Kapitel 12

2.1K 96 3
                                    

Irgendwann schreckte ich auf und sah mich um. Ich erkannte unser Wohnzimmer. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Meine Eltern waren anscheinend bereits im Bett. Zum Glück hatten sie mich nicht bemerkt. Das zu erklären, wäre nicht leicht gewesen. Ich stand auf und sah auf die Uhr.

Elf Uhr! Verdammt, ich war schon sechs Stunden weg. Schnell lief ich nach draußen, verstaute den Umhang und apparierte nach Hause.

Ich schloss die Tür auf und konnte schon von hier aus hören, dass die anderen noch da waren.

Ich trat ins Wohnzimmer und wollte weiter in mein Zimmer, als ein Slytherinschüler mich am Handgelenk festhielt.

„Da bist du ja wieder. Wo warst du denn so lange?", fragte er lallend. Er war betrunken. Und nicht nur er. Mit einem schnellen Blick sah ich, dass sie alle schon ganzschön einen sitzen hatten.

„Jetzt bin ich ja wieder da.", erwiderte ich und riss meine Hand los. „Und deshalb geh ich jetzt auch ins Bett."

„Soll ich mitkommen süße?", fragte er und wackelte mit der Augenbraue. Pansy quiekte auf.

„Oh mein Gott. Theodore und die Schlammblut Granger!", schrie sie mit schriller Stimme, weshalb ich das Gesicht verzog.

„Was erzählst du denn? Ich würde mir niemals die Finger an einem Schlammblut schmutzig machen.", erwiderte Theodore geekelt.

„Das hörte sich gerade aber noch ganz anders an.", sagte jetzt Goyle, dieser Idiot. Wahrscheinlich wusste er nicht mal wer ich bin, so dumm wie der ist.

„Pass auf was du sagst Goyle.", sagte Theodore drohend. Goyle sprang natürlich sofort drauf an, stand auf und knackte drohend mit den Knöcheln.

„Willst du mir drohen?", fragte er bedrohlich.

„Ja, will ich.", sagte Theodore und stand ebenfalls auf. Beide griffen nach ihren Zauberstäben.

„Hört auf!", rief Draco und drückte beide wieder auf ihre Plätzte. „Wie kleine Kinder.", hörte ich ihn noch murmeln.

„Draco hat Recht.", warf Pansy ein und sah mich arrogant an. „Wollt ihr euch jetzt etwa wegen einem Schlammblut streiten?"

Wütend funkelten wir uns an. Wenn sie nicht schon betrunken wäre, würde ich ihr jetzt einen Fluch auf den Hals hetzen.

„Ich lass die ach so mächtigen Reinblüter dann jetzt mal besser alleine. Ich habe eure Anwesenheit nicht verdient und verschwinde jetzt besser.", sagte ich sarkastisch und deutete eine Verbeugung an. Lachend ging ich auf mein Zimmer zu. Im letzten Moment hörte ich noch wie Pansy irgendwas kreischte. Als ich mich umdrehte, sah ich einen roten Lichtstrahl auf mich zukommen, der mich mitten in die Brust traf. Das Letzte was ich sah, bevor ich zusammen brach, war Dracos entsetzter und erschrockener Gesichtsausdruck.

Als ich wieder wach wurde, lag ich auf dem Sofa und Draco stand über mir. Hinter ihm erkannte ich Blaise. Mühsam richtete ich mich auf und sah mich um.

„Wo ist Pansy?", fragte ich.

„Sie ist schon gegangen. Genauso wie die anderen.", sagte Blaise. Draco starrte mich weiterhin an.

„Hat sie mich ernsthaft geschockt, als ich ihr den Rücken zugedreht habe?", fragte ich wütend.

„So ist sie halt.", sagte Blaise und zuckte entschuldigend mit den Schultern. Ich schnaubte. „Feige ist sie."

„Geht's dir gut?", hörte ich Draco fragen.

„Ja, danke das ihr die Starre aufgelöst habt.", sagte ich und stand auf. Ich streckte mich einmal und sah mich nach meiner Tasche um. Sie lag neben mir auf dem Sofa, der Tarnumhang war leicht herausgerutscht. Schnell stopfte ich ihn wieder hinein, trotzdem bemerkte ich noch Drachs fragenden Blick.

Zauberhafte Liebe (Dramione ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt