》Good to Bad《 ZICO 》Bad to good《

"I'm doing it right, this is pretty good."

Der Rest der Woche war keineswegs spannend. Weder wurde jemand verletzt, noch wurde getrunken und es gab auch keine seltsamen Begegnungen oder lange Nächte. Das Einzige was sich verändert hatte war, dass die Männer an der dunklen Station nun meinen Namen kannten und wir somit jeden Morgen ein paar nette Worte austauschten, wie etwa einen Morgengruß oder ein "Scheiße dein Zug is schon da! EEY HYUKJOO!! STELL DICH MAL IN DIE TÜR, DIE KLEINE HIER MUSS DA NOCH REIN!!". Es wurde richtig herzlich. Nunja, und dann kam der Freitagmorgen. Klischeehaft lag ein Brief bei mir im Briefkasten. Roter Umschlag und nur mit "Min" beschriftet. Verschlafen und eigentlich noch gar nicht in der Lage Informationen jeglicher Art aufzunehmen setzte ich mich in meinen Schlafklamotten an den Küchentisch und öffnete das mysteriöse Etwas.
"An Min:
Ich möchte, dass du die folgenden Schritte genau befolgst. Wehe wenn nicht! - Zico"
Wow, dachte ich mir, warum war das so typisch?
"1. Koffer packen!
Hier deine Liste:
Klamotten: keine! Hehe, kleiner Scherz... Bikini, mehr brauchst du nicht... Einfach Sachen für gutes Wetter, auch gerne ein Strand- und Abendkleid
2. Mach dich bereit für einen kurzen Flug
3. Nimm die Tickets im Umschlag und sei rechtzeitig am Flughafen. Wenn du den Flug verpasst bin ich traurig, ja?
4. Jemand empfängt dich vor Ort. (Keine Sorge, du kennst ihn)
Der Rest ist eine Überraschung!! Muahaha! PS: Dein Chef weiß bescheid."
Oh mein Gott... ungläubig legte ich die Zettel weg und vergrub das Gesicht in den Händen. Dieser Typ war verrückt! Völlig überfordert saß ich so einige Minuten da, bis ich neugierig wurde und auf die Tickets sah, obwohl ich eigentlich schon ahnte, wo es hinging. "Jeju Island - 13:43 Uhr"
Ich hatte recht. Wahnsinn. Das war der reine Wahnsinn! Das Erste Mam aus Seoul raus? Uaah... was hatte er nur vor??
Bevor ich irgendwie weiterdenken konnte, rief ich Songwoon an und ging sicher dass er Bescheid wusste. Dann begann ich meine Sachen zu packen, frühstückte, ging duschen und machte mich schon bald auf den Weg zum Flughafen. Zunächst fuhr ich mit dem Zug nach Incheon zum Flughafen, um dann das erste Mal in meinem Leben das Gepäck aufzugeben, einzuchecken und durch die Sicherheitskontrolle zu gelangen. Den ersten Flug meines Lebens meisterte ich auch besser als erwartet und so stand ich nur wenige Stunden später auf Jeju am Flughafen. Es war unfassbar warm und das, obwohl es keine wirklich weite Strecke gewesen war. Mit meinem kleinen Koffer und einem lockerem Rucksack kam ich dann irgendwann am Ausgang an, wo mich schon ein mir mittlerweile bekanntes Gesicht erwartete. "Sag mal Hoseon, du bist auch echt überall." lachte ich und freute mich wirklich, Zico's Manager zu sehen. Er begann zu grinsen und nahm mir den Koffer ab. "Tja, ich bin halt Zico's kleiner Sklave. Und manchmal auch deiner." Scherzte er gut gelaunt und brachte mich über eine Straße zu einem Parkplatz, auf dem ein kleines Auto, diesmal kein Luxusvan, stand, in den wir mein Zeug luden und uns auf den Weg sonst wo hin machten. "Sag mal, warum macht Zico eigentlich so ein Geheimnis aus sowas? Ich meine, zum Beispiel der Brief, das ist alles so geheimnisvoll." Jiho's Manager nickte und sah konzentriert auf die Straße, wobei er schon wieder grinsen musste. "Du kennst ihn doch." gab er dann nur von sich und ich lehnte mich lächelnd zurück. Ja, ich kannte ihn. Und ich war sehr dankbar dafür. Wir waren zirka eine Stunde unterwegs, bis wir an einer versteckten Einfahrt ankamen, das Tor per Knopfdruck öffneten und einen langen Weg einen kleinen Hügel hinauf fuhren. Oben angekommen, traute ich meinen Augen nicht. Da stand eine Villa. Eine fette Villa. Kein kleines Bungalow oder so, nein, eine fucking VILLA! "Bleib sitzen, ich bring deine Sachen rein, wir fahren gleich weiter." Bevor ich wirklich mitbekam was er gerade gesagt hatte, war er auch schon wieder weg. Verpeilt wusste ich erstmal nicht was ich jetzt machen sollte. Ich wollte Zico anrufen aber... das stand ja nicht in seinem ach so tollen Plan. Und wo war er überhaupt? Warum empfing er mich nicht irgendwo? Ich war doch wegen ihm hier...
"Sorry, hab mich in dem Haus fast verlaufen." Erschocken zuckte ich zusammen. Ich wurde von Hoseon komplett aus den Gedanken gerissen, als er wieder ins Auto stieg. "So, und jetzt fahren wir zu Zico." grinste er mich dann frech an und startete den Motor. "Bitte sag mir nicht, dass das seine Villa ist." Lachte ich fassungslos, doch der Mann schüttelte beruhigend den Kopf. "Nein, keine Sorge. Die hat er nur für euch gemietet." Erleichtert lehnte ich mich zurück. Hoseon öffnete alle Fenster und machte gute Musik an.