• Kapitel 40 •

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Langsam öffne ich meine Augen und als ich die Umgebung um mich herum in mich aufnehme, muss ich augenblicklich lächeln. Dylan liegt schlafend neben mir und hat seine Arme und Beine über mir verteilt. Vorsichtig schiebe ich ihn weg, um mir ein wenig Luft zum Atmen zu geben. In Gedanken lasse ich den gestrigen Abend Revue passieren. Wir sind zu Hause geblieben, statt wie geplant zu einem Essen zu gehen, das Dylans Manager für uns veranstaltet hat, um zu feiern, dass ich meinen Vertrag mit Carrie gekündigt und bei ihm unterschrieben habe, ebenso wie der Rest der Band. Wir haben einfach geschwänzt und uns einen faulen Abend auf der Couch gemacht. Aber das Wichtigste am gestrigen Tag war, dass ich ihm endlich gesagt habe, dass ich ihn auch liebe, denn das tue ich! Mehr als alles andere auf dieser Welt.

Dylan knurrt leise und rutscht dann noch ein Stück näher an mich heran. Grinsend schüttle ich den Kopf und betrachte ihn, ehe ich mich mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammenkrümme und laut aufkeuche, weil mir urplötzlich die Luft wegbleibt.

„Sarah?", höre ich Dylan verschlafen murmeln.

Auch wenn ich gerne etwas erwidern würde, ich kann kein Wort von mir geben. Stattdessen drehe ich mich zu ihm um, in der stillen Hoffnung, er könne mir ansehen, was vor sich geht.

„Sarah?!" Erschrocken setzt er sich auf und legt mir besorgt eine Hand auf den Rücken. „Hast du wieder diese Morgenübelkeit?"

Diese... WAS?! Es sind Monate vergangen, seit ich das letzte Mal morgens... Dylan, verdammt!

„Du bist ein Idiot.", presse ich hervor, als die Schmerzenswelle endlich abebbt.

Verdutzt sieht er mich an. „Hey!", beschwert er sich beleidigt. „Wieso das denn jetzt?!"

„Ich sag es dir genau einmal... Wenn deine Freundin im neunten Monat schwanger ist und gekrümmt im Bett sitzt, dann hat sie auf keinen Fall eine verdammte MORGENÜBELKEIT! Dann muss sie unbedingt ins Krankenhaus! Und dreimal darfst du raten warum..."

Geschockt springt er auf. „Ach du Scheiße!", quiekt er und sieht mich aus Schreck geweiteten Augen an.

Wow... Wenn er anfängt zu quieken, muss es ja wirklich schlimm um ihn stehen.

„Nicht ganz die richtige Antwort, aber könntest du mir jetzt bitte trotzdem helfen ins Auto zu kommen?", bitte ich ihn flehentlich und strecke einen Arm nach ihm aus.

Doch statt mir zu Hilfe zu kommen steht er da wie versteinert und starrt mich an.

„Dylan?", frage ich etwas lauter, um ihn wachzurütteln.

Noch immer rührt er sich nicht.

„Dylan! Bitte!" Erneut krümme ich mich vor Schmerzen zusammen und schnappe nach Luft. „Dylan...", flüstere ich verzweifelt. Gefrustet lege ich den Kopf auf die Knie und warte darauf, dass auch diese Wehe wieder abebbt.

Plötzlich werde ich hochgehoben. Erschrocken sehe ich auf, als er mich an seine Brust drückt und sich anschickt mich die Treppe hinunter zu tragen.

„Ach du Scheiße - ach du Scheiße - ach du Scheiße...", flüstert er mantraartig vor sich hin, während er mich durch das Erdgeschoss schleppt.

Als wir endlich in der Garage angekommen sind, öffnet er die Fahrertür seines Autos und ist drauf und dran mich auf dieser Seite abzusetzen.

You VS. Me ~ Dylan O'BrienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt