"With just your existence you've made a mark in my life."

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Mit Kopfhörern und guter Musik saß ich im Atelier. Mittlerweile war es spät nachts und obwohl ich frei hatte, wollte ich zeichnen. Da ich vorher noch mit Jay telefoniert hatte, war ich am planen für die Wandbemalung. Auf einem großen Bogen Papier skizzierte ich deshalb alles wichtigen AOMG Künstler proportionsgerecht und in lässigen Posen mit typischen Merkmalen. "Dududu~" gut gelaunt summte ich zu 'My Last', dem neuen Song von Jaebum, von dem ich inzwischen einen fiesen Ohrwurm hatte und wippte im Rythmus von Loco's Rap, als plötzlich die Musik stoppte und mich ein Anruf erreichte. Eine Unbekannte Nummer wurde auf dem Display angezeigt. Ich ging einfach mal ran.
"Hallo?"
"Hey! Du bist Min! Keine Zeit für viele Worte. Hier ist Henry von heute Mittag. Du musst ins Krankenhaus, Zico hatte einen Unfall! Er hat nach dir gefragt! Ich weiß nicht wie es ihm geht, er wird gerade eingeliefert. Ich warte mit Zico's Manager am Eingang vom Gangnam-Hospital. Beeil dich! Bitte! Bye!"
Geschockt starrte ich auf das tutende Handy. Er hatte aufgelegt und mein Hirn musste kurz verarbeiten, was es da gerade gehört hatte. Aus meiner Trance aufwachend schüttelte ich den Kopf und stürmte sofort raus. In Hektik schloss ich ab und rannte so schnell ich konnte zur Ubahn, nur um direkt den Weg ins Krankenhaus zu nehmen. Die Leute im Zug starrten nur auf das panische etwas, das vor ihnen stand und nach Luft rang. Ich musste Jay bescheid sagen, egal wie tabu es war in der Ubahn zu reden. "Min?" hörte ich überrascht vom anderen Ende des Hörers. "Jaebum, Jiho hatte einen Unfall. Ich bin auf den Weg ins Krankenhaus. Ich meld mich später wenn ich weiß wie es ihm geht. Bye!" So schnell wie ich angerufen hatte, legte ich wieder auf, denn ich war an der richtigen Station angekommen. Sobald sich die Türen geöffnet hatten, lief ich los in Richtung Gangnam-Hospital, wobei ich in diverse Leute rannte und einige Schimpfwörter an den Kopf geworfen bekam, aber das war mir ausnahmsweise herzlich sowas von scheiß egal. Als ich dann komplett außer Atem endlich am Haupteingang der Einrichtung ankam, erwartete mich schon ein gutaussehender junger Mann und ein mir nicht unbekanntes Gesicht. "Hoseon?!" Überrascht blickte ich den blassen Mann an. "Ihr kennt euch?" Kam ebenso erstaunt von dem jungen Typen, der Henry sein musste. "Ja. Was ist denn jetzt passiert?!" Fordernd blickte ich die Beiden an, doch Henry sah nur vorsichtig zu Hoseon auf, der bist jetzt nur schweigend auf den Boden gestarrt hatte. "Wir.. waren auf einem Geburtstag und haben getrunken... Ich wollte das nicht, das Auto ist einfach abgekommen." Als er nun endlich den Mund aufgemacht hatte, kam mir auch schon eine fette Alkoholfahne entgegen. "Bist du wenigstens okay?" fragte ich dann beruhigend und legte ihm eine Hand an die Schulter, als er nickte. "Okay, wir kriegen das schon hin. Die werden uns eh bald sagen, was los ist." Direkt nachdem ich diesen Satz draußen hatte, kam aus einem Flur Zico mit einer Schwester an. "지호!" Schnell lief ich zu meinem Kumpel und umarmte ihn innig. Lachend schlang er die Arme um mich. "Ist okay, mir geht's gut." kicherte er und ließ mich wieder los. "Was machst du denn!" Alle Last schien von Hoseon's Schultern zu verschwinden und die beiden fielen in eine tiefe Umarmung. Wir beschlossen alle vier heim zu fahren und uns von dem Schock zu erholen.

Es waren nur noch Zico und ich im Wagen, abgesehen vom Fahrer, der auch schon die anderen zu ihren Apartments gebracht hatte. Wir hatten gerade angehalten und Zico sah mich im Dunkeln mit diesem ruhigen Blick, der mich jedes Mal fast wahnsinnig machte, an. Die Kapuze hing ihm im erschöpft aussehenden Gesicht. "Kommst du mit hoch?" fragte er, nachdem er die gesamte Fahrt über einfach nur meine Hand gehalten hatte. Nach kurzem Überlegen nickte ich nur. Wir Beide stiegen aus dem Van und tappten zum Treppenhaus, das uns zu seiner Wohnung führte. "Komm her." Kaum waren wir in der Küche ging er ein paar Schritte auf mich zu und zog mir einfach das Shirt aus, jedoch zunächst mit einem neutralen Blick. Seine Pupillen weiteten sich zwar kurz, allerdings ließ er sich sonst nichts anmerken, sondern brachte mich in Schlafzimmer. "Du sollst dich hier wohlfühlen... Hier, das ist für dich." Auf seinem riesigen Bett lag ein kleiner Klamottenstapel, den er nahm und ihn mir überreichte. Schon ein kurzer Blick auf diesen verriet mir, dass es ein Pyjama war. Ein weißes Shirt, Mädchen Boxers, Unterwäsche und sogar ein paar Kuschelsocken. Ich liebte ihn für seine Art. Nichtwissend, was das nun zu bedeuten hatte, ließ ich mir das Oberteil von Zico überstreifen und begann dann, mich ebenso wie er, komplett umzuziehen. Ohne jegliche Konversation legten wir uns ins Bett und schon automatisch lagen wir dicht aneinander, er stets den Arm um mich gelegt. "Danke für alles." lächelte ich mit geschlossenen Augen und spürte, wie er sich fest an mich drückte. "Yumin, es wird sich in Zukunft einiges Ändern..." Oh Gott, was sollte das denn heißen? Ich riss die Augen auf und drehte mich zu dem Blonden Mann neben mir. "Was meinst du damit?" Besorgt blickte ich ihn an und legte eine Hand an seinen Oberkörper. "Warum so ernst?" lachte er auf. "Halb so schlimm." Beruhigend strich er mir über den Kopf und grinste einfach nur. "Also, raus mit der Sprache." forderte ich nun etwas entspannter. Zico stützte seinen Kopf mit der Hand und sah überlegend in die Luft. Knuffig sah das aus. "Hmm.. mal sehen... Also Nummer eins, ich werde ein neues Album veröffentlichen, du weißt, ich war eigentlich echt beschäftigt was Musik an geht." Ein Nicken meinerseits bestätigte diese Aussage. "Das heißt ich werde ein Musikvideo drehen und das auf Jejudo." "Woaah~" Jejudo? Ich war noch nie irgendwo so weit weg gewesen und er ging dort nur zum Arbeiten hin. "Ich bin also ab Montag nicht da aber... Nah du wirst sehn, halt dir dann das Wochenende frei." "Okay. Sonst noch was?" Von jetzt auf gleich wurde seine Miene todernst, was nichts gutes heißen sollte. "Hoseon hat mir vorhin am Geburtstag erzählt, dass Bilder von uns aufgetaucht sind. Mehrere." Erschocken setzte ich mich auf, was er mir gleichtat. "Welche Bilder?? Waren das Paparazzo?" Er nickte, wich jedoch meinem Blick aus. "Es tut mir Leid, ich hätte dich von Anfang an in Ruhe lassen sollen, dann hättest du jetzt deine Ruhe..." Was?! "Hey, ich hätte das nicht anders gewollt. Ich bin gerade glücklich, ja?" Beruhigend lächelte ich und nahm seine Hand, bevor ich ihm einen sanften Kuss aufhauchte. "Und jetzt zeig mir die Bilder, ich will doch wissen wie sehr dein Image jetzt beschädigt ist."

》Good to Bad《 ZICO 》Bad to good《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt