Als ich aufwache, bemerke ich das etwas schwereres auf meiner Brust liegt.
Verwundet sehe ich an mir hinunter und entdecke Josi, die sich an mich gekuschelt hat.
Ein Lächeln spiegelt sich auf meinem Gesicht wieder, als ich sie bemerke.
Es war kein Traum das sie der Teufel war und ich bin auch gar nicht mehr alleine.
Sie ist hier und ich werde sie nie mehr im Stich lassen .
Ob sie von alleine aber wieder gehen wird, kann ich nicht sagen.
Es ist schließlich ihr Leben und es sind ihre Endscheidungen.Ich sehe sie eine Weile einfach nur an.
Wie gleichmäßig sie doch atmet.
Doch plötzlich bewegt sie sich und sieht zu mir hoch "Morgen", murmelt sie verschlafen und ich streiche ihr eine Strähne hintere Ohr, so das sie mich sehen kann.
"Gut geschlafen?"
Sie nickt, rollt sich von mir weg, streckte sich und gähnt.
"Wie im Himmel"
"Das ist schön zu hören"
Langsam stehe ich auf und helfe auch ihr aufzustehen.
Nur noch Millimeter sind zwischen uns.
Ihre Augen funkeln mich an und dann dieses Lächeln.
Sie ist bezaubernd.
Ich nehme sie an der Hand und ziehe sie mit in die Küche. Ohne sich zu wehren folgt sie mir.
Wie ein Gentlemen helfe ich ihr sich zu setzen.
Dann gehe ich zum Kaffee Automaten und schalte ihn an.
Er surrt in einem gleichmäßigen Takt vor sich hin und nach ein paar Sekunden duftet der ganze Raum schon nach frischen Kaffee."Deine Kochkünste sind erstaunlich", meint Josi ironisch und nimmt mir
den Kaffee und das Nurellabrot aus der Hand.
"Das kannst du laut sagen"
Sie lächelt, holt tief Luft und schreit den Satz erneut durch die Küche.
Ich lache, hole die zweite Tasse Kaffee und das zweite Nutellabrot, die neben der Kaffeemaschine stehen und setze mich zu Josie.
Genüsslich beißt diese in ihr Brot.
Ich sollte echt aufhören sie so genau zu beobachten.
Doch das geht nicht.
Ich kann meinen Blick nicht von ihr nehmen.
Ob ihr das schon aufgefallen ist?
Ich hoffe nicht.
"Hast du Lust mit mir heute Abend in die Schräglage zu gehen?", frage ich sie. Josi sieht verwundert von ihrem Brot auf, direkt in meine Augen.
"Ich liebe es mit dir zu feiern. Klar, ich bin dabei"
"Wer ist wo dabei?"
Markus betritt die Küche und steuert direkt auf die Kaffeemaschine zu.
"Ich und Carlo gehen heute in die Schräglage"
Markus sieht mich musternd an, dann wendet er sich aber wieder Josi zu.
"Das ist toll" Er klingt nicht sehr erfreut.
"Willst du mitkommen?"
"Nein lieber nicht. Aber versprich mir nachher nicht zu gehen"
Verwirrt runzelt sie ihre Stirn "Wieso sollte ich?"
"Markus lass es doch einfach"
Doch er lässt es nicht sein.
"Versprich es einfach"
Sie muss schlucken, sieht kurz zu mir, hebt ihre Hand hoch und die andere legt sie auf ihr Herz "Ich werde wieder kommen"
Dankend nickt er und verschwindet, dann aus der Küche.
Kurz nachdem er sie verlassen hat.
Wendet sich Josi mir zu "Was war das gerade?"
Ich zucke mit den Schultern.
Genau kann ich auch nicht sagen was er wollte.
Nur eines kann ich sagen.
Ich darf es heute nicht verbocken.Die Stimmung ist am Arsch.
Doch Josi meint genau in diesem Moment eine Konversation führen zu müssen.
"Darf ich dich was fragen?"
"Das war gerade eine Frage"
Ihr Blick schweift auf den Boden.
Kurz lächelt sie.
"Es ist ernst"
Ich nicke "Dann schieß los"
Kurz sammelt sie all ihren Mut zusammen und dann fängt sie an
"Ab wann kann man sagen das es Liebe ist?"
"Warum willst du das wissen?"
"Weil ich glaube noch nie verliebt gewesen zu sein"
Verwundert sehe ich sie an.
"Noch nie?"
Unsicher nickt sie.
"Kannst du mir sagen was es heißt verliebt zu sein?"
Diesen Wunsch schlage ich ihr nicht ab und fange an zu erklären
"Wenn man verliebt ist, dann denkt man die ganze Zeit nur an diese eine Person. Man kann nicht aufhören sie anzusehen. Jede Bewegung, die diese Person macht scheint perfekt zu sein.
Der Person zu verzeihen die man liebt, ist viel leichter. Denn man will sie nicht verlieren. Die Schmetterlinge im Bauch sind nicht auszuhalten, wenn sie sich an dich heran kuschelnd. Immer wenn die Person an dir vorbei geht atmest du schneller. Doch meistens ist es einfach nur schlimm nicht zu wissen was diese Person für dich empfindest..."
Sie sieht mich an
"Klingt so als wärst du verliebt"
Ich denke über meine Worte nach, dann nicke ich "Du hast recht...ich bin verliebt...ich dachte nicht, dass es noch einmal vorkommen würde"
Josi nickt, steht dann auf und meint "Ich kaufe mir noch ein Party Outfit"
Sie wuschelt mir durch die Haare und verschwindet dann.
Kommt es mir nur so vor oder geht sie dem Thema wirklich aus dem Weg?
Ein wenig von der alten Joe ist also doch noch in ihr.
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Fremde [CroFf]
FanficCarlo war diese Art von Person, der man lieber aus dem Weg ging. Er war kalt, gefühlslos und herablassend. Niemand kannte ihn wirklich, bis auf Joe. Sie waren Freunde und er war immer für sie da. Aber Menschen ändern sich. Man entfernt sich von eina...