Seit dem Tag in der Winkelgasse verstanden Draco und ich uns besser. Zwar würde ich uns noch immer nicht als Freunde bezeichnen, aber wir redeten normal miteinander.
Es war auf jeden Fall angenehmer so. Zwar gab es ab und zu noch Zickereien, welche natürlich meistens von Draco ausgingen, aber nichts Schlimmes. Meistens ging es darum, wer die Fernbedienung haben darf, oder was ich für uns kochen soll. Aber ganz ehrlich, wenn Draco unbedingt seine extra Wünsche haben will, dann soll er doch einfach mal selber kochen.
Die Wochen vergingen und Harrys Geburtstag kam näher. Ich hatte sogar bereit ein Geschenk für ihn. Ein Buch über seine Lieblings Quidditchmannschaft. Darin standen alle Daten über die jeweiligen Spieler und einige ihrer besten Spieltaktiken. Dazu hatte ich ihm noch ein paar Süßigkeiten gekauft. Bertie Botts Bohnen, Schokofrösche und ein paar Muggelsüßigkeiten.
Draco würde hier bleiben, da ich es für keine gute Idee hielt ihn zum Fuchsbau mitzunehmen, wo Ron war. Die anderen konnten sich vielleicht zurücknehmen, aber Ron würde wahrscheinlich wieder austicken.
Draco meinte jedoch, dass ein paar Freunde vorbeikommen würden, weshalb wir extra vorher nochmal einkaufen gingen.
Heute fand Harrys Geburtstag statt. Am Nachmittag kam Blaise und ich unterhielt mich noch ein bisschen mit ihm und Draco. Als dann jedoch die anderen kamen, verzog ich mich in mein Zimmer. Dort packte ich noch Harrys Geschenk ein und zog mich um. Um fünf machte ich mich dann auf den Weg.
Ich verabschiedete mich schnell von Draco und Blaise, die anderen ignorierte ich, dann verließ ich die Wohnung und apparierte zum Fuchsbau. Dort wurde ich herzlich begrüßt.
Ich gratulierte Harry und überreichte ihm das Geschenk. Dann mischte ich mich unter die Leute. Neville und Ginny waren gekommen, sowie einige Mitglieder des Ordens. Sogar Charlie, Bill und Fleur waren extra angereist.
Die Feier fand draußen im Garten statt und als es dunkel wurde, zauberten wir ein paar Lampions in die Bäume.
Später waren dann nur noch die Weasley und ein paar Mitglieder des Ordens da. Die anderen waren schon gegangen.
Ginny, George und ich redeten gerade über Umbridge und die Streiche, mit denen Fred und George ihr das Leben schwer gemacht haben, als es auf einmal einen lauten Knall gab. Sofort sprangen wir auf und das keine Minute zu spät, den vermummte Gestalten tauchten vor uns auf und schossen Flüche auf uns ab. Da ich nicht schnell genug reagieren konnte, wurde ich nach hinten geschleudert und schlug gegen die Hauswand. Mühsam rappelte ich mich wieder auf und sah mich um. Innerhalb weniger Sekunden hatte sich der Garten in ein Schlachtfeld verwandelt.
Überall duellierten sich Freunde mit Todessern. Ich war so geschockt, das ich nicht mitkam wie ich angegriffen wurde.
Bevor ich es merkte, hatte mir auch schon ein Todesser eine tiefe Wunde am Bauch zugefügt, die sofort anfing zu bluten und mein Shirt dunkelrot färbte.
Ich riss mich zusammen und blockte die nächsten Flüche ab. So ging das dann eine Weile hin und her, bis der Todesser zu langsam war und ich ihn schockte. Sofort nahm ein anderer seinen Platz ein.
Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, wie Ginny von einem Fluch getroffen wurde und zusammenbrach.
Schnell schockte ich den Todesser, mit dem ich gerade kämpfte und rannte zu ihr. Ich blockte den Fluch des Todessers ab und schleuderte ihn Weg. Dann kümmerte ich mich um Ginny.
Leider war ich in dem Moment abgelenkt, sodass ich mit voller Wucht vom nächsten Fluch getroffen wurde.
Ungeheure Schmerzen durchzogen meinen Körper. Ich krümmte mich am Boden zusammen und schrie mir die Seele aus dem Leib. Die Schmerzen waren so stark, dass sie mein ganzes Denken einnahmen. Ich konnte nichts tun, wollte nur noch dass es aufhört.
Als ich schon schwarze Punkte vor meinen Augen sah, hörten die Schmerzen schlagartig auf. Charlie erschien über mir und zog mich hoch.
„Alles in Ordnung?", fragte er mich und ich nickte schnell.
„Wo ist Ginny?", fragte ich als ich sie nicht mehr sah.
„Mum ist mit ihr disappiert. Das solltest du jetzt auch machen. Es sind zu viele.", sagte Charlie.
Dann verschwand er und stürzte sich auf zwei Todesser gleichzeitig.
Kurz überlegte ich ob ich nicht wirklich gehen sollte, entschied mich dann aber dagegen. Ich würde meine Freunde nicht im Stich lassen, ich würde kämpfen.
Ich lief zu Kingsley, der gegen drei Todesser gleichzeitig kämpfte und half ihm.
Dieser Todesser war deutlich stärker als die beiden und schoss nur so mit Flüchen um sich. Schließlich schaffte ich es auch ihn zu schocken. Die Schmerzen ignorierte ich so gut es ging.
Dann disappierten die Todesser plötzlich wieder.
„Geht es allen gut?", hörte ich Arthur rufen.
„Ja.", kam es von den anderen zurück und auch ich rief ihm schnell zu, dass alles in Ordnung ist.
„Wo sind Molly und Ginny?", fragte er wieder.
„Mum geht's gut Dad. Sie ist mit Ginny disappierte, als sie von einem Fluch getroffen wurde.", sagte Charlie.
„Was ist mit Ginny?", fragte Harry besorgt, der aus der Nase blutete. Auch die anderen sahen etwas mitgenommen aus.
„Ginny geht's gut. Bevor Mum mit ihr disappierte ist, war sie schon wieder bei Bewusstsein. Mum musste sie regelrecht dazu zwingen, mit ihr zu disappieren.", sagte Percy.
„Wo kamen die auf einmal her?", fragte Kingsley.
„Keine Ahnung. Aber es waren viel zu viele. Ich dachte es wären nur noch ein dutzend auf freiem Fuß. Wo kamen die alle her?", erwiderte Arthur.
Bevor noch jemand was sagen konnte, wurden wir schon wieder angegriffen.
„Sie sind wieder da!", rief Kingsley und stürzte sich in den Kampf. Verzweifelt viel mir auf, dass es noch mehr als vorher waren.
Ich kämpfte mit zwei Todessern gleichzeitig, als ich von der Seite angegriffen wurde.
„Crucio!", hörte ich nur noch, als mich die Schmerzen auch schon überrollten. Diesmal dauerte es länger und ich war kaum noch bei Bewusstsein, als sich Harry über mich beute.
„Wach bleiben Mine. Wir müssen hier weg. Es sind zu viele.", hörte ich ihn sagen. Er half mir hoch und ich blieb leicht taumelnd stehen. Er griff nach meinem Arm um mit mir zu disappieren, bevor es jedoch dazu kam, wurden wir auseinander geschleudert. Ich landete unsanft auf dem Rasen und kämpfte mich hoch.
„Hau ab Hermine.", hörte ich Harry sagen, wurde jedoch durch einen Todesser abgelenkt, der auf mich zukam. Mit letzter Kraft blockte ich den Fluch ab und disappierte. Ich landete im Flur zu meiner Wohnung. Zittrig schloss ich die Tür auf und trat ein. Ich wollte gerade ins Wohnzimmer gehen, als mir der Boden auch schon entgegenkam und ich ohnmächtig wurde.
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Zauberhafte Liebe (Dramione ff)
FanfictionDie Geschichte spielt nach der Großen Schlacht in Hogwarts. Hermine Granger hilft Draco Malfoy und erspart ihm einen Aufenthalt in Askaban. Sie bürgt für ihn! Dabei kommen sie sich nach und nach näher, doch kann daraus Liebe werden? Zwischen einem S...