Wie alles begann...

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Dillan saß an seinem Laptop. Er wollte noch ein paar Dinge für sein morgiges Geschichtsreferat recherchieren, um gut vorbereitet zu sein. Doch dieses Thema war nicht mit all den anderen, langweiligen Themen zu vergleichen. Es ging weder um irgendeinen toten Herrscher oder Führer, nein, in diesem Thema ging es um verstorbene Verwandtschaft. Ein Thema, welches dem 17-Jährigen Angst einflößte und gleichzeitig sehr viel bedeutete. Da die Voraussetzung war, dass die gewählte Person vor der eigenen Geburt verstorben sein musste, wählten sehr viele seiner Mitschüler einen der Ur-Groß- oder sogar Ur-Ur-Großeltern. Nicht aber Dillan. Herr Dutch hatte das Thema in der letzten Geschichtsstunde, die mittlerweile zwei Wochen zurücklag, angesprochen und jeden einzelnen Schüler gefragt, wen er - oder sie - denn gewählt hätte. Jeder hatte gut gelaunt den Namen des Verwandten genannt oder wenn sie diesen nicht wussten, dann einfach, welche Rolle diese Person übernommen hatte, wie zum Beispiel Oma, Opa, Tante, etc. Als er jedoch Dillan fragte, hatte dieser nur mit den Schultern gezuckt und ganz cool gemeint, er würde seine Eltern nach einem verstorbenen Verwandten fragen. Herr Dutch hatte dies mit einem Nicken quittiert, der Klasse eine schöne Restwoche gewünscht und mit Humor gemeint, dass er froh sei, diese ach so schlimme Klasse den Montag darauf nicht unterrichten zu müssen. Unterrichtsfrei wegen mündlicher Abiturprüfungen. So hatte der Junge, der die 12. Klasse eines Gymnasiums besuchte, die Aufgabe über die zwei Wochen vergessen. Wie ein blauer Fleck, der an Prügel oder andere Gewalt erinnert, erinnerte ihn auch erst sein bester Freund an das Referat. >Ey, Brudi!<, hatte die Nachricht angefangen. >Ich weiß ja, dass du das Referat am Liebsten gar nicht schreiben und halten würdest. Aber mach's lieber doch. Du weißt wie der Dutch auf vergessene Hausis reagiert. (Du nimmst deinen Vater oder?)< Dieser letzte Satz schmerzte ihn schlimmer als dieser Schmerz einer Prügel. Er traf ihn im Herzen. Nur Jason, sein bester Freund, wusste darüber Bescheid. Über den Tod seines Vaters. Er war der Einzige, nicht mal die Lehrer wussten es. Vor genau 18 Jahren oder eher letzten Freitag vor 18 Jahren, starb Dillans Vater. Jeder, der von diesem Tod gewusst hatte, hatte dem Jungen etwas anderes als Todesursache genannt und war kurz darauf selbst verstorben. Dillan hatte Angst, seinem Freund zu sagen, woran sein Vater gestorben sein könnte, denn er wusste es ja selbst nicht genau. Der 17-Jährige schaute wieder auf seinen Laptop. Mittlerweile war das altersschwache Gerät endlich aufgewacht und bereit für seine Recherchen. Er öffnete eine der zahlreichen Suchmaschinen und tippte langsam, Buchstabe für Buchstabe, als befürchtete er auf der Stelle zu versterben, den vollständigen Namen seines Vaters, sowie das Datum, an dem er verstab ein. Otto Alouis Siegfried Leopold; 13. Februar. Der Junge fand einen Zeitungsartikel mit folgender Schlagzeile: Freitag der 13. - doch ein Unglückstag?! Dillan las sich in dem Artikel fest und fand eine neue Erklärung, wie sein Vater verstorben sei. [...] wurde von seiner derzeitigen Lebensabschnittsgefährtin kaltblütig ermordet. [...] Vor Gericht sagte die Frau aus, dass sie unter Alkoholeinfluss gehandelt habe, da er sie vergewaltigt und geschwängert hätte. [...] Jedoch haben psychologische Nachtests ergeben, dass diese Aussage nicht ganz richtig sein konnte. Dillan stockte. Er scrollte runter und suchte den Namen des Autoren, der diesen Bericht verfasst hatte. Anschließend suchte der den Mann via Suchmaschine. Er lebte noch, also schien diese Story wohl zu stimmen. Der Junge realisierte, dass das gesamte Lügengebilde seiner Mutter zusammenstürzte. Sie hatte immer gesagt, er sei ein Wunschkind gewesen und die Beziehung zu seinem Vater sei innig gewesen. Er war also höchstwahrscheinlich gar nicht erwünscht gewesen und die Sache mit seinem Vater...

Dillan suchte noch ein paar Informationen über seinen Vater und schrieb danach sein Referat, welches 2 1/2 Seiten lang wurde.


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Kapitel eins meiner neuen Story, welche ich in Deutsch begonnen habe. Die Aufgabe war eigentlich, dass wir zu den gezeigten Bildern etwas schreiben sollten. Nunja, bei mir sind 3 1/2, fast 4 Seiten Prolog rausgekommen xD

Ich hoffe ihr mögt die Story-Idee :)

Die Rache der SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt