Drei Tage später war es so weit. Der Tag von Maddies Beerdigung. Ich war bereits seit gestern wieder bei mir zuhause, denn ich konnte nicht ewig bei meinen Großeltern leben. Meine Eltern und meine Geschwister hingegen blieben noch bei ihnen. Ariana musste ich natürlich mit zur Beerdigung nehmen.
Noch schlief sie, wodurch ich mich in Ruhe fertigmachen konnte. Allerdings konnte ich mich nicht aufraffen und lag somit immer noch im Bett.
Ich starrte auf den Nachttisch, wo ich ein Bild von Maddie und mir hingestellt hatte. Wir sahen so glücklich zusammen aus. Ihr Lächeln war so wunderschön, dass ich es nicht in Worte fassen konnte.
Ich musste schnell wieder weggucken, weil ich nicht schon vor der Beerdigung weinen wollte.
Mit gesenktem Kopf stand ich schließlich auf und schlenderte ins Badezimmer. Ich ging unter die Dusche und genoss das warme Wasser, welches auf mich prasselte. Danach wickelte ich mir ein Handtuch um die Hüfte und stellte mich vor den Spiegel.
War das wirklich ich? Sah ich in letzter Zeit immer so zerbrochen und fertig aus? Kein Wunder, wieso sich die Presse das Maul über mich zerriss. Ja richtig gehört, ich war täglich in den Nachrichten und im Radio, deshalb schaute ich auch nur noch selten Fernsehen. Gegenüber der Presse hatte ich mich aber noch nicht zu Maddies Tod geäußert. Ich war einfach noch nicht bereit dazu, darüber zu reden. Ich ging ins Zimmer und stellte mich vor den Kleiderschrank. Dann holte ich meinen schwarzen Anzug raus und zog ihn an. Als meine Haare dann auch noch gemacht waren, ging ich runter vor den großen Wandspiegel.Ich hätte nie gedacht, dass ich den Anzug mal bei einer Beerdigung tragen musste. Und dann auch noch bei der Beerdigung von meiner großen Liebe. Ich starrte mich einfach nur im Spiegel an und erkannte mich nicht mehr wieder. Mein Lächeln war verschwunden. Stattdessen lief ich mit einem traurigen und einem leeren Blick durch die Gegend.
In 30 Minuten musste ich erst los, von daher hatte ich noch ein bisschen Zeit. Ich setzte mich auf die Couch und holte mein Handy raus. Seit Maddie tot war hatte ich nichts mehr getwittert. Die Fans schrieben mir die ganze Zeit süße Nachrichten, wie zum Beispiel: 'So etwas hast du nicht verdient, aber bitte weine nicht.' oder 'Wir Beliebers sind für dich da. Durch uns stehst du auch die schweren Zeiten durch.' oder 'Maddie war das wunderschönste Mädchen der Welt, ich hätte sie gerne als deine Frau gesehen. Justin wir lieben dich und unterstützen dich.' Ich freute mich wirklich darüber, dass meine Beliebers für mich da waren, aber trotzdem ging es mir kein Stück besser. Ich tippte auf meinem Handy etwas ein, aber löschte es gleich wieder. Dann entschloss ich mich aber doch etwas zu posten: 'Maddie, du fehlst mir so sehr. Du bist nicht da und mein Herz ist leer. Das Leben ohne dich ist kalt und schwer.'
Wenige Sekunden später kamen tausende Reaktionen von meinen Fans. Sie machten sich Sorgen um mich und die meisten würden mich am liebsten trösten. Gleich hinter ran postete ich noch etwas: 'Warum blick ich traurig ins Leere. Warum weine ich Tränen wie Meere? Warum sind in meinem Herzen Risse? Warum wohl? Weil ich dich vermisse.' Auch auf diesen Tweet antworteten ganz viele Beliebers. Es gab kaum welche, die sich freuten das Maddie tot war. Allerdings sah ich schon einen Tweet, der mich sehr wütend und traurig machte: 'Endlich ist Justin wieder Single! Ich dachte schon der heiratet die oder so! Ein Glück ist sie jetzt tot! Ich als Belieber freue mich, dass wir wieder Chancen bei ihm haben! <3'
Mit Tränen in den Augen antwortete ich ihr. 'So jemand wie du nennt sich Belieber? Meine Belieber sind für mich da und unterstützen mich! Ich liebe Maddie und JA Ich wollte sie heiraten! Ich glaube es nicht das du dich freust das sie tot ist.. So jemand wie du ist kein Belieber. Denk mal darüber nach!'
Ich schickte das ab und ging wieder offline. Dann ließ ich mich vor der Couch auf den Boden fallen und schlang meine Arme um meine Beine. Meinen Kopf legte ich auf die Knie und dann weinte ich los. Wenn ich jetzt schon zusammenbrach, wie war das denn erst bei der Beerdigung? Gott, ich wollte die Zeit zurückspulen. Ich wollte Maddie zurück!
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More than best friends - j.b.
Fanfiction"Well, let me tell you a story about a girl and a boy..." Ich drehte mich zu Justin um und stand jetzt mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. Justins Arme stützten sich links und rechts neben meinem Kopf auf der Mauer ab und wir sahen uns in die Aug...