"I feel more refreshed by broken sleep."

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Als ich aufwachte, lag ich in einem fremden Bett. Ich traute mich nicht, meine Augen zu öffnen sondern tastete neben mich, in der Hoffnung, Zico würde bei mir liegen. Nach ein paar Sekunden des Tastens gab ich enttäuscht auf. Aja... er war ja auf Jeju... Das Einzige was ich in die Finger bekam war mein Handy. Widerwillig blinzelte ich also und blickte auf die leere Seite des Bettes. Er fehlte mir... also... irgendwie... denke ich. Aber mal weg von dem Rapper, hin zu dem tattoovierten Mann in dessen Schlafzimmer ich lag. Vorsichtig setzte ich mich auf und hielt mir den pochenden Kopf. Verdammt... warum hatte ich schon wieder so viel getrunken? Wie auch immer... ich stand auf und tappte aus dem Zimmer in den übergroßen Flur und weiter in die Küche. Jay war nirgends aufzufinden. Angestrengt versuchte ich an die letzte Erinnerung ran zu kommen. Jaebum hatte mich über die Schulter geworfen und zu seinem Bett getragen. Er meinte, er würde sich umziehen und nachkommen. Aber er würde doch nicht mit dem Mädchen das seinen Kumpel trifft im einem Bett schlafen, oder? Etwas ratlos stand ich in dem Apartment und kratze mich am Kopf. Nach einer kleinen Weile beschloss ich mich nochmal hinzulegen und zu warten, bis der Besitzer der Wohnung wieder auftauchte, also begab ich mich erneut ins Schlafzimmer und warf mich mit Schwung auf das große Bett, wobei mir mein Handy aus der Hand glitt. Erstaunlicher Weise gab es keinen Aufprall, sondern einen dumpfen Schlag und ein folgendes Stöhnen, welches vom Boden kam. Verwirrt robbte ich über die Matratze und sah auf der anderen Seite runter. Dort lag Jaebum in Schlabberklamotten mit nur leicht geöffnet Augen und nahm mein Handy von seinem Bauch. Er widmete mir einen ausdruckslosen Blick, woraufhin ich nur schuldbewusst kichern musste. Ich nahm das Gerät an mich und Jay begann sich aufzurichten. Unter ihm machte sich ein Kissen sichtbar, jedoch keinerlei Matte oder Matratze. "Hast du wirklich so geschlafen?" frage ich dann noch etwas überfordert. Seine Arme streckend nickte er und kommentierte mit "Ich kann mich ja schlecht zu Zico's Mädchen legen." Verschmitzt begann er zu grinsen und sah mich mit diesem "Ich-weiß-genau-was-da-zwischen-euch-läuft"-Blick an. Lächelnd sah ich auf den Boden, schwieg nur und merkte, wie meine Wangen etwas rosa wurden. Die amüsante Stille wurde von einem lauten Magenknurren unterbrochen und der Musiker hielt sich überrascht den Bauch. Mir blieb nichts anderes übrig als zu lachen, aufzustehen und ihm die Hand zu reichen. "Komm, ich koch dir was." meinte ich entschlossen, stets mit einem Lächeln auf den Lippen. Jay grinste ebenfalls, nahm meine Hand und zog sich mit meiner Hilfe auf, bevor er mit mir in die Küche spazierte. "So, was magst du haben?"

Nachdem wir die von mir zubereuteten Pancakes gegessen hatten, von denen Zico laut Jay andauernd schwärmte, machte ich mich in meiner Wohnung ein Gebäude weiter fertig für die Arbeit, um dann, wie jeden Tag mit dem Zug zu fahren. Nur heute mit Sonnenbrille und etwas kleinlauter als sonst. Heute würde ich ganz sicher noch irgendwo eine Hangoversuppe essen. Mit pochenden Kopf und dem Kaffee in der Hand stieg ich mal wieder ein und machte es mir bequem. Dann wie immer an der dunklen Haltestelle raus und durch den Gang. "Guten Morgen Min!" hörte ich plötzlich einige Meter vor mir jemanden rufen. Überracht sah ich in die Richtung, aus der die Stimme kam und erblickte einen winkenden Mann, dessen Gesicht ich schon mal gesehen hatte. "Morgen Minyoung!" antwortete ich automatisch, ohne dass ich wirklich wusste mit wem ich da gerade redete. "Na, deinen Rausch ausgeschlafen?" kicherte er verspielt und umso näher ich an ihn und seine Jungs kam, umso bekannter kam er mir vor. "Klar!" lachte ich entspannt, "So schnell haut mich Alkohol nicht um." Wer zum Hänker war das und woher kannte ich seinen Namen? "Na sicher!" grinste Minyoung scherzend. "Aja, tut mir Leid dass ich da gestern so reingeplatzt bin. Ich wusste nicht, dass Jay besuch hatte."
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Flashback
"Min, hast du noch Hunger?" fragte Jay angetrunken und lehnte sich am Stuhl an. Ich hatte meinen Kopf auf die Tischplatte gelegt und sah mit großen Augen zu dem tattoovierten Mann auf. "Nein... eigentlich nicht." lalte ich und setzte mich gerade hin. Plötzlich klingelte es an der Tür. Überrascht drehte sich Jaebum um und torkelte etwas aus dem Gleichgewicht in Richtung Wohnungstür, die er letztendlich dann auch öffnete. Nach einem freudigen Ruf schwankte er mit einem großen Mann hinter sich wieder zu mir. "Heeeey!! Min!! Das is Minyoung!! Er hat Essen!!!"
Flashback Ende
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Woops, alles klar, daher kannte ich ihn. "Das macht ja nichts, immerhin hattest du Essen dabei." Freundlich lächelte ich und kam nun endlich bei ihm und seinen Jungs an. "Das stimmt auch wieder. Hey, ich glaub dein Zug is schon da." bemerkte er dann und zeigte zu Gleis 2. Ich bedankte mich für diese Information und lief winkend los. "Man sieht sich!!" rief ich noch, ehe ich mich weiter auf den Weg machte.
In der Arbeit angekommen, öffnete ich die Glastüre und trottete in den großen Raum. "Morgen." grummelte ich und war gerade schon dabei in mein Büro zu gehen, als mein Chef, ebenso wie ich mit Sonnenbrille, vor seinem Kaffee saß und ausdruckslos den Morgengruß erwiederte. Ein Grinsen schlich sich in mein Gesicht und ich ging auf ihn zu. "Na? Auch eine hochprozentige Nacht gehabt?" fragte ich und setzte mich ihm gegenüber an den Tisch. Er nickte nur und nahm vorsichtig die Brille ab, ehe er mit einem schmerzverzogenen Gesicht seine Schläfen rieb. Auch ich nahm meine heilige Hangover-Sonnenbrille ab und ließ somit meine mehr als geschwollen Augen ans Licht treten. Songwoon widmete mir einen Blick und begann mich anzustarren. "Boah siehst du scheiße aus." lachte er dann plötzlich und ich begann zu kichern. "Gleichfalls." ergänzte ich seine Bemerkung und lehnte mich mit einem Seufzen zurück. Er brauchte eigentlich gar nichts sagen, seine Augenringe ließen sein bleiches Gesicht komplett ausgelaugt wirken, die trüben Augen deuteten auf eine lange Nacht und seine ungestylten schwarzen Haare unter der Snapback sagten alles über den sonst so pefekt hergerichteten Mann. "Oh gott!" stöhnte er und vergrub das Gesicht in seinen Händen, "Lass uns BITTE Essen Bestellen. Ich brauch irgendwas gegen den Kater!" Flehend schüttelte er den Kopf und seine Stimme klang schon fast so, als würde er gleich weinen. Genüsslich beobachtete ich meinen leidenden Chef. Er wusste genau, dass er nichts verträgt und er wusste auch genau, dass ich das ebenfalls wusste. "Essen ist gut." grinste ich schadenfroh und zückte mein Handy.

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