Klick 20

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KittyKat

Mit einem Ruck wurde mir die Bettdecke weggezogen und die kalte Luft strömte an meinen Körper. „Mann Björn lass den Scheiß", und steckte mein Gesicht unter das Kopfkissen. „Nichts da, du stehst jetzt auf. Wir haben schon 12 Uhr. Los Hop Hop. Frühstück ist auch schon fertig." Ich murmelte kleine Flüche in das Kissen und wusste dass es keinen Sinn hatte mich dagegen zu wiedersetzen obwohl ich bestimmt noch gut 2 Stunden schlafen könnte. Mir ging es Elend, fühlte mich gerädert und hatte das Gefühl als hätte ich nicht eine Sekunde geschlafen. Ich richtete mich auf und öffnete verschlafen meine Augen, während man Björn in der Küche klappern hörte. Nachdem ich schnell geduscht hatte, aßen wir lang und ausgiebig das Frühstück. Björn versuchte mich mit irgendeinen Quatsch abzulenken, in dem er mir von Gott und der Welt erzählte doch meine Gedanken spielten immer wieder den gleichen Film ab. Gestern fühlte es sich wie ein reiner Horrorfilm an und heute war es eine Komödie in der ich mich zur Lachnummer machte. Ich verbrachte fast den ganzen Tag bei Björn bis dieser aufgeregt mit seinem Handy wedelnd vor mir stand. „Du wirst nicht glauben was ich erfahren habe", ich zog fragend eine Augenbraue hoch. „Was denn?" – „Heute Abend steigt DIE Party im alten Label Club", und die Vorfreude war im deutlich an zusehen. „Oh ne Björn, darauf hab ich nun wirklich kein Bock. Ich muss morgen wieder zeitig arbeiten und du im Übrigen auch", und machte dabei ein quälendes Gesicht. „Nene Kat die Ausrede haben wir noch nie benutzt. Außerdem musst du mal auf andere Gedanken kommen. Sitzt da wie ein Häufchen Elend. Ich verstehe dich nicht. Außerdem hast doch gesagt das dir Marco egal ist, also sehe ich keine Grund warum du hier weiter rum sitzt und ein Gesicht ziehst als regnet es seit Tagen" Dieses gemeine Grinsen in seinem Gesicht kannte ich zu gut. Natürlich hatte er mich mit seiner Aussage eiskalt erwischt. Denn Marco war mir nicht egal! Ich hatte ihn geküsst und das aus einem Impuls heraus in dem ich es unbedingt wollte und das nicht nur einmal. Aber die Aussage auf mir sitzen lassen, nein, das ging gar nicht. „Man dann gehen wir halt zu dieser scheiß Party", warf die Decke von mir und stand auf. „Dann mach dich fertig und wir fahren zu mir das ich mich umziehen kann." Björn sah zufrieden aus und eilte zu seinem Kleiderschrank um sich fertig zu machen. „Das wird toll", rief er aus dem Bad und ich hoffte dass er Recht hatte. Ich nutzte den Moment aus, dass ich alleine war und sah das erste Mal auf mein Handy. Nichts, Nothing, kein Anruf keine SMS und war prompt enttäuscht. Einerseits war ich froh mal Ruhe zu haben, aber andererseits wünschte ich mir das er sich sorgen um mich machte, dabei wusste ich genau das man es mir gerade eh nicht recht hätte machen können. Ich stopfte das Handy weg und wartete auf Björn bis er endlich fertig war. Wir fuhren zu mir damit auch ich andere Klamotten anziehen konnte, wobei es bei einer einfachen Jeans, Top und luftiges Jäckchen blieb. Björn schaffte es mich mit seiner Vorfreude anzustecken und ich vergas mal mein Gefühlschaos. Der Club war brechend voll und wir mussten ganz schön Kämpfen um an die Bar zu kommen. Da waren wir also, tranken, lachten, tanzten und ich hatte sogar aufrichtigen Spaß. „Björn ich verschwinde mal schnell auf Toilette", drückte ihn mein Getränk in die Hand und drückte mich durch die Menge durch. Eine Gruppe, die genau vor dem Eingang von den Toiletten stand, hielten es aber für nicht nötig mir mal Platz zu machen. „Hey du stehst im Weg", funkelte ich einen von den Typen an und nickte in die Richtung der Klos. Der allerdings blieb stehen als hätte ich nichts gesagt. „Ehy, bist du Taub oder vergessen wie man die Beine bewegt?" wurde ich jetzt Sauer und drückte ihn unsanft nach rechts um vorbei zu kommen. Ich konnte die Türe schon sehen, nicht mal mehr 5 Schritte als ich plötzlich an den Arm gepackt wurde und mit einem Ruck zurückgezogen wurde. „Mädel, so geht das aber nicht. Du musst Weggeld bezahlen", wurde ich schelmisch angegrinst und in meiner Faust juckte es schon. „Wenn du mich nicht gleich wieder loslässt bezahlst du mit Schmerzen in deinen Kronjuwelen." Sein Griff wurde fester um meinen Oberarm. „Nicht frech werden hier. Bezahl und ich lass dich los" und er fing an sich über die Lippen zu lecken. –Ich breche gleich- fuhr es durch meinen Kopf. „Hey ihr Pisser. Lasst sie los!" Mein Kopf schnellte nach links woher man die klare und feste Stimme hören konnte.

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