Onkel Richard

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Meredith wusste, dass Richard, ihre kleine Tochter sehr gern hatte und er hatte ihr auch oft angeboten auf Sam aufzupassen. Dennoch wollte sie ihn nicht stören, schließlich leitete er das Krankenhaus und da würde eine aufgeweckte vierjährige nicht gerade helfen.
Gleich darauf hörte sie seine Stimme die vom inneren des Büros kam, und ihr sagte, dass sie herein kommen konnte.
Also drückte ihre Hand die Klinke hinunter und Meredith betrat beinahe schüchtern den Raum. Sam stand etwas hinter ihr und wollte sich noch vor Richard verstecken um dann nach vorn zu springen und Überraschung zu rufen.
Als der ältere Mann bemerkt hatte, dass es sich um die junge Mutter handelte entspannte er sich, wahrscheinlich war gerade viel los und er wollte sich nicht mit einem Anwalt oder dergleichen herumschlagen.


,,Hallo Meredith was verschlägt dich den hier her?''


,,Also ich wollte dich etwas fragen, und wenn es nicht geht ist das wirklich in Ordnung.''

Richard war verwundert über ihre Unsicherheit, sie wusste doch das sie immer willkommen war und mit ihm reden konnte. Deshalb beschloss er sie zu fragen was los war.


,,Meredith ist alles in Ordnung?''
Und als die dunkel blonde Frau ihm gerade alles erklären wollte sprang Sam vor Meredith ihre schwarzen Haaren wirbelten herum und sie fing an zu lachen.


,,Überraschung.''
Nun musste auch Richard lachen der sich noch eben Sorgen gemacht hatte, dass etwas passiert sei. Die kleine rannte auf ihn zu und er hob Sam hoch um sie dann zu umarmen.


,,Hallo Onkel Richard.'' immer noch grinste sie und sah dann zu Meredith welche langsam begann zu schmunzeln. Doch ehe sie antworten konnte, sprach Dr. Webber noch einmal.

,,Daher weht also der Wind. Du weißt nicht wohhin mit der kleinen hier.''
Erleichtert über seine fröhliche Stimme nickte sie und begann dann auch etwas zu sagen.


,,Ja, normalerweise wäre sie im Kindergarten, nur vorhin ist sie hingefallen und hat nicht aufgehört zu weinen bis ich da war und wollte unbedingt nach Hause. Nur das geht nicht ich hab noch ein paar Stunden und da dachte ich das du sie vielleicht hier etwas malen lassen kannst.''

Besorgt sah Richard auf das Pflaster welches Sam noch immer an der Stirn hatte. Und erst dann bemerkte er ihre noch immer roten Augen.

,,Aber natürlich. Sam und ich werden uns prima verstehen. Komm sie dann einfach holen wenn du soweit bist.''


Dankend nickte sie wieder, ging zu Sam und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Und bevor sie aus der Tür ging warf sie noch einmal einen Blick zu der ihm zeigte wie dankbar sie ihm war.
Dann machte sie sich auf den Weg zurück zur Arbeit, und konnte durch die Scheiben von Richards Büro sehen wie er sie auf die Couch setzte und ein paar Stifte und Blätter herausholte.

Schließlich stand sie in der Notaufnahme und sah wie sich George mit einer der Krankenschwestern unterhielt.
Ohne die Absicht die Unterhaltung zu unterbrechen ging sie auf beide zu, doch die Schwester wurde dann gerufen und als Meredith neben ihrem Freund stand war sie auch schon weg.
Lächelnd drehte sich der Braun haarige zu ihr um und runzelte verwirrt die Stirn.


,,Hey, ist alles in Ordnung bei dir?''

,,Ja wieso fragst du?''

,,Weil du hier so nachdenklich durch die Gegend läufst.''


,, Ach das meinst du. Ja zum einen ist Sam im Kindergarten hingefallen und wollte nach Hause also hab ich es bei Dr. Webber versucht er war so nett sie bei sich zu beschäftigen. Aber eigentlich denk ich gerade über Cristina nach.''

,, Oh geht es ihr gut? fragte er sogleich und sprach dann weiter
Und wieso denkst du über Cristina nach? Ich meine sie war heute wirklich seltsam, weißt du etwas?''


,, Ja ihr geht es gut und nachdem sie bei Richard war konnte sie auch wieder lachen. Cristina wollte mir irgendetwas erzählen, dann kamen ihre Assistenzärzte und als Cristina meinen Namen nannte sahen mich alle verwirrt an und eine von ihnen fragte mich entsetzt ob ich die Meredith Grey sei.''

,,Grey, O'Malley habt ihr nichts zu tun.''

Erschrocken drehten sich beide um und sahen dann zu Bailey, welche sichtlich genervt war.


,,Grey sie gehen zu Dr. Sloan.''

Gesagt getan lief Meredith in Richtung der Plastischen Chirurgie, sie suchte auf der Tafel in welchem OP sich Sloan befinden würde und machte sich dann auf den Weg dorthin.
So gleich begann sie sich steril zu machen und betrat in OP Kleidung den Raum.

,,Ach, hallo Dr. Grey es ist mir eine Freude sie wieder zu sehen.''


Die Operation verlief gut, und der Dunkel blonde Oberarzt ließ sie vieles machen, als dann beide wieder in dem Raum vor dem Operationssaal waren unterhielten sie sich weiter über belanglose Sachen. Bis Mark sie etwas fragte.

,,Was halten sie davon wenn wir beide etwas trinken gehen?''

Zunächst geschockt sah sie ihn an, beschloss dann aber ja zu sagen, es war ja nichts weiter dabei.


,,Es wäre nett, an welche Zeit dachten sie denn?''

,,Heute? Um 8 bei Joe?''


,,Wenn ich jemanden finde der auf meine Tochter aufpasst, werde ich da sein.''
Daraufhin drehte sie sich um und sie wusste wie er ihr jetzt nach schauen würde.
Mit weit aufgerissenen Augen und einem leicht geöffneten Mund, so wie man eben aussah wenn man mit solch einer Antwort nicht gerechnet hatte.
Doch sie wollte ihm damit sagen das sie kein Interesse an einer Beziehung mit ihm hatte.



Es war nun später Nachmittag und es betrat eine Person das Gebäude, mit der niemand gerechnet hätte.
Er entschied sich vor einigen Jahren Seattle zu verlassen. Und keiner der ihn kannte hatte damit gerechnet das er wieder kommen würde, doch nun stand er in der Eingangshalle des Krankenhauses und sah nach oben.
Seine Gedanken kreisten um die Erinnerungen, die er mit diesem Ort verband.

Das Leben geht weiter. (Greys Anatomy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt