Am Ende siegt doch nicht die Plattnase

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Lolas Sicht

Leider wurde uns die rosa Brille schon nach kurzer Zeit wieder entrissen. Harry sandte mir eine Nachricht, sie kamen nach Hogwarts. Kurz darauf schlug der Alarm in Hogsmeade an. Schnell war klar, dass nun die Ruhe vor dem Sturm beendet war. Der Sturm war soeben ausgebrochen.

Der Schutzschild hielt nicht sehr lange und überall regnete Schutt auf einen nieder. Ich rannte durch die Korridore auf der Suche nach nicht bestimmten. Severus war schon seit der Szene in der Großen Halle unauffindbar.

Gerade bog ich um eine Ecke, als ich noch im letzten Moment wieder dahinter verschwand. Ein lilaner Fluch war haarscharf an meinem Gesicht vorbei gezischt. Zum Glück war er nicht wirklich auf mich gerichtet, er hatte sich nur von dem Kampfgetümmel am Ende des Flurs zu mir hin verirrt.

Vorsichtig, von einem Schutzzauber gesichert schlich ich auf das Gefecht zu und musste mit Entsetzen eine Geschehen verfolgen was ich nie mehr vergessen würde.

Remus und Tonks, Seite an Seite, kämpfte heftig gegen Bellatrix und Dollohow. Ein Fluch bunter als der andere schoss auf die zwei zu. Remus war nur einen Moment unachtsam, als auch schon der Todesfluch auf ihn zukam. Er wusste dass er nicht ausweichen konnte und Tonks wusste es auch. Sie sahen sich kurz in die Augen, dann traf sein Blick den meinen.

Als der Fluch in traf, was eigentlich nur ein Bruchteil war, aber mir wie Stunden vorkam, sah ich wie der Glanz in seine Augen erlosch und die Seele verschwand. Tränen sammelten sich unaufhörlich, in meine Augen, ein Teil meines Herzens zersprang, von dem ich gar nicht mehr gewusst hatte, dass er existierte.

Ich verfolgte wie sein Körper neben dem Von Tonks zum liegen kam, die nur wenige Sekunden nach ihm fiel. Zwei sich liebende Menschen sogar im Tod vereint...dafür würden ihre Mörder büßen...ein Kind musste jetzt ohne Eltern aufwachsen.

Trauer wich der Wut. Eine Art roter Schleier legte sich über meine Sicht und ich raste den Todessern hinterher. In der nächsten Stunde vielen viele Todesser Tod um. Ich war in einer Art Rausch gefangen, bis sich die Stimme des Lords in mein Hirn brannte.

Kälte hatte mein Herz befallen und ich spürte, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Mal abgesehen von der Tatsache das der böseste Mensch zu dieser Zeit im den Köpfen der Menschen zu hören war.

Hektisch lief ich die Treppen hinab und wäre in der Großen Halle beinahe mit Hermine kollidiert. schreckensstarr blickten mir ihre sonst so warmen Augen entgegen. Hecktisch schüttelte ich sie an den Schultern um die Unausgesprochene Frage beantwortet zu haben...

Severus Sicht

Ich hatte es gewusst. Ich wusste dass es passieren würde. Nur das wann stand in den Sternen nun wusste ich es. Jetzt.

Nach meinem Abgang in der Großen Halle war ich zu der Heulenden Hütte geflohen, wo mich auch schon der Lord erwartete. Er redete von dem Stab, wie eigentlich immer, wenn er nicht gerade von Potters Tod schwärmte.

Mit Grauen wurde mir klar das ich diese Bruchbude mit fast Hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit nicht mehr leben verlassen würde. Ich behielt recht, ein Schnittfluch, an der Halsschlagader und mehrere Bisse der Schlange. Das sollte jeden Umbringen...außer mich... durch meine weise Entscheidung, mich gegen das Mistvieh zu impfen.

Trotzdem war es schmerzhaft und der Schnitt saugte mir das Leben aus dem Leib, weshalb ich an Blutverlust sterben sollte.

Nüchtern betrachtet, wäre das halb so schlimm als an diesem miesen Gift und trotzdem ich wollte nicht sterben, auch wenn ich es verdient hätte. Nur Lolas wegen. Zu allem Überfluss musste dann auch noch Potter und Co kommen, die wollte ich in meinen Letzten Minuten bestimmt noch sehen.

Ich hielt mich dennoch an das Abgesprochene mit dem Portrait Dumbeldores und gab dem Jungen meine Erinnerung. Dann verschwanden sie und ich viel in eine Unendliche schwärze.

...


Zwischen Zauberstab und Tränkekessel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt