie in einem Jahr ihren Freund schon neun mal gewechselt. Edda dagegen liess sich in Sache Männern sehr viel Zeit.

Im Krankenhaus erfuhren wir von einem netten Kinderarzt, dass Jana kerngesund war. Erleichtert und überglücklich gingen wir mit unserer gesunden Tochter nach Hause. Als wir zu Hause angekommen waren, ging ich erst einmal duschen. Als ich mich anzog hörte ich von unten Paolo schreien:
"Oh Gott Viv!! Jana hat gerade erbrochen!! Da stimmt was nicht! Das hat sie noch nie gemacht!!", hörte ich Paolo schreien.
"WAS? Nein! Sie ist doch kern gesund! Das hatte der Arzt genau so gesagt!", antwortete ich besorgt.
"Sie will einfach nicht mehr aufhören!", schrie mein Freund gerade, als ich nach unten kam, nachdem ich mich schnell fertig angezogen hatte.
"Ich ruf Edda an, die weiss sicher was wir machen sollen!", sagte ich und schnappte mir mein Handy. Edda war noch in der Ausbildung zur Chirurgin.
Telefonat:
Ich: Hey Edda. Wir waren beim Arzt und er sagte es sei alles in Ordnung. Jetzt sind wir wieder zu Hause und Jana muss sich immer übergeben. Wir wissen nicht was wir machen sollen. Hilf uns!
Edda: Also ganz ruhig. Ihr geht jetzt ins Krankenhaus und last sie noch einmal untersuchen. Vielleicht finden sie etwas. Schafft ihr beiden das ohne mich oder soll ich auch kommen?
Ich: Ich glaub wir schaffen das!
Danke! Ich ruf dich an, wenn wir wissen was los ist!! Tschau.
Edda: Tschüss, mein Schatz.

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Ich hoffe, es gefällt euch!

Mein SchmetterlingWhere stories live. Discover now