Kameraden

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Niklaus' POV.

Zurück in London erwartete uns eine böse Überraschung. Finn war verschwunden. Jemand hatte ihn aus seinem Sarg befreit und den Dolch aus seiner Brust gezogen. Verdammt, wo war er?! Wir beauftragten einige unserer Bediensteten nach ihm zu suchen. Mit Finn waren auch sämtliche Dolche und Weißaschengefäße verschwunden.

Ich musste mich währenddessen um die Erschaffung der Hybriden kümmern. Doch etwas stimmte nicht.

Die Werwölfe, denen ich mein Blut verabreichte und tötete, starben einer nach dem anderen. Sie fingen an zu zittern und Blut lief aus ihren Augen. Die Tollwut überkam sie und uns blieb keine andere Wahl, als sie zu töten. Warum?! Ich hatte doch alles getan, was man mir gesagt hat!!! Die Hexen suchten bereits nach einer Lösung.

In der Zwischenzeit knöpfte ich mir Katerina vor. Doch Elijah beschützte sie, wie nicht anders zu erwarten. Es fehlte nicht mehr viel, bis ich ihm letztlich auch bald einen Dolch ins Herz rammen würde. Sobald ich meine Dolche wieder hatte!

Dann kam Ebony und berichtete uns: "Die Urhexe sagt, dass die Doppelgängerin tot sein muss."

"Heißt das, wir dürfen sie töten?", fragte Rebekah erwartungsvoll. Sie würde nichts lieber tun, als Katerina den Kopf abzureißen. Elijah warf Rebekah einen vernichtenden Blick zu, der sie verstummen ließ. Die Urhexe - also Esther, meine ... Mutter, hasste mich und hatte mich mit diesem Fluch belegt. Warum sollte sie mir also helfen wollen? Das ergab keinen Sinn.

"Ich denke eher, dass es das Gegenteil heißt.", widersprach ich ihr. Alle Anwesenden sahen mich stirnrunzelnd mit fragenden Blicken an.

"Holt die Werwölfe, die noch leben, her.", befahl ich. Wenig später tauchten unsere Diener mit den Werwölfen im Schlepptau auf.

"Bitte, wir wollen nicht auch noch sterben!", flehte eine junge Frau mit haselnussbraunem Haar. Sie war etwa im Alter von Katerina.

"Wie heißen Sie, Teuerste?", fragte ich gespielt höflich mit einem einladenden freundlichen Lächeln. Doch sie ließ sich nicht täuschen. "Helen.", presste sie panisch hervor und zitterte unglaublich stark. Auch wenn dieser Anblick deliziös war, wollte ich keine Zeit verlieren. Bevor sie flüchten konnte, hatte ich sie gepackt, ihr mein Blut eingeflößt und ihr rasch das Genick gebrochen.

"Und was jetzt? Du weißt, wie sie enden wird.", meinte Kol.

"Nicht unbedingt. Ich glaube, ich habe die Lösung für unser Problem gefunden.", widersprach ich ihm und holte einen Kelch und ein Messer aus einer Schublade hervor. Dann wandte ich mich zu Katerina, die geschockt Helen's Leichnam anstarrte.

"Katerina." Ich streckte meine Hand nach ihrer aus. Unwillkürlich zuckte sie zurück und klammerte sich an Elijah.

"Nur ein wenig Blut, Liebste. Es wird dich nicht töten. Ich heile dich sogar noch von deiner Wunde.", versuchte Elijah sie zu beruhigen, der die Situation anscheinend als Erster nach mir erfasst hatte. Zögerlich trat Katerina auf mich zu. Ich nahm ihre zitternde Hand in meine und machte einen Schnitt in ihre Hand. Sie schrie vor Schmerz auf. Das Blut ließ ich randvoll in den Kelch fließen.

Wie aufs Stichwort erwachte Helen nach Atem ringend. Lächelnd beugte ich mich zu ihr und verabreichte ihr ein wenig von Katerina's Blut. Über die Hälfte des Inhalts war noch drin, als ich den Kelch wegstellte. Zuerst dachte ich, es hätte nicht gewirkt, als sich Helen vor Schmerz auf dem Boden krümmte und schreiend windete.

Doch dann sah ich wie die Adern unter ihren Augen schwarz hervortraten und ihre Augen wie die meinen golden glühten. Die Reißzähne eines Wolfes bestätigten zusätzlich, dass es diesmal tatsächlich funktioniert hat. Mein erster gelungener Hybrid. So fuhr ich mit vielen weiteren Werwölfen fort, bis ich schließlich etwa um die 50 Hybriden hatte. Meine Armee wuchs von Tag zu Tag.

There's my girl - Wo die Liebe hinfällt ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt