"Ich bin der Wind über der See,
der klar glitzernde Winterschnee.
Ich bin der Sonnenuntergang mit goldenen Strahlen,
die Tropfen des Wassers, die schimmernde Bilder malen."
Wenn du aufwachst früh am morgen,
bin ich der Vogel, der zwitschert ohne Sorgen.
Ich bin die leichte Frühlingsbrise,
der Silberflies über der Sommerwiese.
Weine nicht an meinen Grab um mich,
ich bin nicht hier, ich schlafe nicht.
Stehe nicht an meinen Grab und weine,
ich bin nicht hier, ich bin nicht tot!
Weine nicht an meinen Grab um mich,
ich bin nicht hier, ich schlafe nicht.
Ich bin das Lied, das niemals endet,
die Liebe, der Familie und Freunde, die niemals wird verschwendet.
Ich bin das Kind, das kam um zu schlafen,
in den Armen des Vaters, der niemals wird bestrafen.
Wenn du den Sonnenuntergang erblickst in der Ferne,
bin ich der Wind, der Geschichten flüstert, bis zu den Sternen.
Ich bin das Leuchten in deinen Augen,
wenn du dich freust, in deinem Glauben.
Weine nicht an meinen Grab um mich,
ich bin nicht hier, ich schlafe nicht.
Stehe nicht an meinen Grab und schreie,
ich bin nicht hier, ich bin nicht tot!
Weine nicht an meinen Grab um mich,
ich bin nicht hier, ich schlafe nicht.
Zünde für mich eine Millionen Lichter an,
vergiss mich nicht, dein Leben lang.
Ich werde wachen über dich,
als Schutzengel, königlich!
Meine Mutter beendete das Gedicht. Tränen laufen mir über meine Wangen. Ich hatte es vergessen. Obwohl ich ihr damals fest versprochen hatte, es nicht zu tun. Wie konnte ich nur. Sie hatte recht. Alle, die ich verloren hatte, waren nicht tot. Sie waren immer bei mir. Und ich Idiotin verstehe das erst jetzt, nach einer langen, langen, sehr langen Zeit.
"Yoshi?" Ich drehe mich um. Hinter mir hockt ein verwirrter Shanks. Schnell wische ich die Tränen weg. "Du sollst mich doch nicht Yoshi nennen. Und außerdem, was machst du hier?" Der Vollpfosten steht auf und setzt sich neben mich. "Dich vor deiner Dunkelheit retten." "Oh. Also hast du alles mitbekommen...." murmele ich leise. Jetzt weiß er es also. Was damals so passiert ist. Eine Hand legt sich auf meine Schulter. "Es tut mir Leid für dich." Ich schaue auf. "Warum entschuldigst du dich dafür?" dieser Idiot verwirrt mich immer mehr. "Und wie bist du überhaupt hieher gekommen? Also in meine Erinnerungen?" Shanks kratzt sich am Hinterkopf. "Naja also wach bekommen hab ich dich nicht, deswegen dachte ich, komm ich halt zu dir. Und da wir mit einem unsichtbaren Band verbunden sind, hab ich das eben irgendwie gesucht und bin da irgendwie rein...." Jetzt bin ich noch verwirrter also vorher. "Ok." erwidere ich und schüttele den Kopf. "Und wie kommen wir wieder raus? Also weg?" Shanks lacht. "Das ist, wie man so schön sagt, dein Bier. Also musst du es wissen."
Kurz sehe ich ihn an, dann lache ich los. "Zia, dann hast wohl Pech gehabt." Ich stehe auf, blicke noch einmal meine Mutter und mein kleineres Ich an, wende mich dann in die entgegengesetzte Richtung und laufe los. Entsetzt springt der Rothaarige auf. "Wie meinst du das? Weist du denn nicht, wie wir zurückkommen?" Ich drehe mich grinsend zu ihm um. "Nop, keine Ahnung." Jetzt war ich dran, ihn zu ärgern. Shanks Gesichtszüge entgleisen. "Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?" Kichernd wende ich mich wieder ab und laufe weiter. "Doch." "Wie jetzt?" Er wirkt verzweifelt. So richtig verzweifelt. Ich kann mich nicht mehr halten und lache los. So sehr, dass ich auf den Boden falle und dort herumrolle.
Irgendwann setzt sich der Kaiser neben mich. "Auch mal fertig?" Den Bauch haltend versuche, ich wieder hoch zu kommen, doch als ich Shanks immer noch verzweifelte Miene sehe, falle ich wieder rückwärts um und lache weiter. Doch dann hat er die Schnauze voll.
Plötzlich hockt er auf mir drauf und nagelt meine Hände mit seiner über meinen Kopf fest. "Hör endlich auf. Ich habs kapiert, du hast mich veräppelt." Trotzdem kann ich nicht aufhören. Da schleicht sich ein fieses Grinsen auf Shanks Gesicht und bevor ich reagieren kann, befinden sich seine Lippen auf meine. Erschrocken halte ich inne. Schlagartig wird mir heiß und ich wette, ich glüh, wie ein Glühwürmchen.
Verdammt noch mal, dieser Idiot küsst mich!
Grinsend lässt er wieder von meinen Mund ab, während ich so ein komisches Gefühl habe....
"Verdammt noch mal was fällt dir ein?" "Du wolltest ja nicht aufhören zu lachen. Übrigens du siehst echt süß aus, wenn deine Ohren so vor Verlegenheit zucken." Mein Mund klappt leicht auf. Sie machen was? Tatsächlich, meine Ohren zucken. Verdammt sollt ihr sein und verdammt soll dieser rothaarige Idiot sein! Böse starre ich ihn an, doch er grinst einfach nur zurück. Und dann sehe ich in seine Augen. Und verliere mich darin. Ich wusste gar nicht, dass er so schöne Augen hat...
Wieder beugt er sich zu mir herunter. "Yoshi." flüstert er leise. Ein Schauer packt mich. Was stellt dieser Idiot nur mit mir an?
Er legt seine Stirn auf meine. "Weist du, dass du echt hübsch bist?" Meine Wangen werden noch heißer. "Hör auf mit dem Scheiß!" fauche ich ihn wütend an. Sein Grinsen wird breiter. "Bist wohl nicht gewohnt, Komplimente zu bekommen, was?" Meine Ohren zucken wieder nervös. "Lass mich los!" Shanks lacht leise, dann kommt er mit seinen Gesicht noch näher. Zu nah. Gefährlich nah. Kurz bevor er seine Lippen auf meine ruhen lassen kann, erhebe ich wieder die Stimme. "Was soll das? Hör auf!" "Höre ich da etwa Angst?" haucht er auf meinen Mund. Eine Gänsehaut erfasst meinen Körper und ich glaube, mittlerweile sind meine Wangen noch röter als die Haare von Shanks...
"Das herzlose Wesen hat wirklich Angst, geküsst zu werden. Ich fasse es nicht." raunt der Rothaarige, was mir einen weiteren Schauer bereitet. Verdammt noch mal, was stellt der Typ nur mit mir an? Er will seinen Mund schon auf meinen drücken und mich so ein weiteres mal küssen, da schließe ich einfach meine Augen und wünsche mir, einfach hier weg zu kommen. Als ich sie wieder öffne, erblicke ich statt diesen Idioten den nächtlichen Sternenhimmel.
Wir sind wieder in der realen Welt angekommen.
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Ich suche nach einer Antwort, obwohl ich die Frage nicht weiß [One Piece]
FanficSie ist kein Mensch mehr, eher ein Wesen, getrieben von einer Gier. Sie sucht nach einer Antwort, ohne Frage. Ohne Herz, denn das hat sie verloren, als sie zu dem wurde, was sie heute ist. (Shanks x Oc)