Chapter 5 ~ glücklich

467 17 1
                                    

„Oh man ey. Mädchen können so nervig sein.“, sagte Jonah, öffnete den Kühlschrank, holte sich die Cola heraus und donnerte diesen wieder zu.

Ich begutachtete ihn, samt einem Apfel in der Hand und meinem Sozialwissenschaftenbuch. „Was ist passiert?“, fragte ich.

„Feli. Du hast gesagt ich soll mit ihr reden, also habe ich es auch getan. Den Rest des Tages hat sie nur noch geheult.“, sagte er seufzend. „Na toll. Was hast du Klotz denn zu ihr gesagt? Bestimmt warst du wieder mal voll frech und gemein hm?“, fragte ich.

„Ich hab ihr klipp und klar gesagt was Sache ist.“, sagte er. Ich seufzte. „Du bist echt ein Hohlkopf. Warum konntest du es ihr nicht schonender beibringen. Gott du bist so ein richtiger Idiot.“, schimpfte ich und schlug das Buch energisch zu.

„Was kann ich denn dafür, dass ich mich nicht in sie verknallt habe?“, fragte er Schulterzuckend. „Man kann es aber auch auf eine sanfte Art und Weise machen. Du hast es bestimmt wieder total Gefühlslos gemacht!“

„Wie auch immer. Ich bin im Skaterpark.“, sagte er und griff sich eine Banane. „Warte. Hast du keine Hausaufgaben auf?“

„Wir haben in paar Wochen Ferien. Da kriegen wir keine Hausaufgaben mehr.“, sagte er Augenverdrehend und verließ das Haus.

Ich stieß einen schweren Seufzer aus. Danach wählte ich Lottis Nummer, um mit Feliceti zu sprechen und mich für Johnas dämliches Verhalten zu entschuldigen.

Kaum hatte ich sie wieder beruhigen können und aufgelegt, klingelte mein Handy erneut. „Louis?“, fragte ich überrascht und nahm ab.

„Hey.“, flötete ich fröhlich in den Hörer. Louis selbst schien jedoch nicht so gut gelaunt zu sein. „Hey.“, sagte er und hörte sich echt wütend an.

„Was ist denn los?“, fragte ich verwirrt und zog die Augenbrauen zusammen. „Was hat dein Bruder getan?“, fragte er.

„Was? Warte. Woher weißt du denn davon?“, fragte ich und kratzte mich am Hinterkopf. „Nun ja meine Schwestern haben Facebook. Felis Eintrag hatte Bände gesprochen und dann hatte ich ihr geschrieben. Genaues verraten wollte sie mir zwar nicht, aber sie sagt, dass es was mit Jonah zu tun hat. Also?“

Ich atmete tief aus. „Feli hat sich in den Deppen verliebt. Er jedoch erwidert ihre Gefühle nicht. Nun ja ich hab zu ihm gesagt er soll es ihr ehrlicherweise sagen. Aber du weißt doch wie der nun mal ist. Der ist so gefühlvoll wie ein Holzklotz!“

Louis seufzte. „Also hat er es ihr einfach so eiskalt ins Gesicht gesagt.“, murmelte er. „Ja. Ich hab eben mit Feliceti telefoniert. Ich hab mich auch für Jonah entschuldigt und konnte sie ein wenig beruhigen.“

Louis lachte. „Echt süß wie du dich um meine Schwestern kümmerst. Tut mir leid, dass ich eben so zu dir war. Ich war nur so wütend wegen deinem Bruder.“

„Schon okay. Kann ich verstehen. Und was deine Schwestern angeht, ist doch wohl normal. Ich hab sie alle ja auch lieb.“, lächelte ich.

„Wie kommst du mit dem Lernen voran?“, fragte er. „Ich hasse es.“, murrte ich und Louis lachte wieder.

„Lern gefälligst. Sonst lassen deine Eltern dich nicht zu mir.“, beschwerte er sich. „Ja. Mache ich doch.“, sagte ich belustigt mit einem Augenverdrehen. Zum Glück konnte er mich durch das Telefon nicht sehen.

Nachdem wir noch ein wenig gequatscht hatten, legten wir auf und ich setzte mich samt Buch wieder hin und begann zu lernen.

Die Tatsache, dass Louis auf mich in Amerika wartete, motivierte mich wieder.

Friendship, Love & other Problems // L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt