„Danke für Ihren Einkauf! Einen schönen Tag noch", verabschiedete ich einen älteren Herrn höflich.
Eine Antwort bekam ich nicht. Nur einen genervten Blick.Ich begann, gedanklich zu fluchen.
Das war eine Sache, die ich an meiner Arbeit hasste. Egal wie unhöflich und unverschämt die Kunden waren, man selbst musste nett und höflich sein. Ich hasste es wirklich.
Knurrend schnappte ich mir einen vollen Karton und ging zu den Regalen. Dort räumte ich dann die neue Ware ein. Immer wieder schweiften meine Augen zur Uhr.
Die Zeit verging einfach nicht.
Müdigkeit breitete sich in meinem Körper aus. Ich wollte nur noch in mein Bett. Leider Gottes würde daraus nichts werden in den nächsten paar Stunden. Meine Schicht ging bis 22:00 Uhr.
Zwei Stunden also, die ich noch vor mir hatte.Genervt räumte ich also weiter die Regale ein. Es war seltsam, was die Leute für Sachen kauften, aber ich wollte mich nicht beschweren. Warum auch? War ja deren Leben.
Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als das Glöckchen an der Tür wieder klingelte. Zur Kasse ging ich allerdings nicht. Ich räumte weiterhin die Regale ein. Es waren wirklich viele Waren und ich wollte damit heute noch fertig werden. Meine Kollegen würden es nämlich nicht für mich erledigen. Diese Arbeit blieb, schon seit ich hier angefangen hatte, an mir hängen.
Als eine Hand mich an der Schulter berührte, zuckte ich erschrocken zusammen. Sogar ein leiser Schrei entwich mir. War ich wirklich so in meinen Gedanken versunken gewesen?
Ruckartig drehte ich mich um und erschrak gleich ein weiteres Mal.
Ich riss die Augen auf, als ich erkannte, wer genau da vor mir stand.
Dass er sich traute, hier aufzutauchen, war wirklich dreist. Sofort machte sich die Angst in mir bemerkbar. Automatisch wich ich einen Schritt zurück.
Allerdings musterte er mich nur still. Ich schluckte. Keine Ahnung, was ich davon halten sollte. Das Einzige, was ich im Moment wusste, war, dass ich so schnell wie möglich die Polizei rufen sollte.
Er öffnete den Mund, wollte wahrscheinlich was sagen. Dazu kam es nicht.Aus Reflex trat ich dem jungen Mann gegens Schienbein. Ein erschrockenes sowie schmerzerfülltes Keuchen entkam ihm, ehe er zu Boden sackte.
Meine Beine machten sich selbstständig. Ich rannte durch den halben Laden zur Kasse. Dort griff ich nach meinem Handy. Meine Hände zitterten schon wieder wie verrückt.
War auch kein Wunder, oder?
Gerade als ich auf die Wähltaste drücken wollte, wurde mir das Handy aus der Hand gerissen.
Panisch drehte ich mich um und wich wieder vor dem Blonden zurück.„Komm mir bloß nicht zu nahe!", schrie ich ängstlich.
Dabei wich ich immer weiter zurück.
Seine eisblauen Augen fixierten mich. Schalk schimmerte in ihnen. Leise lachte er auf.
„Du bist echt komisch."
Mir klappte der Mund auf.
Komisch?
War das sein Ernst?
„Was willst du hier? Verschwinde!", schrie ich und klammerte mich an das Regal, das neben mir stand. Es fühlte sich so an, als würde mein Körper gleich schlappmachen. Ich konnte das Zittern nicht kontrollieren. Ein Sturm aus Angst, Panik und Verzweiflung wirbelte in mir.
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Pressure ║ Taemin [✔]
FanfictionMal abgesehen von unserer ersten unbedeutenden Begegnung, war die zweite wirklich schrecklich. Dass ich ihn nicht mehr sehen wollte, schien er anscheinend nicht verstanden zu haben. Warum auch sonst sollte er mir immer wieder auflauern und mich ner...