"Heeey Kleines! Wie wars? Los erzähl", empfing mich unten Dan und breitete seine Arme aus. Sofort fiel ich ihm in die Arme und drückte ihn so fest es konnte.
"Ich wusste doch, dass du mich vermisst, aber das es sooo doll ist, hätt ich nicht gedacht", lachte er und erwiderte meine Umarmung.
Ich schloss meine Augen und atmete seinen wundervollen Duft ein. Augenblicklich sammelten sich Tränen in meinen Augen. Ohne es verhindern zu können flossen einige Tränen meine Wangen hinunter.
Dan löste sich von mir und hielt mich einen Meter von sich.
"Lauren? Was ist los?"
Stumm schüttelte ich meinen Kopf und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Zweifelnd sah er mich an, nahm mich an der Hand und zog mich zu seinem Auto.
"Komm, wir gehen jetzt zu deinem Lieblingscafé und frühstücken dort. Dann reden wir weiter, einverstanden?"
Wieder nickte ich. Ich wusste nicht, ob er das sah, denn er war gerade dabei sein Auto aufzusperren und hielt mir eine Sekunde später gentlemanlike die Autotür auf.
Automatisch lächelte ich und stieg ein. "Danke", flüsterte ich und sah ihn an. Er erwiderte mein Lächeln und stieg auf der Fahrerseite ein.Die Fahrt verlief sehr still, keiner sagte ein Wort, jeder war in seinen eigenen Gedanken versunken, beziehungsweise war ich in den Gedanken versunken während er sich auf die Straße konzentrierte.
Was habe ich mir nur dabei gedacht mich hier zu bewerben? "Ich war verzweifelt", beantwortete ich mir meine Frage selbst.
Ich war schlicht und einfach verzweifelt, nachdem ich vier Absagen bekommen habe.Woher hätte ich denn ahnen können, dass Logan doch die Firma übernehmen wollte? Er meinte doch selbst vor einigen Jahren, dass es für ihn überhaupt nicht in Frage kommt die Firma seines Vaters zu übernehmen.
Ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe und drehte meinen Kopf zu Dan, der gerade dabei war das Radio anzumachen, da wir vor einer roten Ampel hielten.
"Dan?"
Überrascht wandte er seinen Kopf zu mir und sah mich fragend an.
"Hmm?"
"Was würdest du tun, wenn du jemandem wieder begegnest, den du eigentlich nie wieder sehen wolltest?"
Er spannte sich an und musterte mich forschend.
"Wieso fragst du?"Bevor ich antworten konnte, hupte hinter uns jemand. Erschrocken fasste ich mir an mein Herz und sah panisch um mich herum.
"Lauren, alles okay. Die Ampel ist nur grün geworden", beruhigte mich Dan und fuhr los. Immer wieder warf er mir besorgte Blicke zu, die ich aber ignorierte.
Nach einigen Minuten kamen wir an. Wir fanden sofort einen Parkplatz.
Dieses Mal stieg ich aber selbst aus. Als wir am Café ankamen, suchten wir uns einen Platz und bestellten.Als die Kellnerin weg war, sah ich mich um. Es war voll, aber es war nicht wirklich unangenehm laut.
"Was hast du denn vorhin gemeint?", kam Dan zum Punkt und ich wandte mich ihm zu.
Ich zögerte, bevor ich ihm antwortete. Wie soll ich anfangen?
"Kannst du dich noch an unser Telefongespräch kurz vor meinem Vorstellungsgespräch erinnern?"
Dan runzelte die Stirn.
"Ja? Das war vor knapp einer Stunde, so schnell vergesse ich nichts", meinte er.
Ich nickte. "Naja...du meintest doch, ich sollte Vertrauen in mich haben und auf den Spasten..ehm...mein Geschäft erledigen."
"Du hast jetzt nicht ernsthaft "Geschäft erledigen" gesagt, oder? Scheißen ist kein schlimmes Wort", sagte er und versuchte ernst zu bleiben. Augenverdrehend stützte ich meinen Kopf in die Hand.
"Dann halt eben auf den Spasten scheißen."
"Okay, und was genau willst du damit sagen?"
Ich schloss meine Augen.
"Dieser Spast war heute da und ich habe alles andere als auf ihn geschissen."
Langsam öffnete ich meine Augen, um seine Reaktion zu sehen. Mit großen Augen sah er mich an. Dan sagte nichts, er saß nur stumm da und sah mich unverwandt an.
"Genau so habe ich auch reagiert, als ich ihn gesehen habe."
Als Dan seinen Mund öffnete, unterbrach uns die Stimme der Kellnerin: "Hier Ihren Cappuccino und Ihren Kakao." Sie stellte die beiden Getränke vor uns ab und ging wieder. Einige Minuten später kam sie mit einem Apfelkuchen und einer Portion Rühreier mit Brot zurück.
"Guten Appetit", sagte sie und lächelte uns freundlich zu.
Ich lächelte gezwungen zurück. "Vielen Dank."
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You promised me...
Teen Fiction"Du hast es mir versprochen! Du hast es mir verdammt nochmal versprochen! Du weißt doch, dass man Versprechen nicht brechen darf", rief das Mädchen mit tränenerstickter Stimme dem Jungen hinterher, der Hand in Hand mit einem schwarzhaarigen Mädchen...