Kapitel 22

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Die nächsten Tage verliefen ereignislos. Der Unterricht war genau wie früher, nur das wir jetzt einige Veränderungen im Stundenplan hatten. So unterrichtete zum Beispiel Professor Slughorn wieder Zaubertränke und wir hatten einen neuen Professor in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen.

Die Slytherin machten im Unterricht wieder dumme Kommentare und Ron schrieb mal wieder nicht mit.

Gestern hatte ich Harry seinen Tarnumhang wiedergegeben, da ich ihn hier in Hogwarts nicht gebrauchen würde. Zwar hatten Harry und Ron mich sofort wieder drauf angesprochen, wofür ich ihn überhaupt benutzt habe, aber ich habe ihnen nicht drauf geantwortet. Außerdem bin ich gestern das erste Mal Patrouille mit dem Schulsprecher gegangen. Heute würde ich direkt nochmal mitgehen, allerdings diesmal mit der Schulsprecherin.

Nachts war es erstaunlich ruhig auf den Fluren und ich genoss die Stille. Zwar war ich heute Morgen noch ziemlich müde, aber schlimm waren die Patrouillengänge nicht. Der Schulsprecher war sehr nett gewesen und auch die Schulsprecherin begrüßte mich herzlich. Mit leuchtenden Zauberstäben liefen wir durchs Schloss und sahen in ein paar Klassenräumen nach. Wie nicht anders zu erwarten, war auch heute alles ruhig. Die Zeit verging wie im Flug und ich legte mich ein paar Stunden später erschöpft ins Bett.

Am nächsten Morgen war ich wie erwartet hundemüde. Trotzdem quälte ich mich aus dem Bett und ging zum Unterricht. Als ich auf dem Weg zu Pflege magischer Geschöpfe war, lief ich Pansy über den Weg, welche mit Daphne unterwegs war

„Wie siehst du den aus?", fragte sie grinsend als sie meine Augenringe bemerkte.

„Ich wüsste nicht, was es dich angeht.", gab ich zurück und ging weiter. Hinter ihr kamen jetzt auch Dracos und Blaise um die Ecke.

„Morgen.", grüßten die beiden mich.

„Morgen.", gab ich grummelnd zurück.

„Du siehst müde aus, alles in Ordnung?", fragte Blaise mich.

„Ja, alles bestens.", gab ich zurück, trotzdem schienen die beiden nicht überzeugt. Pansy und Daphne dagegen, grinsten zufrieden vor sich hin.

„Ich muss jetzt auch weiter. Ich hab jetzt Pflege magischer Geschöpfe.", sagte ich und wandte mich zum gehen.

„Mit dem dreckigen Halbblut, igitt! Eine Schande, dass er noch immer hier ist. Aber kein Wunder, McGonagall ist ja ein Freund von solchen Leuten.", meinte Pansy abfällig.

„Rede noch einmal so über Hagrid und du bekommst es mit mir zu tun.", zischte ich sie an und drehte mich mit gezücktem Zauberstab zu ihr um.

„Als wenn ich Angst vor dir hätte.", meinte sie und stürmte davon, weshalb ich die Augen verdrehte und mich erschöpft gegen die Wand lehnte. Zwei Patrouillengänge hintereinander waren anscheinend doch nicht so gut, vielleicht sollte ich sie weiter auseinander legen. Dann wäre ich auch nicht so müde und schlecht gelaunt.

„Geh schon mal vor, ich komm gleich nach.", hörte ich Dracos sagen, weshalb ich meine geschlossenen Augen wieder öffnete. Blaise verschwand gerade um die nächste Ecke und ich war jetzt mit Dracos allein.

„Ist wirklich alles in Ordnung? Du siehst nicht gut aus.", meinte Dracos. „Hast du wieder Albträume?"

„Alpträume, wie kommst du denn da drauf?", fragte ich irritiert.

„Ich hab dich nachts öfters mal schreien gehört.", erklärte er. „Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden. Mit dem Weasleymädchen zum Beispiel."

„Ginny."

„Was?"

„Das Weasleymädchen heißt Ginny.", sagte ich.

Zauberhafte Liebe (Dramione ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt