I'm back!!

25 2 4
                                    

Unschlüssig stand ich vor dem großen Vorgarten unseres Hauses. Die Blumen wirkten eher vertrocknet und keineswegs mehr so farbenfroh und bunt wie zu Beginn dieses Jahres. Ich hatte mein Hobby schon länger vernachlässigt und nun mussten unsere Blumen darunter leiden. Doch ich fand einfach keine Zeit mehr, um mich in den Garten zu setzten und ernsthaft Rosen zu stützen, Hecken zu schneiden, Rasen zu mähen und neue Blumen zu pflanzen. Eigentlich schade. Jedoch war das nicht das Problem, mit dem ich mich momentan auseinandersetzten musste. Seit meinem Kampf mit Dante waren erst zwei Tage vergangen. Heute war der 28. Februar. Zum Glück fiel der bewegliche Ferientag meiner Schule genau auf dieses Datum. Daher hatte ich noch einen Tag mehr Zeit gehabt, um mich auszuruhen, bis sich meine Lage soweit verbessert hatte, dass ich einigermaßen geeignet für die lange Reise gewesen war. Dennoch... Ich saß immer noch im Rollstuhl, aufgrund meiner inneren Verletzungen, die nicht einmal begonnen hatten wirklich abzuheilen, stand es außer Frage, dass ich meine Beine wieder trainieren konnte. Deswegen saß ich nun hier und hatte noch die geringste Ahnung, wie ich meinem Ziehvater erklären sollte, woher ich diese Verletzungen hatte. Ich hoffte inständig, dass er nicht den ganzen Ausmaß meines Zustandes sehen wollte, sonst würde ich vermutlich nicht direkt morgen wieder in die Schule gehen können. Ich wollte mir keine Pause gönnen. Das hatte ich nicht wirklich nötig und zudem würde sich Emily nur umsonst Sorgen machen, wenn ich nicht in der Schule auftauchte. Sie kannte mich und wusste daher, dass ich um jeden Preis zu verhindern suchte, in der Schule aufzufallen. Dem einzigen Ort, an dem niemand von dem Monster in mir wusste. Es vor sich mir trotzdem kein Ausweg an. Ich könnte wohl schlecht hier draußen übernachten, ohne dass mich mein Vater entdecken würde. Zum Glück hatten Dimitri, Cassandra und Artemis sich dazu entschieden aufgrund meines Schutzes, den nun für sie darstellte, nach all den Jahren Isolation wieder unter die Menschen zu kommen. Da die Beiden Artemis Vormund waren, hatten sie es einfach beschlossen, da es ihrer Meinung nach das Beste für ihn war. Damit Sie mir auch weiterhin bei meiner Genesung behilflich sein konnten und ich so nah wie nur möglich bei Ihnen war, um Ihnen im Notfall beistehen zu können , hatten sie beschlossen ein Haus, nur ein paar Hügel entfernt zu kaufen, dass bereits seit mehr als 5 Jahren nicht mehr bewohnt war. Als sie mich vor meinem Haus abgesetzt hatten, hatte Dimitri mir noch gesagt, dass ich jederzeit zu ihm kommen sollte, falls mich etwas bedrückte und er sich Sorgen machen würde, wenn ich ihn innerhalb von zwei Tagen nicht besuchte. Ich hatte es ihm versprochen. Bei Ihnen fühlte ich mich wohl. Es tat gut einen solch schweigsamen und klugen Jungen wie Artemis um mich zu haben, aber auch in Cassandra hatte ich eine gute neue Freundin gefunden, die mich mit ihrer quirligen Art perfekt ergänzte. Dimitri jedoch vermisste ich bereits nach wenigen Minuten wieder. Er war für mich schließlich ein Teil der Familie, eigentlich ein Teil meiner selbst. Mit einem frustrierten Seufzer schloss ich die Tür auf und hoffte, dass mein Vater nicht zu Hause sei. Naja... Das Glück war noch nie wirklich auf meiner Seite gewesen. „ Rory da bist du ja endlich. Wenn mir Fox noch einmal erzählt, dass dein Auftrag nur eine Nacht dauert und du geschlagene drei Tage weg bist, dreh ich diesem Kerl persönlich den Hals um und ..." Er stockte, als er den Kopf endlich von der Arbeitsplatte in der angrenzenden Küche abwendete. „ Oh Gott!" Hauchte er vollkommen erstarrt. Ich ließ ihm die Zeit, die er brauchte, um seine Sprache wiederzufinden und fuhr unterdessen weiter in die Küche hinein, bis ich vor ihm stehen blieb. Mein Vater blinzelte mehrmals überrascht, bevor er weitersprach. Obwohl.. Eigentlich würde ich dieses Gestammel nicht wirklich als Sprechen bezeichnen. „ Wie, ha..., aber du..." Ich grinste schief, leicht amüsiert, von seinen Versuchen einen klaren Satz herauszubekommen. „Ja? Was willst du mir sagen?" Als er sah, dass ich mich noch über ihn lustig machen konnte, schien er sich wieder einzukriegen und schaffte es dieses Mal wie ein ordentlicher Mensch mit mir zu kommunizieren. „ Was ist denn passiert? Aber was eigentlich noch viel wichtiger ist... Ist das dauerhaft? ..." Er zeigte auf meine Beine, die leider immer noch wie Luft für mich schienen und vollendete letztendlich seinen Satz„... Und außerdem...Wie geht es dir Süße?" Mit diesem Worten kam er auf mich zu, legte seine Hände seitlich neben dir meinen und ging vor mir in die Knie, um mit mir auf einer Augenhöhe zu sein. „ Mir geht es gut Dad... Ich habe mich geweigert mein Zielobjekt auszuschalten. Er... er ist gerade mal 12 Jahre alt, ich weiß das ist kein großer Unterschied, aber... Du solltest ihn sehen. Er ist wie ER. Er ist wie mein kleiner Bruder. Artemis sieht nicht nur genauso aus, sie sind beide Angel. Ich könnte es nicht. Wie es weiter geht, weißt du vermutlich... Dante hat von meinem Verrät erfahren und mich dafür bestraft. Dabei hat er mir aus Versehen ein paar Rippen gebrochen, die leider zersplittert sind und mein Rückenmark verletzt haben. Eigentlich wäre ich recht zufrieden damit gewesen, wenn ich für ihn keine Aufträge mehr ausfüllen müsste, in dem Moment ist mir der Preis wohl egal. Dennoch hat Dante die Knochensplitter aus meinem Rückgrat entfernt und die, die ich am Leben gelassen habe dazu angewiesen mich wieder zu richten. Leider wird es kein dauerhafter Zustand sein. Wenn ich genügend trainiere, werde ich in ein paar Wochen vermutlich wieder mit Krücken laufen können." Mein Vater nickte. Er wusste, dass ich nicht gerne auf Details einging, weswegen er nur erwiderte: „ Ich bin stolz auf dich. Du hast deine Entscheidung getroffen und die Konsequenzen akzeptiert. Wenn du willst kann ich dir gerne beim Training helfen. Ich vermute, dass dir deine neuen Freunde auch helfen werden?"
Ich nickte. „ Ja, sie stehen jetzt unter meiner Obhut. Du kennst die Regeln. Dimitri, Cassandra und Artemis werden in das alte Haus, in unserer Nähe einziehen." Mein Vater wollte gerade durch die Tür gehen, als er bei der Erwähnung der Namen abrupt stoppte, was mich beinahe dazu veranlasste in ihn reinzufahren. Er hielt mich jedoch mit einer schnellen Bewegung gerade noch an den Griffen des Rollstuhles fest. „ Dimitri? DER Dimitri?" Ich lachte leise. „ Ja genau. DER Dimitri, MEIN Dimitri." Mit einem belustigten Glitzern in den Augen drehte er sich zu mir um und tadelte mich gespielt. „ Rory man bezeichnet keinen Menschen als sein Eigentum, das ist unhöflich." Ich grinste ihn schelmisch an. „ Mit Tieren macht man das doch aber auch, warum sollte man das also nicht genauso mit Menschen machen?", sagte ich mit einem unschuldigen Blick. Er lachte laut auf. „ Nein Rory. Bei Ihnen würde ich das genauso wenig zulassen. Was denkst du denn warum wir keine Haustiere haben." Ungläubig sah ich ihn von der Seite her an. „Damit ich niemals sagen muss , Und das ist mein Hund, Bello.' Wirklich Dad?" Mein Vater lachte. „ Genau. Nur deswegen." Ich gähnte müde. Sofort sah mich mein Vater besorgt an. „ Ich würde mal sagen du legst dich besser mal hin." Ich schüttelte leicht den Kopf. „Nein ich hab keine Lust nachzudenken. Ich leg mich ein wenig auf die Couch und schau ein wenig Fernsehen okay?" Mein Vater nickte nur. Träge rollte ich in das helle, offene Wohnzimmer. Über meinen Vater konnte man vieles sagen. Aber Geschmack hatte er auf jeden Fall. Unser Haus war ziemlich modern eingerichtet. In der Mitte des Zimmers befand sich eine riesige, schwarze Ledercouch, davor ein großer Flachbildfernseher, auf einer weißen Lackkommode, daneben  ein weißer Schrank und ein gigantischer Kamin aus schwarzem Marmor. Die Wand gegenüber der Couch bestand aus einer unglaublichen Glasfront, durch die man perfekte Sicht auf die typisch irischen, weiten Grünen Felder hatte. Einfach fantastisch. Als ich an dem Rand der Couch ankam, half mir mein Vater meine gefühllosen Beine darauf zu wuchten, während ich meine Oberkörper nachzog. Dann gab er mir noch eine Decke und legte sie fürsorglich über mich. In die eine Hand drückte er mir die Fernbedienung, die andere ließ er wieder los, mit der Begründung, dass er mir einen heißen Tee machen würde. Ich nickte nur träge. Müde schaltete ich den Fernseher an und zappte lustlos durch die verschiedenen Programme. Letztendlich blieb ich an meiner Lieblingsserie hängen. Arrow. Eigentlich richtig gut. Nach ein paar Minuten kehrte auch mein Vater wieder, mit einer heißen, dampfenden Tasse Tee und einem Teller voller kleiner Sandwiches. Erst jetzt viel mir auf, wie hungrig ich eigentlich war. Leise bedankte ich mir bei ihm, bevor ich gierig die Happen herunterschlang. Mein Gott war das lecker. Schmunzelnd beobachtete er mich dabei. Als ich fertig war, nahm er mir den Teller ab und hielt mir stattdessen die Tasse hin. Bedächtig probierte ich einen Schluck. Genüsslich ließ ich mir das warme Getränk den gereizten Rächen hinunterlaufen. Feinster Earl Grey. Verschiedenste Teesorten aus Indien, die Hauptsorte vermutlich Darjeeling. Ein Hauch von Orange, welche wahrscheinlich den Orangenschalen in der Teemischung entstammte. Genau zehn Minuten gezogen, ein Schuss Sahne, kein Zucker. Genau wie ich ihn wollte. Als ich auch diese Tasse geleert hatte, nahm sie mir mein Vater wieder aus der Hand. Langsam ließ ich mich in die Kissen sinken. Schlaftrunken beobachtete ich, wie Oliver auf dem Bildschirm von einem Dach zum nächsten Sprang. Vermutlich wäre ich eines seiner Opfer gewesen. Auf der Liste seines Vaters. Denn ich richtete nicht nur meine Stadt zu Grunde. Ich half jemandem dabei die ganze Welt zu vernichten. Mit einem müden Lächeln auf den Lippen schlief ich letztendlich ein. Morgen würde ich Emily wieder sehen. Sie wird mich vermutlich erst einmal entsetzt anschreien, wenn sie mich sieht. Naja zumindest hatte ich dieses Mal kein Blut an den Händen.

----------------------------------------------
Hey Leute bin wieder daaaaa!! 😂❤️❤️❤️❤️
Applaus bitte 😈❤️❤️
Jup ich finde ich habe dieses Mal eigentlich ganz schnell geupdatet für meine Verhältnisse. Größtenteils der Verdienst von Devils_Empire😘❤️
Danke noch mal für die Inspiration 😉❤️
Leute kommentiert bitteeeee, ich mach das ganze hier nur für Rückmeldungen !! 😂😂❤️❤️
Naja egal, als Strafe ist das Kapitel auch ein wenig kürzer, aber ich hab auch grade echt fiese Kopfschmerzen und will jetzt nur noch updaten 😂❤️
Ich hoffe es gefällt euch immer noch aber SCHREIBT es mir ja einfach, wenn euch irgendetwas nicht gefällt, z.B. Zu wenig Spannung, zu lange Kapitel, keine Ahnung es sind eure Gedanken und die will ich wissen 😂😂❤️❤️
Trotzdem danke an die, die mir bis jetzt einiges kommentiert haben und auch für meine Geschichte Voten 😘❤️
Eure Eovyn ❤️
Ps.: Leider habe ich im Internet kein Bild gefunden, wie ich mir den Anblick vorstelle, deswegen hab ich ihn nur beschrieben und ein ähnliches Bild gesucht, ich weiß ja schließlich, dass ihr alle eindeutig genug Fantasie besitzt, um euch euer eigenes Bild zu schaffen 😉😂❤️❤️

When the devil callsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt