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KittyKat

Ich riss die Haustür auf, ließ sie offen stehen und ging einfach weiter gerade aus. Immer weiter und weiter. Ich wollte nicht stehen bleiben, wollte mich nicht mit der Situation konfrontieren, wollte absolut gar nichts gerade, wollte nur meine Ruhe! Das Gefühl als Spielball benutzt worden zu sein schmerzte in der Brust. Diese bescheuerte Wette machte alles kaputt, selbst mein Glauben in Marco. -„Kat bleib stehen!"- hörte ich Marco mich rufen doch ich ging einfach weiter auch wenn mein Herz ein freudigen Hüpfer machte. Ich biss mir verkrampft auf die Lippe, während ich festen Schrittes auf mein Auto zu ging und meinen Schlüssel in der Hand hatte. Mit meinem Gefühlschaos in mir wollte ich mich ihm einfach nicht gegenüber stellen. Ich drückte den Öffner und hatte die Fahrertür schon halb offen als sie unsanft wieder zugestoßen wurde ohne das ich hätte was machen können. -„Ich sagte du sollst stehen bleiben!" ertönte es hinter mir und ich konnte nur auf die Hand sehen die meine Autotür wieder zugestoßen hatte. – „Geh weg!", wieso konnte er nicht akzeptieren das ich jetzt nicht mit ihm reden wollte. -„Nein das tu ich nicht! Ich will mit dir reden!"-„Ich aber nicht mit dir", zischte ich und drehte mich jetzt erst zu ihm um. -„Das ist mir scheiß egal" – Wir waren uns doch wohl ähnlicher als wie ich dachte, denn auch er schien hier stur zu bleiben. Und wieder sahen wir uns stumm und schwer atmend an. Ich presste meine Lippen zusammen, versuchte stark zu bleiben, was mir aber bei diesem eindringlichen Blick von ihm schwer fiel, aber ich konnte jetzt einfach nicht mit ihm reden. Und dann passierte etwas in seinen Blick der das Seil zwischen uns fester schnürte. Da war wieder diese Anziehungskraft, das Feuer zwischen uns was ein Sturm durch mein Blut jagte. In der nächsten Sekunde wurde ich zu ihm gezogen und schon lagen seine Lippen wieder auf meinen. Diese wundervollen, weichen Lippen die mir fast einen Seufzer entlockten. Ich konnte gar nicht anders als mich diesen Kuss hinzugeben, er schmeckte dafür einfach zu unwiderstehlich und es fühlte sich zu gut an. Doch ich kämpfte innerlich zwischen dem was ich fühlte und dem was ich wusste. Ich wusste dass er um mich gewettet hatte, mich zu bekommen, mich klar zu machen und das tat verdammt weh. Meine Hände schossen in die Höhe und ich drückte ihn hart von mir weg. Dieser Kuss der erst mich glücklich machte, widerte mich im nächsten Moment an. Ich wurde wieder Sauer, schnaufte aus und riss die Autotür jetzt einfach auf und stieg ein. Weg, so schnell es ging und ich startete das Auto mit zittrigen Händen und fuhr einfach davon.

Ich atmete laut während ich Gas gab und um scharf um die nächste Ecke bog. Ich fuhr viel zu schnell und fing an laut in Italienisch zu fluchen. „maledetto coglione! pezzo di merda! vai a farti fottere!" Wow, das meine Wurzeln jetzt zum Vorschein kam war auch für mich neu. Erst durch einen Blick in den Rückspiegel, in dem ich feststellte ob mir jemand folgte, was zum Glück nicht der Fall war, trat ich auf die Bremse und fuhr rechts ran. Ich lehnte meinen Kopf nach hinten und fuhr mir durch die Haare. Der Abend sollte doch anders laufen und nicht mit einem Kuss enden. Was war da nur in mich gekommen? Da klingelte mein Handy und erst dachte ich es wäre bestimmt Marco und ignorierte es. Er sollte sich zum Teufel scheren! Da ertönte ein Nachrichtenton und ich gab auf und sah nach. Das Display zeigte mir ein verpassten Anruf von Björn an und eine Mailboxnachricht. Ohne die Mailbox abzuhören rief ich Björn zurück der auch sofort ran ging. „Hab mir schon sorgen gemacht. Und wie liefs? Hat alles geklappt?" plapperte er direkt drauf los und ich konnte die Neugier in seiner Stimme hören. „Björn. Ich hab..... Kann ich vorbei kommen?" fragte ich vorsichtig. „äh Kat alles okay? Klar kannst du vorbei kommen. Bin zuhause." – „Ich erzähle es dir gleich. Bin in 20 Minuten da.", legte auf und wählte jetzt die Nummer von der Mailbox um sie abzuhören. Eigentlich konnte es ja nur Björn gewesen sein, aber ich brauchte einfach noch einen Moment ehe ich weiter fahren konnte. Tatsächlich war die Nachricht von Björn und ich legte danach das Handy weg. Es tat gut zu wissen dass ich jetzt zu jemanden konnte und wollte keine Zeit mehr verlieren und machte mich auf den Weg zu Björn.

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