Interessant

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"Rena, Mädchen ohne Seele, bleib besser sofort stehen wenn dir dein Leben lieb ist."
Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen und fast schon bedrohlich langsam drehte ich mich zu der Stimme hinter mir um. Sieht so aus als hätte ich doch noch nicht alle erwischt. Mit bedrohlichem Grinsen und leichten kichern musterte ich die Person. Es war ein Mann oder besser gesagt Junge um die sechzehn Jahre. Er war für sein Alter recht Muskulös, hatte kurze schwarze Haare und schaute mich hasserfüllt an. Seine Kleidung sah weitestgehend alltägliche aus, wahrscheinlich war er nicht mal ein Polizist. Das einzige das ihn ein bisschen bedrohlich erscheinen ließ war das gezogene Langschwert in seinen Händen.
Als ich ihn eine ganze Weile nur grinsend musterte und nichts sagte, kam er einen Schritt auf mich zu und deutete mit seinem Schwert auf mich. "Wenn du dich ergibst können wir einen Kampf vermeiden, ansonsten werde ich gezwungen sein dich zu töten." Seine Stimme war fest zitterte aber trotzdem leicht.
Ich grinste leicht. Er schien wirklich zu denken er könnte mich besiegen, dabei hatte er doch nicht mal den Hauch einer Chance. Da änderte selbst mein erschöpfter Zustand nichts.
Ich ließ meinen Mantel auf den Boden gleiten und ließ meine Arme hängen so dass mein Katana den Boden streifte. Mit langsamen Schritten und weit aufgerissenen starr auf ihn gerichteten Augen ging ich auf ihn zu. Ich hatte ein breites Grinsen aufgesetzt und ließ ein dumpfes lachen aus meiner Kehle entweichen. Mal sehen ob ich es schaffte ihn ein wenig zu erschrecken.
"Ka-keinen Schritt weiter." Trotz seiner zitternden Stimme war sein Blick noch hasserfüllt und lag direkt auf mir. Ich schaute ihn leicht schmollend an. "Uh wie gemein, der böse Junge versucht mir zu drohen." Das Grinsen wanderte zurück in mein Gesicht. "Denkst du wirklich ich glaub dir einfach so, dass du mich besiegen kannst? Sowas musst du mir erst mal beweisen." Sein Gesicht verzog sich noch mehr und er antwortete mit einem leichten Knurren in der Stimme. "Wenn du meinst, aber dann werde ich keine Gnade mehr zeigen." Mit diesen Worten und einem lauten Wutschrei stürmte er auf mich zu und holte mit dem Schwert aus. Als er schon fast neben mir war, ließ er die scharfe Klinge durch die Luft direkt auf meinen Hals zu gleiten. Ich duckte mich mit einer Drehung weg und verpasste ihm mit meinem Katana einen kleinen Schnitt am Bein, den er allerdings ignorierte.
Mit einer leicht stolpernden Bewegung fing er den Schwung seines schweren Schwertes ab und drehte sich wieder wütend zu mir um. Ich dagegen legte nur meine Hand an mein Kinn und musterte ihn kritisch. "Nicht schlecht mein Kleiner, wirklich nicht schlecht. Ein Normaler Gegner hätte gerade seinen Kopf verloren." Ich grinste wieder. "Zu deinem Pech, bin ich aber kein normaler Gegner." Das könnte interessant werden, mal sehen was er sonst noch kann.
Ein weiterer Wutschrei riss mich aus meinen Gedanken und ich wich seinem nächsten Schlag aus. Ich grinste weiterhin leicht. Wirklich nicht schlecht, das fing langsam an Spaß zu machen. Auch ich holte aus und sprang mit ein paar einfachen Schlägen auf ihn zu, denen er allerdings mit nur leichten Schnittwunden entkam. Wieder rannten wir aufeinander zu, Metall traf auf Metall, unsere Schwerter kreuzten sich.

Der Klang unserer Schwerter, seine Wutschreie und mein psychopathisches Lachen waren alles was die nächsten Minuten zu hören war.
Nach einer ganzen Weile stand er schwer atmend, auf seine Knie gestützt vor mir, auch ich hatte Mühe meine Erschöpfung zu verstecken. Unsere Körper waren voller Schnittwunden, wobei es bei ihm deutlich mehr und auch tiefere Schnitte waren. Unsere Schwerter lagen auf dem Boden.
Während des Kampfes hatte ich mehrere Chancen ihn zu töten, hatte es aber noch gelassen um die Sache interessanter zu machen. Außerdem wäre es schade gewesen ihn einfach zu töten, er war seit Jahren der erste Gegner der es geschafft hatte mich zu beeindrucken. Ich hatte was ihn angeht eine viel bessere Idee und die würde ich auch durchziehen egal was er davon hielt.
Ich stand einen Meter vor ihm und starrte ihn herablassend an. "Gibst du auf?" Meine Stimme war fest und laut. Er richtete sich wieder auf und starrte mich ebenfalls an. "Niemals." Ich seufzte leicht. "Gut wie du willst." Ohne auch nur den Hauch einer Vorwarnung sprang ich auf ihn zu und drückte ihn an den Schultern auf den Boden. "Gibst du jetzt auf?" "NIEMALS." So ein Sturkopf. Ich griff nach meinen Katana das neben uns lag und stand wieder auf. Er wollte gerade auch aufstehen als ich ausholte und das Katana vor mir nach unten rammte. Blut spritzte. Ein schmerzerfüllter Schrei war zu hören und ich grinste ihn belustigt an.
Das Schwert steckte seitlich in seinem Bauch und unter ihm im Boden sodass er sich nicht bewegen konnte.
Ich grinste ihn weiterhin breit an. "Und gibst du jetzt auf?" Sein Gesicht war schmerzerfüllt verzogen, doch er starrte mich immer noch an. "Nie-mals." Presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.
Ich grinste noch breiter und setzte mich vor meinem Katana auf seine Brust. "Gut, du hast bestanden." Er schaute mich verwirrt an. "W-as willst du?" Man konnte seinen Schmerz deutlich in der Stimme erkennen. "Ich will, dass du mir ein Versprechen gibst. Ich will, dass du trainierst, dass du stärker und ein würdiger Gegner wirst. Und in zwei Jahren treffen wir uns wieder und kämpfen nochmal." Ich stand auf und zog mein Katana wieder aus seinem Bauch. "Ich hab keine Organe zerstört, die Wunde wird ohne bleibenden Schaden verheilen." Ich ging zu meinem Mantel und hob ihn auf, dann wendete ich mich der Türe zu. Noch einmal drehte ich mich zu dem immer noch am Boden liegenden um. "Pass auf das du in den zwei Jahren nicht stirbst. Du bist stark, das könnte ein interessanter Kampf werden." Mit diesen Worten drehte ich mich wieder um und verlies schweigend das Gebäude, mitten hinein in die junge Nacht.

Das Mädchen ohne SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt