Just give me one Night

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"If you fall
Fall into my arms
Come and fall
Break down your walls"
– Boy Epic „Tell me you love me"

„Weißt du, anstatt hier Trübsal zu blasen könnten wir doch die Zeit sinnvoll nutzen", schlug er vor und setzte sich neben mich, nahm meine Füße hoch und legte sie auf seinen Schoß.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst", seufzte ich und legte den Kopf in den Nacken, denn die ganze Situation war zum Haare raufen und dieser dämliche Vorschlag machte es nicht gerade besser.

Wir schwiegen wieder. Ich überlegte krampfhaft, ob es irgendeine Möglichkeit gab hier doch noch raus zu kommen, doch mir fiel absolut nichts ein. Mein Blick schweifte durch den Raum, um nach etwas nützlichem zu suchen, blieb aber schlussendlich doch an Sirius hängen. Er sah sehr ratlos aus und schien ebenfalls nachzudenken. Ich musste, wie so oft, mal wieder zugeben, dass er eine unheimliche Anziehungskraft auf mich ausübte und mein Unterleib sich zusammenzog. An den Stellen auf meinen Beinen, wo seine Hände lagen, kribbelte es und am liebsten wollte ich ihn jetzt zu mir ziehen und küssen. Doch ich musste mich beherrschen, musste meine Begierde unter Kontrolle bringen.

Trotz allem fiel mir auf, dass er ein wenig verkrampft und steif wirkte. Etwas brachte ihn dazu sich unwohl zu fühlen. Man musste weder Psychologie, noch sonst irgendwas, studiert haben um das zu sehen und ich fragte mich, an was es wohl liegen musste.

„Sirius was ist los mit dir?", fragte ich ihn einfühlsam, denn ich wollte nicht, dass er das Gefühl hatte ich würde ihn zu irgendetwas zwingen.

Er antwortete nicht sofort, schien darüber nachzudenken, ob er es sagen sollte oder nicht, doch ich ließ ihm die Zeit und wartete geduldig.

„Ich weiß es nicht genau. Fenra das letztens war.. es war toll. Großartig. Ich habe mich nie besser gefühlt. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es richtig war", gab er schon fast flüsternd zu und traute sich nicht mir in die Augen zu sehen, was mich ein wenig wütend machte.

Klar ich machte es oft genug genau so und wollte den Menschen nicht in die Augen sehen, doch wenn es andersrum war und jemand das bei mir tat, dann machte es mich verdammt wütend. Und ich wollte nicht, dass es ihm unangenehm war mir in die Augen zu sehen. Er sollte mich ansehen und sich dabei wohl fühlen, denn wir kannten uns schon seit Jahren.

„Wenn es so toll für dich war, denn kann es doch nur richtig gewesen sein, oder nicht?", wollte ich wissen. Ich verstand ihn, sehr sogar, es ging mir ja nicht anders, aber irgendetwas in mir wollte ihn davon überzeugen, dass es doch richtig war. Ich verstand mich selber nicht.

„Ich weiß es wirklich nicht. Du bist die Schwester meines besten Freundes und wir sind zusammen aufgewachsen. Ich bin mir nicht sicher, ob man so etwas dann tun sollte. Es könnte so viel kaputt machen", erklärte er zaghaft, als hätte er Angst vor meiner Reaktion. Dabei schaute er mir immer noch nicht in die Augen, was mich nun kochen ließ.

„Und warum kannst du mir dabei nicht in die Augen sehen? Du weißt, dass ich das nicht leiden kann", fuhr ich ihn sofort an. Ja man konnte behaupten, dass ich leicht aufbrausend war.

Es fühlte sich so an, als würden Stunden vergehen, in denen er nicht antwortete.

„Antworte mir verdammt!", keifte ich ihn an. Ja ziemlich ungeduldig war ich wohl auch.

Er fuhr sich nervös durch die Haare und kaute auf seiner Unterlippe, was wirklich heiß aussah und ich hatte sofort das Verlangen danach an dieser Lippe zu knabbern. Schnell schlug ich mir diesen Gedanken aus dem Kopf.

„Weil ich Angst habe, dass ich mich dann nicht mehr beherrschen kann", gab er zögernd von sich.

Auf ein mal war ich still, seine Worte hatten mich förmlich erschlagen und sprachlos gemacht. Meine Wut war wie verflogen und mein Herz pochte nun so laut, als würde ein Presslufthammer darin herum hantieren.

The Part we choose to act on (Harry Potter FF/Sirius Black)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt