Chapter 11 ~ verliebt ... in meinen besten Freund!

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Abrupt löste sich Louis von mir und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. Sein Körper zitterte und ich erschrak mich bei seinem Anblick, im ersten Moment dachte ich wirklich, dass er gleich vor meinen Augen ohnmächtig werden würde, doch dies passierte glücklicherweise nicht.

„D-d-dana ich…oh Gott…nein. Nein das…das hätte nicht sein dürfen.“, sagte er und schüttelte dabei mit einer verhärteten Miene den Kopf.

„Ja du hast recht.“, murmelte ich und senkte den Blick. Es war mir so unangenehm und ich ärgerte mich furchtbar über mich selbst. Was hatte mich da bloß geritten und warum hatte ich es zugelassen? Er war doch mein bester Freund. Wie konnte ich ihn nur küssen?

„Vergiss es Louis das war idiotisch.“, lächelte ich und Louis biss sich unschlüssig auf die Unterlippe. „Es ist okay. Was ist schon dabei.“, sagte ich und strich über seinen Arm. Louis seufzte. „Ich dachte schon du würdest total sauer reagieren. Ich weiß auch nicht was in mich Idioten gefahren ist. Das war irgendwie eine bescheuerte Kurzschlussreaktion. Weißt du …naja du warst so ängstlich und hast so süß ausgesehen und dann…naja ich…dann…“, ich unterbrach ihn. „Schon gut Louis. Wie schon gesagt vergessen wir die Sache.“, schnitt ihm schnell das Wort ab. Ich wollte es nicht hören. Dies hätte niemals passieren dürfen.

„Okay.“, flüsterte Louis und ich blickte ihm tief in die Augen, wo sich nach wie vor seine Unsicherheit zeigte. Was war denn los mit ihm? Er war doch nicht in mich?...Nein. Nein. Nein! Oder dachte er etwa dass ich in…ah quatsch. Wäre alles Beide einfach nur absurd.

„Ich bringe dich jetzt am besten nach Hause.“, sagte Louis und ich nickte ihm zustimmend zu. Tief ausatmend setzte ich mich ins Auto.

Mit brausendem Motor fuhr Louis vom Parkplatz. Auf dem Heimweg unterhielten wir uns nicht. Ich sah nur einmal kurz zu Louis, dessen Blick starr auf die Straße gerichtet war. Er wirkte nach wie vor angespannt.

Seine schönen Wangenknocken waren ganz verhärtet und seine Lippen fest aneinander gepresst. Wahrscheinlich war er über sich selbst genauso wütend, wie ich über mich. Dieser verdammte Kuss hätte einfach nicht passieren dürfen.

Ich senkte meinen Blick und begann mit meinen Fingern zu spielen. In dem Moment wünschte ich mir einfach nur noch zu Hause zu sein, in meinem Bett zu liegen und meinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Louis neben mir sitzen zu haben, machte mich nur unnötig unruhig. Dabei sah ich es zunächst ganz locker. Ja meine Güte das mit dem Kuss war scheiße, aber was war dabei? Wir waren Beide uns in der Hinsicht einig, dass es ein Fehler war, da brauchte ich mir doch keine Sorgen drüber machen oder? Es würde einfach weiterhin mit uns so laufen wie bisher und dieser dumme Kuss würde einfach als eine schlechte Erinnerung zurück bleiben.

Wobei so schlecht fand ich sie nun auch wieder nicht. Louis war ein verdammter guter Küsser und er hatte wirklich schöne, weiche Lippen…NEIN! Gott Dana, Nein, verdräng diesen Gedanken, ermahnte ich mich und verpasste mir eine deftige Ohrfeige in Gedanken. So durfte ich gar nicht erst anfangen zu denken.

Louis brachte den Wagen in der Einfahrt zum Stehen. Ich sah zu ihm und traf in dem Augenblick seine Augen, die mich scheinbar versuchten zu durchdringen.

Ich seufzte. „Louis. Was ist denn los? Ich dachte wir hätten das geklärt?“, fragte ich. Louis nickte. „Ich fühl mich trotzdem komisch damit weißt du?“, fragte er. Ich nickte. „Fühlt sich an als hätte man einen von seinen Geschwistern geküsst nicht?“, fragte ich. „Ja. Ja genau das trifft es am ehesten. Ein echt merkwürdiges Gefühl.“, sagte er und ich lachte leise auf.

„Das stimmt. Aber damit müssen wir jetzt klar kommen. Es ist nun mal passiert. Immerhin von Beiden Seiten unerwartet und ungewollt. Das ist doch schon mal gut nicht?“, fragte ich und Louis nickte. 

Friendship, Love & other Problems // L.T.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt