Mir war warm. Zu warm. Leise murrte ich und wollte mich aus der Bettdecke befreien, jedoch konnte ich mich nicht bewegen. Jemand hielt mich fest.
Ich versuchte es nochmal, doch ohne Erfolg.Grummelnd öffnete ich die Augen. Ein paar Mal musste ich blinzeln, um klar zu sehen. Ich erschrak. Mein Herz blieb fast stehen. Gerade noch so konnte ich einen Schrei unterdrücken.
Dicht vor mir befand sich Taemins Gesicht. Meine Augen waren geweitet. Mein Herz schlug ungesund schnell und mir schoss das Blut in die Wangen.Er schlief noch. Sein Atem ging ruhig und ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Mein Blick glitt zu seinen Lippen, welche leicht geöffnet waren. Ich schluckte und versuchte nicht durchzudrehen.
Taemin sah zum Anbeißen aus, wie ich zugeben musste.Ich sah an mir herab. Sein Arm war fest um meine Taille geschlungen. Jetzt wusste ich auch, warum ich mich nicht bewegen konnte.
Vorsichtig griff ich nach seinem Handgelenk und befreite mich aus seinem Griff. Den Atem hatte ich dabei angehalten, wie mir erst im Nachhinein auffiel. Ich wollte Taemin nicht aufwecken. Er sollte weiterschlafen. Leise stand ich auf und schlich aus dem Zimmer, nur um dann wieder zurückzugehen und mir neue Klamotten zu holen.
Danach ging ich ins Bad, um meine tägliche Morgenroutine zu vollziehen.
Frisch geduscht, geschminkt und angezogen ging ich in die Küche und bereitete dort das Frühstück vor. In mir kam die Frage auf, ob Taemin überhaupt regelmäßig aß. Er hatte ja gesagt, dass er sich keine Wohnung leisten konnte. Konnte er sich dann überhaupt Essen leisten?
Diese Fragen zerbrachen mir echt den Kopf.
Es war gut möglich, dass ich es etwas übertrieben hatte. Auf dem kleinen Küchentisch stand ein Korb mit Brot und Semmeln, sowie Unmengen an Wurst, Käse und Marmelade. Auch Gemüse und Obst hatte ich in kleine Stücke geschnitten und auf einen Teller gelegt.
Normalerweise bereitete ich nie so ein aufwendiges Frühstück vor. Nicht einmal für meine Freunde. Bei Taemin war es allerdings etwas Anderes, was wohl daran lag, dass ich in einer so kurzen Zeit so starke Gefühle für ihn entwickelt hatte.
Als ich wieder in mein Schlafzimmer ging, lag Taemin nicht wie ich erwartet hatte noch im Bett. Müde rieb er sich die Augen und saß auf der Bettkante. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Er sah irgendwie süß und unschuldig aus.
Er hob den Kopf. Anstatt mich anzusehen, starrte er sich selbst im Spiegel an, der an der Wand hing. Verwirrt legte ich den Kopf schief. Eigentlich hatte ich gedacht, dass der Blonde mich bemerkt hatte. Sonst war er doch auch immer so aufmerksam.
Was mich aber am meisten beunruhigte, war sein Blick. Er war leer, irgendwie glanzlos.
Hart schluckte ich und näherte mich ihm vorsichtig.
„Taemin?", hauchte ich besorgt.
Zaghaft legte ich meine Hand auf seine Schultern.
Heftig zuckte Taemin zusammen und hob erschrocken den Kopf. Seine Reaktion war so unerwartet, dass ich selber zurückzuckte.
Aus geweiteten blauen Augen starrte er mich an. Ein paar Sekunden später seufzte er leise und strich sich durch die Haare. Dann lächelte er mich an.Augenblicklich verzog ich das Gesicht. Sein Lächeln war nicht ehrlich. Es wirkte gequält und erzwungen.
Ich hasste es, wenn man so tat, als würde es einem gut gehen, wenn dem nicht so war. Und bei Taemin war das gerade eindeutig der Fall.„Wenn dein Lächeln nicht ehrlich gemeint ist, dann lass es", murmelte ich.
Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und er senkte den Kopf.
Augenblicklich fühlte ich mich schlecht. Ich hätte das vielleicht nicht sagen sollen. Die Stimmung zwischen uns war mir unangenehm. Ich wollte nicht, dass es so zwischen uns war.
Schnell beugte ich mich zu ihm runter und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
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Pressure ║ Taemin [✔]
FanficMal abgesehen von unserer ersten unbedeutenden Begegnung, war die zweite wirklich schrecklich. Dass ich ihn nicht mehr sehen wollte, schien er anscheinend nicht verstanden zu haben. Warum auch sonst sollte er mir immer wieder auflauern und mich ner...