XV: Frühlingsgefühle?!

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"Ich hab mir solche Sorgen gemacht", sagt er, während er mich fast erdrückt, "Verdammt, mach sowas nie wieder!" Ich lächle und genieße seine Körperwärme. "Mir geht's gut", nuschele ich. "Klar und warum ist mein Shirt rot?", fragt er kritisch und drückt mich von ihm weg. Besorgt mustert er meinen Kopf. "Echt, das war ziemlich leichtsinnig von dir", schimpft er mich grinsend aus. Ich strecke ihm die Zunge raus. "Ich würde es jederzeit wieder tun", erwidere ich dann. Er zieht eine Augenbraue hoch. Meine Ohren fangen an, verräterisch zu zucken und ich sehe weg. "Guck mich nicht so an", zische ich verlegen. Oh liebe Zeit, Ame hat recht! Ich hab mich ernsthaft Hals über Kopf in diesen Idioten verknallt! "Wie guck ich denn? Hey warum musterst du jetzt den Sand? Ist da irgendwas besonderes?", zwitschert er unschuldig und wedelt vor meinen Gesicht herum. Ich laufe noch mehr rot an und drehe mich gänzlich von ihm weg. "Ja dieser Sand ist einer der schönsten, den ich je zu Gesicht bekommen habe. Stört dich das?" Einen Moment ist es still, dann brechen wir beide in Gelächter aus.

"Haha, wie kommst du denn auf den Mist?", lacht er und hält sich den Bauch. Ich schüttele nur meinen Kopf und lache. Ich bemerke es nicht, wie Shanks aufhört und mich ansieht. "Du bist wirklich wunderschön, wenn du so fröhlich bist, weißt du das?", pfeffert er einfach so heraus. Ich werde knallrot und werfe mich mit dem Satz, "Bin ich nicht!", auf ihn. Zusammen fallen wir in den Sand und rollen den Abhang hinunter.

"Autsch!", kommentiere ich meine geniale Idee und mache wieder meine Augen auf. Prompt werde ich wieder rot. Shanks liegt auf mir, seine Nase zwischen meinen Brüsten. Ich blinzle. Bevor ich irgendeinen Laut von mir geben kann, stemmt er sich auf und grinst mich dämlich an. "Also das war jetzt mal deine Schuld. Und sowie ich mir die Situation anschaue, musst du ja recht vernarrt in mich sein, wenn du dich schon auf mich wirfst." Ich knurre, naja zumindest versuche ich es. Das Ergebnis ist eine Art verlegenes schnurren. Mein Ohr zuckt. "Du bist echt süß, wenn du so versuchst, auf mich sauer zu sein", erwidert Shanks. Ich drehe meinen Kopf weg. "Also irgendwie hab ich jetzt ein Deja-vue", spricht er weiter, nahe an meinen Ohr. Nicht nur du...und beim letzten Mal hat er mich geküsst. Shanks lacht. "Du bist knallrot, weißt du das?" Oh Boden, tu dich auf und lass mich verschwinden! Mir ist das verdammt peinlich, naja sollte ich nicht eher wütend sein, dass wieder meine Gefühle durchkommen? Nein, mittlerweile ist es mir egal. Trotzdem, oh je ich glaub ich steck in einem inneren Zwiespalt. Und das alles wegen diesem Rothaar. Aber hätte ich Ame noch einmal getroffen, wenn Shanks nicht wäre? Ich weiß es nicht und will es auch nicht wissen. Lieber lebe ich im Hier und Jetzt, wie Ame es gesagt hat.

"Wenn du mir jetzt nicht antwortest, dann küsse ich dich wieder", höre ich da Shanks sagen. Bevor ich es überhaupt realisiere, was der Sinn hinter dem Satz war, berühren seine Lippen auch schon meine. Aber diesmal ist es irgendwie anders. Ich will nicht weg, nein, ich will mehr. Instinktiv schließen sich meine Augen und ich erwidere den so sanften Kuss. Mein Gegenüber geht sofort darauf ein und teilt mit seiner Zunge meine Lippen. Ich lege meine rechte Hand in seinen Nacken, um ihn noch näher zu mich zu ziehen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Aber es ist mir auf einmal egal. Ich genieße einfach dieses wundervolle Gefühl in meinen Bauch, welches sich durch meinen Körper, bis in meine Zehen zieht. Ich stöhne in den Kuss, nachdem Shanks keck an meiner Unterlippe knabbert. Für mich bleibt die Welt für diesen Moment stehen und mir wird alles egal. Viel zu schnell ist dieser schöne Augenblick vorbei und Shanks löst sich von mir.

"Du schaust so aus, als hättest du in einen sauren Apfel gebissen. War ich so schlecht?", kommentier er grinsend. Meine Ohren zucken wieder wie wild und meine Wangen werden warm. Ich schüttele den Kopf. "Nein...das ist es nicht...ehm...", stottere ich irgendwas zusammen. Er grinst verschlagen. "Du siehst so niedlich aus", summt er, bevor er mich nochmal küsst. Jedoch kommt Shanks nicht weiter, denn da ertönt eine etwas fassungslose Stimme:"Frühlingsgefühle?"

Unsere beiden Köpfe schnellen nach links, wo das Wesen etwas mürrisch dreinschauend über den Sand schwebt. Ich denke, wir geben ein ziemlich dämliches Bild ab, denn unsere Kinnladen landen auf dem Boden. "So hab ich mir das definitiv nicht vorgestellt", grummelt sie oder es weiter, "anstatt mit Kämpfe, Blutströme und Tot kommt sowas", sie zeigt auf uns, "Schmusen, Lachen, Küssen. Ernsthaft? Oder habt ihr einfach nur Frühlingsgefühle und müsst unbedingt mal rammeln?" Ich fange mich wieder, bekomme aber trotzdem keinen Ton heraus. Shanks stemmt sich hoch und steht auf. Er hält mir die Hand hin, die ich ergreife. So zieht er mich hoch. Wir beide sagen keinen Ton. Und Shanks guckt ziemlich grimmig drein. "Hallo? Ignoriert ihr mich jetzt?", fragt das Wesen wieder. Shanks dreht sich mit einem Ruck zu ihr rum. "Gib Yoshi ihr Herz wieder", sagt er dann mit fester Stimme.

Mein Mund klappt auf und mich stört nicht mal mehr, dass Shanks mich wieder Yoshi genannt hat. Hab ich mich gerade verhört, oder... "Warum sollte ich?", kichert das Wesen, überhaupt nicht erstaunt oder überrascht, nein, eher amüsiert. "Weil es nicht dir gehört, sondern Yoshi und sie möchte es gerne wieder haben", erwidert er. "Ach tatsächlich sie möchte es also wieder!", ruft das Wesen aus und lacht, "Das glaube ich nicht. Außerdem gebe ich es dir sowieso nicht. Da musst du es dir schon selber holen!" "Gut ,dann mache ich das", antwortet Shanks und zieht sein Schwert. "Das wird spaßig!", kichert das Wesen, "Ich frag mich nur, warum du für jemanden kämpfst, dem unschuldiges Blut an den Händen klebt. Oder hegst du etwa Gefühle für sie? Hast du dich in sie hoffnungslos verliebt? Zia dann mein Lieber tut es mir Leid dir das zu sagen, aber sie erwidert deine Liebe nicht! Das kann sie nicht!" Shanks verzieht keine Miene und stürmt einfach auf das Wesen zu, sein Köngishaki flimmert in der Luft und umhüllt ihn, wie einen Kokon.

Ich stehe abseits dieser suspekten Szene, zu keiner Bewegung fähig. Ich kann es einfach nicht fassen. Er will mir mein Herz zurückholen. Er kämpft für mich. Liebt er mich? Hat das Wesen recht? Ich schüttele den Kopf und sinke auf die Knie. Ich kann nicht gegen das Wesen kämpfen, dazu habe ich nicht die Macht, den Mut dazu. Ich sehe lediglich dabei zu, wie Shanks sein Schwert schwingend versucht, das Wesen zu treffen und zu Fall zu bringen.

Ich suche nach einer Antwort, obwohl ich die Frage nicht weiß [One Piece]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt