Ich legte mich aufs Bett und versuchte zu schlafen.
Jedoch träumte ich wieder davon, wie ich im Malfoy Manor auf dem Boden lag. Belatrix, Dracos Tante, über mir, mit einem Messer in der Hand.
„Du weißt das du es verdient hast du dreckiges kleines Schlammblut.", zischte sie mir zu und setzte das Messer an meinem Arm an. Mit einer schnellen Bewegung zog sie das Messer über mein Fleisch und hinterließ eine brennende und blutende Wunde. Schmerzerfüllt schrie ich auf und so machte sie weiter. Irgendwann war sie fertig und auf meinem Arm stand in blutigen Buchstaben das Wort Schlammblut.
Ruckartig setzte ich mich schreiend im Bett auf. Nur ein Traum! Das war nur ein Traum, redete ich mir selbst zu. Ich träumte häufig davon. Ich zog meinen Ärmel hoch und strich über die Narbe. Ich würde sie wohl für den Rest meines Lebens mit mir herumtragen. Sie kribbelte leicht und manchmal spürte ich noch ein Brennen. So auch jetzt, wo ich mich wieder daran erinnerte, wie ich sie bekommen hatte.
Schlammblut.
Belatrix hatte dafür gesorgt, dass ich es nie vergessen werde. Ich zog meinen Ärmel wieder runter. Es war furchtbar zu wissen, dass ich diese Narbe hatte. Ich zog immer nur Kleidung an, die die Narbe verdeckt. Harry und Ron meinen zwar immer, dass ich mich deswegen nicht schämen brauche, aber ich kann einfach nicht anders. Ich kann sie einfach nicht ansehen.
Ich stand auf und ging ins Bad. Nach einer ausgiebigen Dusche machte ich mich auf den Weg in die Küche, um Frühstück zu machen. Schmunzelnd blieb ich im Wohnzimmer stehen. Draco lag noch immer auf dem Sofa und schlief. Anscheinend hatte er es nicht mehr alleine in sein Zimmer geschafft. Seine Haare waren verwuschelt und hingen ihm ins Gesicht. Ich verspürte den Drang, sie ihm zurückzustreichen, blieb jedoch still stehen. Wenn er schlief sah er so friedlich aus. Nichts ließ erahnen, dass er ein Todesser und Muggelhasser ist. Nicht mal dass dunkle Mal sah man, welches er immer verdeckt trug. Genauso wie ich mit meiner Narbe. Wir waren beide gekennzeichnet. Fragt sich nur was schlimmer ist. Meine Narbe oder sein Mal?
Ich riss mich von seinem Anblick los und ging in die Küche. Was dachte ich da nur. Malfoy sieht nicht nett aus. Er ist gemein und er hasst mich.
Nachdem ich gegessen hatte, setzte ich mich in den Sessel und las. Oder ich versuchte es zumindest, denn mein Blick wurde immer wieder von dem schlafenden Draco angezogen. Irgendwann wurde er dann wach und ich wandte mich schnell wieder meinem Buch zu.
Draco setzte sich auf und strich sich die Haare zurück.
„Morgen.", sagte ich und sah von meinem Buch auf.
„Mhhh.", grummelte er nur. Ich verdrehte die Augen und wendete mich wieder meinem Buch zu, bekam jedoch mit wie er mich anstarrte.
Fragend sah ich von meinem Buch aus. „Was ist?"
„Alles in Ordnung?", fragte er mich und sah mich mit gerunzelter Stirn an. „Du siehst nicht gut aus."
Ich wusste was er meinte. Ich hatte tiefe dunkle Augenringe, da ich kaum geschlafen hatte. Das würde ich ihm jedoch nicht auf die Nase binden.
„Was interessiert es dich?", erwiderte ich.
„Nichts.", murmelte er und stand langsam auf. Ganz langsam ging er in Richtung Badezimmer und stütze sich dabei an der Wand ab. So langsam ging es ihm wieder besser. Zumindest konnte er wieder einigermaßen alleine laufen und musste nur noch gestützt werden. Während er im Bad war ging ich in die Küche und machte ihm ein Müsli.
Wir kamen gleichzeitig im Wohnzimmer an und ich drückte ihm die Schale in die Hand.
„Danke.", sagte er sichtlich überrascht und setzte sich zurück aufs Sofa. Er hatte wieder die Sachen von Ron angezogen. Naja, blieb ihm ja auch nichts anderes übrig, immerhin hatte er nichts anderes.
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Zauberhafte Liebe (Dramione ff)
Fiksi PenggemarDie Geschichte spielt nach der Großen Schlacht in Hogwarts. Hermine Granger hilft Draco Malfoy und erspart ihm einen Aufenthalt in Askaban. Sie bürgt für ihn! Dabei kommen sie sich nach und nach näher, doch kann daraus Liebe werden? Zwischen einem S...