Erkältung oder mehr?

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Nun saß ich dort. Auf meinem Bett, die Hände vergraben in meinem Gesicht.

Ich konnte nicht mehr.

Manu war einfach zu stark.

Mein Wille war zu schwach.

Jetzt hatte ich alles versaut!

Er hatte zwar gesagt, es sei okay, aber das war es nicht.

Das war nicht okay.

Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten.

Tränen tropften auf meine Knie. Jetzt weinte ich sogar. 

Ich war so dumm!

Wie würde es denn jetzt weitergehen?

Würde er sich nichts anmerken lassen oder würde er gehen?

"Palle...?"

Ich schreckte auf, während ich versuchte mich zu beruhigen.

"Was ist los, Patrick?"

Die besorgte Miene von Manu wärmte mir mein Herz, doch ich konnte es ihm nicht sagen!

Nicht jetzt.

Deshalb ließ ich nur ein "Ich weiß es nicht..." hören.

Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Es tat so verdammt gut. Dann fing er an mir über den Rücken zu streichen und legte seinen Kopf auf meinen. Wir saßen lange so. Bis ich aufsah und ihm in die Augen sah.

Manu war plötzlich ganz bleich...! Und auch in seinen Augen waren Tränen gebildet. Ich zog ihn weiter an mich und diesmal war er es, der sich unter meinem Kinn an meinem Hals kuschelte.

"Manu...du bist ganz bleich...!"

Er sah mich verwirrt an. Ich streifte ihm seine Wange entlang. Doch als ich merkte was ich wieder tat zuckte ich zurück.

"Ich glaub du solltest dich nochmal hinlegen..."

Er nickte nur mit einem Hauch Enttäuschung und legte sich ins Bett.

-Zu meiner Verwunderung.

Immer war da diese Enttäuschung in seinen Augen, wenn ich von ihm abließ.

Ich ging jedoch nicht weiter darauf ein und stand auf.

"Ich geh kurz einkaufen, ok?"

Manu nickte nur, doch er sah mich nicht mehr an.

Jetzt hatte ich es völlig kaputt gemacht.

"Was soll ich dir mitbringen?"

Er überlegte kurz.

"Ähh...ich brauch eigentlich nichts..."

Ich nickte und verließ das Zimmer. Ich packte mir kurz ein bisschen Geld in meine Jackentasche ein und verließ die Wohnung. Die Läden waren zwar nicht so weit entfernt, dennoch fuhr ich mit dem Auto.

Ich stieg aus und betrat das Geschäft. Heute war nicht wirklich viel los. Ich nahm einen Korb und stöberte durch die vielen Regale. Dabei landeten Obst, Gemüse, irgendwas zum Kochen und was Süßes dort drinnen.

Ich ging schleunigst zur Kasse und packte die Sachen schnell in den Kofferraum, bevor ich einstieg und mich auf den Nachhauseweg machte.

In der Küche angekommen, packte ich die Sachen an ihren rechtmäßigen Platz und schaute nach Manu.

Er schlief nicht und seine Augen starrten auf ein Bild von mir und den anderen Leuten, die hier noch wohnten.

"Manu..?"

#KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt