Eine Abwechslung zu Langeweile

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Lolas Sicht

Man ich halte es hier drinnen nicht mehr aus! Frustriert trat ich gegen die Tür, was mir nur schmerzende Zehe verschaffte. Ich will raus, laufen und mich frei bewegen!

Es war Mittagszeit und nur noch wenige Minuten bis Severus kommen sollte. Ich lief auf und ab, starrte immer wieder zur Tür und zum Fenster. Beides war Magisch gesichert, ich hatte es schon versucht raus zu kommen. Seufzend ließ Ich mich mitten auf den Boden nieder und öffnete alle Fenster, mit einem Wisch.

Nach drei Stunde wurde ich aus meiner Tragträumerei gerissen. Das Ganze Schloss erzitterte, Staub rieselte von der Decke. Ich schoss hoch wie vom Drachen gebissen und bemerkte erst jetzt, das Severus immer noch nicht da war.

Ohne lange zu überlegen rannte ich zur Tür. Ich wollte mich dagegen werfen und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, als sie aufschwang. Auf dem Korridor war es wie ausgestorben. Normalerweise müssten jetzt alle auf dem Weg zum Abendessen sein, doch niemand war zu sehen.

Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit, nervös strich ich mir durch die Haare. Was ist hier nur los? Instinktiv lief ich die seltsam vertrauten Gänge und Treppen entlang. Immer wieder gab es neue Erschütterungen und die Knalle wurden immer deutlicher.

Ich hatte sie gefunden, Halleluja. Der Ganze Korridor war mit Mauerteilen verschüttet, eine Wand war weggesprengt und überall schossen Bunte Blitze durch die Gegend. Bei genauerem Hinsehen sah man vermummte Gestalten, Todesser und vereinzelte Erwachsene. Zu meinem entsetzen, sah ich auch ein paar Schüler. Was haben die hier zu suchen und verdammt noch mal, was ging hier vor?

Mit wenigen Schritten war ich mitten im geschehen. Ich ließ alle Zauber los die ich kannte und mehre Todesser gingen zu Boden. Gerade fiel wieder einer Tod um, als mich ein Mann mit roten, zu einem Pferdeschwanz gebunden Haar anschrie „Was um Morganas willen machst du da? Du kannst doch nicht einfach schwarzmagische Flüche benutzen und Töten!"

„Aber die Todesser töten uns doch auch, ohne mit der Wimper zu zucken. Wir müssen uns doch verteidigen und können doch nicht einfach darauf warten das sie Tod umfallen!" rief ich verständnislos zurück.

In dem Moment geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Am Ende des Ganges flog eine Tür auf, die ich bis dahin nicht bemerkt hatte. Daraus hervor trat ein platinblond haariger Junger Mann, der von Severus am Arm gepackt mitgezogen wurde. Ich starrte ihn an und er verhakte seinen Blick mit meinen. Ich sollte ihm nicht folgen, stand in ihnen klar und deutlich, was mir sauer aufstieß.

Ich wollte gerade hinterher, als ein schwarzgewandter vorsprang und den rothaarigen vor mir angriff. Ein Gerangel entstand. Entsetzt schrie ich „Nein!" und stürzte mich auf dieses Mistvieh. Ich hatte total vergessen, dass ich ihn auch verzaubern hätte können.

Ich stürzte vor und trat in seine Nierengegend, der Typ jaulte auf und ließ ein wenig nach. Den Augenblick ausnutzend sprang ich ihn von der Seite an und rollte mir ihm auf dem Boden hin und her. Irgendwann hatte ich ihn im Schwitzkasten und drückte ihn zusätzlich mit meinem Gewicht nach unten. Was nicht unbedingt viel war.

Zwischen den Zähnen presste ich zischend hervor „Kann mir mal einer helfen und diesen Dreckskerl ausschalten?!" In meinem Blickwinkel konnte ich ein verstörtes rothaariges Mädchen sehen, was mich nur anstarrte. Sehr hilfreich, ich knurrte verärgert auf und beförderte den Kerl mit einem Hebelgriff weg. Der nahm danach ächzend die Beine in die Hand und verschwand.

Ich drehte mich um und sah hinab zu dem Mann. Sein halbes Gesicht war entstellt und Blutverschmiert. Für mich sah das aus wie ein „Werwolf!" flüsterte ich entsetzt, als ich mich hinkniete. Plötzlich regte er sich und hauchte „Greyback." Dann war er endlich in der erlösenden Bewusstlosigkeit versunken.

Zwischen Zauberstab und Tränkekessel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt