Kapitel 32

5.3K 183 31
                                    


Es tut mir leid, dass seit 4 Tagen nichts von mir kam aber jetzt geht es weiter :) Ich hoffe es gefällt euch <3

-------- 


Justin strich mir beruhigend durch die Haare, weil ich so aufgeregt wie noch nie war.

„Shawty, alles wird gut", flüsterte er mir mit sanfter ins Ohr. Ich begann vor Angst zu zittern und der Arzt holte Luft, um mir die Nachricht über meine Zukunft zu geben.

„Maddie, das sind die Laborergebnisse und ich hab leider keine erfreulichen Nachrichten."

Ich kniff meine Augen zusammen und musste mir die Tränen unterdrücken.

Da ich nicht in der Lage war mit dem Arzt zu reden – beziehungsweise mit irgendwem zu reden - machte Justin das.

„Was heißt das?"

Er atmete schwer und dann antwortete der Arzt: „Bei der Veränderung, die ich bei Maddies Lunge festgestellt habe, handelt es sich um einen bösartigen Tumor. Es tut mir leid, aber sie hat Lungenkrebs. Im Endstadium."

Jetzt konnte ich mich nicht zurückhalten. Ich vergrub mein Gesicht an Justins Brust und begann zu heulen. Die Welt um mich herum brach zusammen, alles verschwamm um mich herum und ich wusste nicht ob es an meinen Tränen lag oder daran, dass mir mein Leben entrissen wurde. Es war vorbei. Mein Leben war vorbei. Alle Träume die ich hatte, konnte ich vergessen, weil ich nicht mehr viel Zeit hatte.

Justin schlang seine Arme um mich und beruhigte mich. Ich bewunderte ihn dafür, dass er so ruhig bleiben konnte, denn ich konnte es nicht.

„Shhh bitte weine nicht. Wir finden eine Lösung", flüsterte er mir zu, doch ich konnte nicht anders. Meine Tränen flossen wie ein Wasserfall. Justin weinte im Gegensatz zu mir gar nicht, aber ich merkte dass auch er geschockt war. Vermutlich würde er erst zuhause realisieren, was das für uns bedeutete.

Der Arzt sprach weiter.

„Ihr Zustand ist noch in Ordnung, bis auf die starken Hustenanfälle hat Maddie keine weiteren Beschwerden, allerdings gibt es bei Lungenkrebs im Endstadium nicht mehr viele Möglichkeiten. Die einzige Möglichkeit wäre, dass sie mit einer Chemotherapie beginnt, aber ich kann Ihnen versichern... Die Chance auf Heilung sieht bei einer derartigen Veränderung schlecht aus."
Justin versuchte stark zu bleiben. Er strich mir die ganze Zeit durch die Haare und dann fragte er das, was mir die ganze Zeit durch den Kopf ging. „Das müssen Sie mit Maddie besprechen, ob die Chemo in Frage kommt."

Justin sah mir tief in die Augen, die vermutlich gequollen und gerötet waren. Ich schüttelte den Kopf und krallte meine Finger in sein T-Shirt.
„Ich will die Chemo nicht machen", flüsterte ich schweren Herzens. Justin starrte mich mit großen Augen an, doch ich redete einfach weiter. „Ich will meiner Mutter das nicht antun. Ich will nicht meine Haare verlieren, weil ich bestrahlt werde und ich will nicht noch schwächer werden, als ich sowieso sein werde."

„Schatz, die Chemo ist vielleicht die einzige Chance, die du noch hast."
„Es ist die einzige", unterbrach der Arzt ihn leise. „Aber ich sage Ihnen auch ganz ehrlich, dass die Chemo Maddies Tod nur hinauszögern würde. Im Endstadium ist es beinahe unmöglich den Menschen noch zu retten."
Justin schluckte laut hörbar und fuhr sich durch die Haare.

„Aber eine geringe Chance besteht! Maddie, ich bezahle die Therapie! Das Geld spielt keine Rolle, bitte... bitte mach die Chemo, ich will dich nicht verlieren!"

„Jus... ich werde sterben. Du hast den Arzt gehört", ich schluchzte laut und hatte Angst, dass Justins gesamtes T-Shirt von meinen Tränen genässt wurde. „Ich möchte nicht die restliche Zeit die ich noch habe im Krankenhaus verbringen. Ich will in meiner Umgebung bleiben, bei den Menschen die ich liebe und die letzten Monate bewusst erleben und nicht unter dem Einfluss von sechs oder mehr Medikamenten am Tag!"

More than best friends - j.b. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt