• Kapitel 36 •

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„Hör zu Mike, ich habe dich damals geliebt und ich liebe dich noch heute." Eindringlich sehe ich ihn an. Ich möchte auf keinen Fall, dass er das jetzt in den falschen Hals bekommt. „Nur nicht auf dieselbe Art und Weise wie du! Ich liebe dich als einen Freund, als einen meiner besten Freunde. Auch wenn wir schwierige Zeiten hinter uns haben und -da muss ich dir recht geben- du dich sehr oft und für eine sehr lange Zeit wie ein absolutes Arschloch benommen hast, haben wir doch einen Weg gefunden unsere Freundschaft darum herum wieder aufzubauen. Das ist etwas tolles!" Ich trete vorsichtig einen Schritt zurück. „Aber ich bin nicht mehr dieselbe Person wie damals, ich bin nicht mehr so schwach wie damals, ich bin jetzt bereit meine eigenen Entscheidungen zu treffen und auch zu ihnen zu stehen. Ich brauche niemanden, von dem ich mich abhängig machen kann. Es tut mir leid!"

Mit offenem Mund sieht er mich an. „Aber... Das Lied!", stammelt er und ich glaube einige Tränen in seinen Augen ausmachen zu können.

„Es war nicht für dich." Ich schüttle den Kopf.

Enttäuscht sieht er zu Boden. Er wischt sich mit einer Hand über die Wangen.

„Es tut mir wirklich leid, Mike.", flüstere ich, als ich sehe, dass er tatsächlich weint.

Ich höre, dass er einmal tief einatmet, ehe er sich kerzengrade hinstellt und mich endlich wieder ansieht. „Dir muss nichts leid tun! Ich habe es damals selbst verbockt. Kann ich dich noch einmal in den Arm nehmen, bevor wir beide wieder vergessen, was ich da grade von mir gegeben habe?"

Ich nicke nur stumm und strecke die Arme aus. Er drückt mich fest an sich und ich merke, wie er sich entspannt.

„Was zum...", fliegt die Tür auf und Nikky und Cam kommen hereingestürmt.

„Whoa!", entfährt es Cam, als Mike und ich uns von einander lösen.

„Was geht denn hier ab?!" Nikkys Stimme klingt hohl, schon fast panisch.

„Gar nichts.", sagt Mike in dem Moment, in dem ich zu Erklärung ansetzen möchte. Er wirft mir einen flehenden Blick zu. Ich habe verstanden... Meine Lippen sind versiegelt.

„Sieht nicht nach gar nichts aus!", protestiert Nikky lautstark.

„Wir haben uns nur umarmt. Nichts weiter dabei." Verwirrt sehe ich sie an.

„Ich habe Sarah nur noch einmal gesagt, wie sehr ich mich für sie freue." Auch Mike scheint nicht zu wissen, weshalb die zwei so einen Aufstand um unsere Umarmung machen, schließlich wissen weder Nikky, noch Cameron von unserer komplizierten Vergangenheit, noch können sie mitbekommen haben, dass er mir seine Liebe gestanden hat.

„Ja bestimmt ist eure innige FREUNDSCHAFT der Grund, weshalb Dylan hier grade herausgestürmt ist..." Sie schlägt sich die Hand vor den Kopf. „Klar! Wieso bin ich da denn nicht eher draufgekommen?"

Dylan?! Hat sie Dylan gesagt?! „W... Was meinst du?" Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich sie an.

„Cam, Mike! Raus hier!", befiehlt Nikky und deutet mit einer Hand gebieterisch zur Tür. Eilig marschiert Cameron zur Tür hinaus. Mike wirft mir noch einen entschuldigenden Blick zu, ehe er ihm folgt.

Nikky schließt die Tür hinter ihnen und durchbohrt mich förmlich mit ihren giftigen Blicken. „Was sollte das?! Was hast du ihm gesagt?", fährt sie mich scharf an.

You VS. Me ~ Dylan O'BrienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt