- Kapitel 31 -

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„Is-mir egaal!", säusle ich ins Telefon und versuche mich an der Kante meiner Kommode festzuhalten, um nicht umzukippen.

„Dylan! Ich muss aber wirklich wissen welches Drehbuch dir besser gefallen hat!", meckert mein Manager mich genervt an.

„Wie gesaalt, es is-mir egaaaal!" Komischerweise wackelt alles um mich herum. „Kannsu nicht ma anhalden!!", rufe ich der Welt um mich herum zu und vergesse dabei vollkommen, dass mein Manager noch immer am Telefon ist.

„Sag mal, bist du etwa betrunken?!"

„Sch-tooopp!", schreie ich, weil sich immer noch alles dreht.

„Dylan!" Ich höre ihn durch das Telefon schnaufen. „Bist du betrunken?"

„Ja."

„Dann stell dich unter die Dusche und komm wieder zu dir! Ich brauche eine Entscheidung!"

„Isch mache eh keine Filmme mehr, bisch mein Kinn -äh Kind- groß ist!"

„Doch das wirst du!"

„Nö!"

„Werd wieder nüchtern Dylan, es ist kurz nach Zehn! Du dürftest noch überhaupt keine Bar gefunden haben, die schon auf hat!"

Schelmisch lache ich vor mich hin. Das habe ich auch nicht! Ich bin grade erst nach Hause gekommen!

„Oh!", rufe ich aus, als ich plötzlich den Halt verliere und mit dem Hintern unsanft auf dem Boden aufkomme.

„Dylan! Ach verdammt!", murrt es am anderen Ende der Leitung.

„Oh...", entfährt es mir ein weiteres Mal, als ich merke, dass mir wieder hochkommt, was ich mir zuvor stundenlang eingeflößt habe.

„Ruf mich an, wenn du deinen Scheiß wieder im Griff hast!" Kurz darauf hat er aufgelegt. Die Geräusche die nun aus dem Telefon kommen, sind für mich wie ein Startschuss zu einem Rennen gegen die Schwerkraft und die Zeit, denn meine Toilette ist am anderen Ende des Flurs und ich werde es voraussichtlich nicht mehr lange schaffen alles in mir zu behalten.

Ich versuche so schnell wie möglich aufzustehen und mein Ziel zu erreichen, allerdings ist es wirklich sehr schwierig grade zu gehen, wenn die Umgebung schwankt, als hätte sie schwer Seegang.

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„Hm!", stöhne ich angestrengt, als ich beginne meine Augen zu öffnen. Ich hebe meinen Kopf leicht an und bereue es sofort wieder. Ein scharfer Schmerz fährt mir in die Glieder, bis hoch in meinen Kopf. Alles dreht sich und die weißen Wände um mich herum scheinen immer näher zu kommen. Moment! Weiße Wände?! Mit zusammengekniffenen Augen mustere ich meine Umwelt.

Ich liege tatsächlich nicht in meinem Schlafzimmer! Anscheinend habe ich es vorhin nicht mehr geschafft mich von der Toilette zurück in mein Bett zu schleppen. Halt! Vorhin? Ich fokussiere mit meinen Augen die große schwarze Uhr an der Wand mir gegenüber und versuche zu entziffern wie spät es ist.

Wow! Anscheinend habe ich sieben Stunden bewusstlos in meinem Badezimmer verbracht, denn es ist mittlerweile kurz nach sechs Uhr abends.

All dieser Mist verwirrt mach ja schon wirklich sehr, aber was am schlimmsten ist, ist dass ich absolut keine Ahnung mehr habe, weshalb ich mich überhaupt in diesen Zustand trank. Ich zermartere mir das Hirn, obwohl es über die Maßen schmerzt beim Denken, aber ich komme einfach auf keine Erklärung.

You VS. Me ~ Dylan O'BrienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt