Gryffindor's Gemeinschaftsraum

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Alle folgten Professor McGonagall die Treppen hinauf in Richtung des Gryffindor Gemeinschaftsraums. "Ihr alle werdet hier schlafen, da ihr zu wenige seid um in die verschiedenen Häuser eingeteilt zu werden. Für diejenigen, die davor in einem anderen Haus waren wird das sicherlich eine Umstellung sein, doch ihr werdet euch dran gewöhnen. So, wir sind da." Die Gruppe stand vor dem Porträt der fetten Dame, die wie jedes Mal nach dem Passwort fragte. "Vogelgezwitscher" antwortete Professor McGonagall, woraufhin die fette Dame vor Freude grinste und das Gemälde zur Seite schwenkte. "Das ist ja nicht sehr einfallsreich" sagte Neville, der hinter Hermine stand. "Pass lieber auf, dass du es nicht vergisst!" kam es spottend von der Dame aus dem Porträt. Mehrere Schüler lachten, als die Gruppe durch den Eingang zum Gemeinschaftsraum ging.
"Endlich wieder zuhaus." Sagte Hermine leise mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, als sie nach einem Jahr wieder im Gryffindor Gemeinschaftsraum standen. "Zuhause? Hogwarts nennst du Zuhause? Hast du etwa keine Familie?" Lachte ein Mädchen mit langen rot-bräunlichen Haaren, die neben Hermine stand. Hermine bekam Tränen in die Augen und einen ernsten Blick, weswegen das Mädchen verstummte und wegschaute. "Blöde Kuh..." flüsterte Hermine gereizt zu Harry der die Sache jedoch gar nicht mitbekommen hatte. Professor McGonagall gab der Gruppe noch einige Anweisungen, doch es war alles ganz anders als die letzten Jahre. Es war komisch, nichts hatte mehr die gleiche Bedeutung wie zuvor. Hogwarts war kein schöner Ort mehr, es war nur noch Trauer und Zerstörung und das merkte man tief im Innern, obwohl die Lehrer anscheinend alles gaben um den wenigen Schülern ein normales Schuljahr zu gewähren.
Nach der kurzen Rede, verteilten sich die Jungs und Mädchen auf die Schlafsäle, welche die alten Gryffindor Schüler den anderen zeigten. Harry ging in den gleichen Schlafraum in dem er die letzten Jahre auch war und setzte sich aufs Bett. Sein Koffer stand neben dem Bett, doch er hatte keine Kraft ihn auszuräumen. Er schaute aus dem Fenster, es war kein gutes Wetter, obwohl es Sommer war. Er vermisste seinen Besten Freund. Mit ihm wäre er trotzdem gut gelaunt in ein neues Jahr gestartet, egal unter welchen Bedingungen. Er vermisste es, wie viel sie geteilt hatten, so viele Abenteuer und Gefahren haben sie zusammen erlebt. Und trotz jedem Streits, waren sie immer beste Freunde. Er schaute auf das Bett neben seinem, wo Ron immer geschlafen hatte und eigentlich hätte er Tränen in den Augen gehabt, doch er spürte gar nichts mehr. Keine Freude, keine Trauer, gar nichts. Er wusste nach all den Monaten immer noch nicht wie er mit dem Verlust seines besten Freundes umgehen sollte.
Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Kann ich hier schlafen?" Fragte Draco, der zurückhaltend im Türrahmen stand. Harry zögerte nicht und nickte nur. "Ist komisch oder?" Fragte Draco der sich auf das Bett neben Harry's fallen ließ. "Was?" Harry drehte sich bei seiner Frage jedoch nicht um. "Alles irgendwie. Alles ist anders und alles ist komisch. Hättest du gedacht es würde so mit uns an der Schule enden?" "Es endet ja noch nicht." Entgegnete Harry während er wieder aus dem Fenster schaute. "Stimmt... Wir haben jetzt wieder ein komplettes Jahr vor uns..." Draco seufzte. "Ich wollte zuerst nicht wieder kommen, nichts hatte mir hier Freude gemachr, doch das wäre sinnlos gewesen. Ich muss den Ruf meiner Eltern retten, daher muss ich die letzten Prüfungen bestehen und einen guten Beruf lernen. Meine Eltern wollen, dass ich Auror werde und unseren Namen so reinwasche." Harry's größter Wunsch war es immer Auror zu werden, doch dafür müsste er dieses Jahr unheimlich viel lernen um die nötigen UTZ's zu schaffen. Er war sich nicht sicher darüber, es zu schaffen und allgemein war er sich über gar nichts mehr sicher. Er ließ sich ins Bett zurück fallen und schaute zur Seite. Draco lag ebenfalls auf dem Rücken und starrte an die Decke. Harry musste ihn die ganze Zeit anschauen und konnte den Blick kaum von ihm wenden, bis Draco aufstand und seinen Umhang auszog. Er verstaute ihn und suchte andere Sachen heraus, Schlafsachen. Es war bereits dunkel geworden ohne dass Harry es bemerkte. Er schaute Draco nach wie er aus dem Zimmer ging, doch schlief kurz danach ein.

Cold Hearts | drarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt