Malfoy Manor

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Lola Sicht

Das durfte doch nicht wahr sein! Wie konnte ich das denn nicht bemerken, dass ich mit einem nackten Mann, der zu allem Überfluss auch noch mein Freund war, in einem Bett lag?! Und jetzt lachte er mich auch noch aus. Rau und männlich klang sein Lachen in meinem Kopf wieder und jagte mir Schauer über den Rücken.

Langsam hatte Sev sich wieder beruhigt und wurde Ernst „Außerdem sollst du mich doch nicht Sev nennen, das mag ich nicht." Glücklich darüber, dass er das Thema wechselte, nickte ich schnell. Amüsiert funkelten mich seine schwarzen Augen an und er brummelte gespielt beleidigt „Warst du nicht gerade dabei mich zu küssen?"

Ich konnte gar nicht so schnell schauen, als er sich auch schon aufgesetzt hatte und mein Gesicht zu sich zog. Sehnsüchtig verschmolzen unsere Lippen und ich vergaß diesen peinlichen Moment. Ich krallte mich in sein Haar und setzte mich rittlings auf seinen Schoß. Severus hatte eine Hand zwischen meinen Schulterblättern und die andere in meinem Haar. Nach Luft ringend löste ich mich von Sev und legte meine Stirn an seine.

Leise flüsterte ich „ Bei Morgana...Severus ich liebe dich...Du solltest vielleicht wirklich duschen gehen. Und falls du es wissen willst, ich find dich mit nacktem Oberkörper mehr als sexy." Nebenbei rutschte ich langsam von seinem Schoß und strich wie zufällig über seine Lendengegend. Sev knurrte leise auf „Das wirst du büßen."

Er schoss vor wie eine Schlange, als wenn er nicht vor ein paar Stunden beinah abgekratzt wäre. Er packte mich und warf mich auf den Rücken, war plötzlich über mir. Ich hatte schon leichte Panik, als er seinen Kopf schräg legte und meinen Hals immer näher kam, doch dann...ich wand mich unter ihm und lachte...er kitzelte mich, mit seiner Zungen liebkoste er federleicht meinen Hals und kitzelte mich.

Es musste bizarr aussehen, wie wir hier lagen. Severus, nun nicht mehr von seiner Decke verhüllt, über mir und ich kugelte mich beinahe vor Lachen.

Später saßen wir gemeinsam beim Frühstück und planten für die nächsten Wochen.

Und schon nach wenigen Monaten, blieb mir das Lachen in der Kehle stecken. Ich saß bei Aberforth im 'Eberkopf, als die Münze meiner Kette enorm heiß wurde, anders als sonst. Im selben Moment kam Aberforth aus einem Nebenraum geschossen und rief „Dobby!!!! Dobby!!! ...Wo bist du verflixter Elb?!!!"

Auf der Münze stand „SOS! Malfoy Manor, Keller, Hermine! Schnell!!!" Ich sprang von meinem Barhocker auf, das er umflog und wollte weg als direkt vor mir Dobby erschien „Ich stehe zu ihren dienstete..." „Dobby, du musst zu Potter, der ist in Gefahr, los mach schon!!!" wurde der kleine Elf rüde von dem Alten Mann unterbrochen.

Ich hielt inne „Dobby, nehm mich mit", flüsterte ich. Beide Augenpaare waren auf mich gerichtet. „Verdammt bring mich ins Malfoy Manor, Dobby!!!" schrie ich nun auch. Entsetzt wollte Aberforth eingreifen, doch der kleine Elf nickte und verschwand mit mir.

„Lola!" keuchte Harry einen Meter von mir entfernt „Wie hast du? ...Dobby?" Verwirrung herrschte vor und als ich gerade erklären wollte... "Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah...Ich weiß nichts!!!...Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!"

Hermines Schrei traf mich tief, ich verzog schmerzvoll das Gesicht. Ich mochte das Mädchen, auf der geplatzten Hochzeit hatten wir uns gut unterhalten und hatten uns angefreundet. Mir schmerzte das Herz diesen markerschütternden Schrei zu hören.

Ich wandte mich um und erst da sah ich das nicht nur Harry und Ron hier waren. Auch ein blondes Mädchen, mir verklärten Blick war dort und hinter ihr zusammengekauert, ein Mann. Er starrte mich, mit weit aufgerissenen Augen an und da viel bei mir die Galleone. „Olivander! Du lebst." Ich hatte Tränen in den Augen, hielt sie aber zurück, dafür war jetzt keine Zeit.

Forsch blickte ich zu den kleinen Elfen „Dobby, du bringst Olivander und das Mädchen hier weg..." „Chellsea Cottage", warf Ron ein. „Okay, wir sehen uns in einer Minute oben bei der Treppe, ich höre Schritte".

Tatsächlich kam gerade ein rattenähnlicher Mann, wenn man diese Kreatur so bezeichnen will, die Treppe hinunter. Im letzten Moment verschwanden die Drei und ich war mit Harry und Ron allein.

Schnell machte Ron das Licht aus, als auch schon die Tür aufschwang. Mit piepsiger Stimme sagte der Typ „Mitkommen! Einer n...Quiiiiieckgrrhag!!" ging sein Satz in ein gurgeln unter, da seine silberne Hand ihn erwürgte. „Lola, musste er sich denn gleich selber erwürgen?" verzog Harry das Gesicht und rümpfte die Nase. Ich kicherte leise. Das war sein einziges Problem?

Ohne weiter zu zögern, stiegen wir über den Leichnam drüber und dann die Treppe hoch. Dort wartete Dobby schon auf uns und hatte weiß Morgana woher einen Zauberstab.

Auf leisen Sohlen schlichen wir uns durch das protzigste Haus, an was ich mich erinnern konnte. Davon ließen wir uns aber nicht ablenken und folgten den Stimmen. Mittlerweile hatte Hermine aufgehört zu schreien, ich hoffte das war ein gutes Zeichen.

Vorsichtig blickten wir in eine Art Salon, in dem aber kaum Möbel standen. Dafür war die Familie Malfoy komplett anwesend und auch Bella die BallaBallaQueen. Die gerade einen Kobold das Gesicht aufschlitzte. Unbeachtet von den Anwesenden, lag in der Mitte des Raumes Hermine.

Dieser Anblick konnte Ron nicht mehr zurückhalten. Er rannte los und alle Zauberstäbe waren gezückt. Doch schon im nächsten Moment fror die Szenerie ein. Wir drei starrten auf Bellatrix, die Hermine einen Dolch an die Kehle hielt. Alle hielten den Atem an. Eine falsche Bewegung und sie wäre tot.

Ein quietschen durchbrach die gespannte Stille und alle Blicke schossen zum Kronleuchter, der wie in Zeitlupe herunterfiel. Dobby hatte ihn lose gemacht. Bellatrix ließ Hermine los und brachte sich in Sicherheit, während Hermine von Ron aufgefangen wurde.

Ich entwaffnete Lucius und Narzissa Malfoy und Bellatrix, in der Zeit hechtete Harry auf den wie paralysierten Draco zu und entnahm ihm die Zauberstäbe. Geschickt fing ich die drei Zauberstäbe auf und rannte zu den anderen die sich alle an Dobby klammerten.

Ich stand vor Dobby, konnte damit nicht sehen was hinter mir geschah, als Harry und Co gleichzeitig die Augen aufrissen. „Nein!" schrien sie, doch da apparierten wir schon und ich spürte das kalte Eindringen von Metall in meinem Rücken.

Keuchend landete ich imSand und tastete ungläubig an meinem Rücken. In der Nierengegend steckte derDolch von Bellatrix, bis zum Schaft in mir drinnen. Die Erkenntnis überrolltemich unvorbereitet und schon wurde die Welt um mich rum schwarz.

Zwischen Zauberstab und Tränkekessel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt