Keinen Blassen Schimmer

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Ihre Sicht

Leises plätschern auf weichem Erdboden, lässt mich wach werden. 

Wo war ich nur? 

Verwirrt richtete ich mich auf und sah mich um. Ich hatte unter einer großen alten Eiche gelegen, die ihre Äste weit in den Himmel reckte und mir Schutz vor dem Regen bot.

 Aber warum war ich hier? 

Ich runzelte die Stirn, ich erinnerte mich an nichts, aber ich wusste das ich nicht hier her gehörte.

Als ich aufstand, sah ich Sternchen.Oh, man tat mir der Schädel weh und fasst mir an den Kopf. Um mich rum waren nur Bäume, die dicht aneinander drängten und fast alles Licht verhielten. 

Ich musste hier weg! Nach den ersten paar Schritten hielt ich inne, meine Hand war voller Blut. Verwundert starte ich meine Hand an und fasst mir noch mal an den Kopf. 

Scheiße, ich blutete wie sau!

Was kann ich als provisorische Binde benutzen? Suchend sah ich an mir herab. Meine Kleidung sah mitgenommen aus zerrissen, mit Brandflecken und Blut! Verdammt wo war ich?! Da es einigermaßen warm war, zog ich mein T-Shirt aus und presste es an die nässende Stelle.

Ich machte mich auf, um hier raus zukommen. Instinktiv schlug ich eine Richtung ein und kämpfte mich durchs Unterholz. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit als sich endlich der Wald lichtete. 

Vor Freude rannte ich los und legte mich erst mal der Länge nach hin. War ja so klar! 

Mit schnellen Schritten, auch wenn ich voll umgeknickt war, eilte ich durch die letzten Baumreihen. Ich hatte es raus geschafft aus diesem Wald, ein Wunder! Ich hatte keinen Schimmer wo ich war. Juchee! 

Ich hob den Blick und mir klappt die Kinnlade herunter. Vor mir thronte auf einem Hügel, ein riesiges Schloss, das komische war nur mir kam es bekannt vor. Was wollte ich nur in diesem Wald? Langsam humpelte ich den Hügel hoch, um nicht auf dem nassen Rasen auszurutschen. 

Ich kam an einer leer stehenden Hütte und einem großen See vorbei. Irgendjemand musste ja in diesem riesigen Teil wohnen. 

Keuchend, nach Luft schnappend und komplett nass, kam ich endlich beim Schlossportal an. In meinem Kopf dröhnte es und meine Sicht verschwamm. 

Das Portal kippte, ich viel...

Severus Sicht

Ich tat mir ja so leid. Warum wollt nur immer jeder was von mir? Nicht das ich auch ein Privatleben hätte oder so. Ich schnaubte verächtlich. Ich kam gerade von einem Auftrag in der Winkelgasse. Der Lord wollt, dass wir seine Macht demonstrierten und etwas Chaos verursachten. Leider waren die Auroren schnell zur Stelle und der Orden auch. Diese Idioten, Shacklebolt hätte mich beinahe erwischt.

Echt blöd wenn man ein Doppelleben führt. Vor allem wenn sich die beiden Fronten gegenüber stehen. Tja, schön das ich weiß zu welcher ich wirklich gehöre...zu meiner Eigenen. Ich fragte mich manchmal wirklich wie die beiden mächtigsten Männer der Zaubererwelt nicht sahen, dass ich als Spion nicht ganz ihnen gehörte. Aber was kümmert es mich, wenn sie so blind waren.

Mein Mantel bauschte sich dramatisch um mich auf, als ich über das Gelände von Hogwarts schritt, hoch zum Schloss, zu allen Überfluss regnete es. Versunken in Selbstmitleid wäre ich beinahe über eine Bewusstlose Gestallt gestolpert. Eine Frau lag in einer Blutlache, ihre Anziehsachen waren zerfetzt. Anscheint hatte sie ihr T-Shirt als provisorische Bind benutzt, denn ihr blau und grüner Oberkörper war unbedeckt, ihr Haar hing ihr nass und verfilzt ins Gesicht. Geschmeidig hob ich sie auf meine Arme und brachte sie erst einmal rein ins Schloss.

Wieso musste so was eigentlich immer mir passieren? Vorwurfsvoll blickte ich auf das entstellte Gesicht. Auf dem Weg zum Krankenflügel wandte ich ein paar Heilzauber auf sie, trocknete sie und mich und zauberte ihr ein weißes Hemd an.

„Professor Snape, was ist mir ihr!" rief Madam Pomfry mir entgegen und rannte wie ein aufgeschrockener Hippogreif umher. Ich war versucht die Augen zu verdrehen, doch in diesem Moment öffnete, die Frau ihre Augen.

Mit Minzblattgrünen Augen blinzelte sie zu mir hoch „Wer sei...? Wo bin i...?" und war wieder weg. Sachte legte ich sie auf eines der Betten „Ich habe einen Ganzkörpercheckzauber angewandt. Schädelbruch (wahrscheinlich Amnesie), starker Blutverlust, jede Menge Prellungen am ganzen Körper und leichte Verbrennungen." „Wo haben sie sie gefunden?" „Vor dem Portal, hätte sie beinahe überrannt." knurrte ich genervt.

Ich gab ihr noch Anweisungen zur Tränkeverabreichung und kehrte dann dem Krankenflügel den Rücken. Endlich kam ich zu der Besprechung mit dem Alten. Warum musste ich dieses Weib finden? Ich war mir sicher, dass der Alte mir, mit ihr auf den Zauberstab gehen würde. Ich tat mir ja so leid.


Zwischen Zauberstab und Tränkekessel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt