Kapitel 1

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Hermione

Zum Merlin nochmal!
Ich fuhr mir durch meine Mähne und seufzte leise. Ich hatte gerade Unterricht bei Professor Snape, der wie immer grummelnd vor der Klasse stand und alles mit seinen Adleraugen beobachtete. Nach dem er im Krieg fiel, wurde er als Kriegsheld gefeiert, und da er auf dem Schulgelände verstarb und mit einem frühzeitigen Ableben gerechnet hatte, hatte er es geschafft, sich ewiges Leben zu geben- er war ein Geist geworden. Ich war natürlich froh darüber, dass er nicht komplett verschwunden war, aber seit seinem Tod führte er sich sehr protzig und großspurig auf, was sehr untypisch war für ihn. Nichtsdestotrotz blieb er derselbe fiese Lehrer, den wir schon aus den Jahren zuvor kannten.
Aber das alles erschien mir momentan irrelevant, da ich mich mit einem meiner größten Fehler überhaupt beschäftigte.
Vor mir auf dem Tisch lag die Aufgabenstellung, welche ich nun mit verengten Augen betrachtete. Stumm ballte ich meine Hand zu einer Faust und versuchte meinen Ärger zu unterdrücken. Ich, Hermione Granger, Klassenbeste, nein, Jahrgangsbeste, hatte einen Fehler gemacht!
Frustriert sah ich den vor mir hindampfenden Topf an und dann wieder die Aufgabenstellung.
Da stand es, Wort für Wort:

...zerschneiden sie die Samen der Hortensie und fügen sie sie nach einer Wartezeit von 10 Min. hinzu. Nehmen sie den Saft der Alraune und gießen sie ihn in den Topf, während sie entgegen des Uhrzeigersinnes umrühren.

Und genau das hatte ich vergessen! Ich hatte die ganzen Samen und den Saft gleichzeitig hinzugefügt! Das liegt nur daran, dass ich wegen Ron und Harry gestern zu lange wach geblieben bin...

Beide waren nach dem Krieg wieder fast die Alten. Ron schien ab und an immer noch in Gedanken vertieft zu sein. Nach dem Kuss in der Kammer des Schreckens war der Funke zwischen uns beiden so schnell erloschen, wie er aufgekeimt war. Wir hatten uns darauf geeinigt, nur Freunde zu bleiben und seither waren wir das alt- gewohnte Trio. Nachdem Fred und George in der großen Schlacht zu Hogwarts gekämpft hatten und Fred kurz vorm Tode stand, schaffte es eine Hexe, ihn doch letztendlich davor zu bewahren. Es war keine geringere als Luna Lovegood. Schwer verletzt und blutend kam er aus der Schlacht mit einem Fuß im Grab hervor. Doch dank der hervorragenden medizinischen Behandlung Hogwarts', war alles letztendlich gut ausgegangen. Merlin sei dank. Nun wiederholten sie aufgrund des ständigen Nörgelns ihrer Mutter, ebenso wie wir, das letzte Jahr an der Schule. Zwar lief ihr Geschäft so gut, dass es besser nicht hätte sein können, aber sie schienen von der Idee letztendlich nicht so abgeneigt zu sein und schmissen am Wochenende, so lautete der Kompromiss mit ihrer Mutter, den Laden unten in Hogsmade.

Ich sah mir den Schlamassel an und überlegte schnell. Wenn es keiner bis jetzt bemerkt hatte, würde ich mit einem kleinen Zauber alles retten können...und nicht diese Sache machen müssen.
Ich blickte mich um, aber niemand schien mich zu beachten.
Schnell zückte ich meinen Zauberstab und setzte schon an, die Worte zu murmeln, die meinen Trank retten würden. Normalerweise war ich dem unmoralischen Handeln abgeneigt, doch meine Furcht vor Snapes' Regel war größer und gewichtiger, als meine Vorstellung von richtig und falsch. Eine kalte, raue und gehässige Stimme durchschnitt plötzlich den Kerkerkeller und ließ mich wütend erzittern.
,,Granger, das würde ich lassen, wenn ich du wäre."
Ich drehte mich um und blickte in sturmgraue Augen, die mich höhnisch, aus einer Entfernung von zwei Tischen hinweg, anblitzten.
Malfoy.
Da hatte ich geglaubt Menschen/Hexer könnten sich nach dem Krieg ändern. Falsch gedacht. Seit Malfoy wieder die Schule besuchte, er war etwas verspätet eingetroffen, schien alles wieder beim Alten zu sein. Einzig schien er Abstand von seiner früheren Gewohnheit, mich häufig schlimm zu beleidigen, genommen zu haben. Wenigsten das.

Professor Snape stand im nächsten Moment vor mir und sah mich ebenso höhnisch an. Sein Blick fiel triumphierend auf den vermasselten Trank und er fixierte mich, kalt lächelnd.
,,So, Miss Granger. Die Besserwisserin hat also auch mal einen Fehler gemacht? Und das am Ende der Stunde. Ts ts ts. Sie wissen, was das nach sich zieht. Sie kennen ja ohnehin alle Regeln.", gehässig schnaubte Snape auf.
Ich biss mir auf die Lippe und blickte weiter starr in Snapes schwarze Augen. Obwohl er durchscheinend war, schienen seine Augen von noch dunklerer Farbe zu sein, als zu seinen Lebzeiten.

Gryffindor schwieg. Alle wussten was das bedeutete. Harry und Ron warfen mir besorgte Blicke zu und ich blickte sie verzweifelt an.
Sie würden mir nicht helfen können. Und wenn sie es versuchten, würden sie alles nur verschlimmern. Ich sah das Harry etwas sagen wollte, doch ich warf ihm schnell einen warnenden Blick zu. Wenigstens verstand er, was ich damit meinte und stieß Ron in die Seite, der sich ebenso lautstark entrüsten wollte. Er zog eine Schnute und starrte resolut an die Decke des Kerkers.

,,Ja, Sir.", murmelte ich und hasste Malfoy gerade mit jeder Faser meines Körpers.
Ich beobachtete, wie Snape eine Phiole aus seinem Umhang hervorzog, sie in den Trank tauchte, kurz beobachtete, sein Blick kurz beinahe ungläubig aufflackerte und er dann fies zu grinsen begann. Es war mir immer noch ein Rätsel, wie er Dinge bewegen konnte, da er nunmehr nichts weiter als ein Geist war, aber es schien im möglich zu sein. Sein Grinsen verursachte mir eine Gänsehaut.
Er reichte mir die Phiole und taste dann nach kurzem Überlegen nochmal in seiner Tasche nach einer weiteren, um auch sie mit dem Trank zu füllen. Diese reichte er dem verdutzt dreinblickenden Malfoy.
,,W-was? Aber Professor Snape, ich-", begann Malfoy, doch Snape schnitt ihn mit einem Schnauben ab. ,,Mister Malfoy, ich bin nicht blind. Ich sehe alles. Und sie kennen das Versprechen, dass ich ihrer Mutter abgeben musste. Also, trinken Sie."

Die Regel. Diese hatte Snape aufgestellt, als ihn Neville zu oft gereizt hatte. Jeder, der nun zum Ende der Stunde hin einen Trank vermasselte, musste davon kosten, nachdem Snape überprüft hatte, ob sie tödlich oder lebensgefährlich waren.
Und eines konnte gesagt sein:
Man wusste nie wirklich, was auf einen zukam.

Ich setzte die Phiole an meine Lippen und trank die Flüssigkeit auf Ex.
Sie schmeckte Süßlich und hinterließ eine leichte Schärfe im Mund, gefolgt von leichter Wärme, die sich in mir ausbreitete. Ich blickte zu Malfoy, der ebenso überrascht wie ich aussah, als nichts schlimmes geschah.
Kurz fragte ich mich, was es war, dass Snape Malfoys Mutter versprochen hatte, als ich aber schon eine imense Erleichterung verspürte, als mich Harry anstupste und ich nicht ohnmächtig umfiel. Er grinste mich an und ich grinste vorsichtig zurück. Alle Schüler beobachteten uns genau und seufzten dann teils vor Frustration, dass dem anderen Haus nichts geschehen war, als auch vor Freude, dass dem eigenem Haus nichts geschehen war, auf. Man sollte eigentlich meinen, dass die Häuserrivalität endlich vorbei war... aber das war nun wirklich Wunschdenken.

Ich fühlte mich so gut wie schon lange nicht mehr und konnte mir ein Kichern nicht verkneifen, als Harry und Ron mich stürmisch umarmten. Ich konnte die Erleichterung von ihren Gesichtern ablesen. Ein Blick zu Malfoy zeigte mir, dass auch er vor sich hingrinste, während er von seinen Freunden Goyel und Blase freundschaftlich gegen die Schulter geboxt wurde.

Snape hatte mit wehendem Umgang den Klassenraum verlassen.

Keiner sah, wie ein böses Grinsen sein bleiches Gesicht zierte und auch keiner hörte sein leises, böses Lachen.
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Hallooo ihr ;3

Das ist das erste Mal, dass ich eine FF schreibe, aber es macht echt Spaß xD
hoffe es gefällt euch, falls ja, liket (?) bitte und schreibt mir eure Gedanken zu der Ff in die Kommentare :)

xoxo Onyx :3

Für Immer... Unbestimmt (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt