14.Zurück ins Gefängnis

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Die ganze Familie wartet gespannt auf uns. Azmir winkt mir schon von zehn Metern zu. Bassam schaut sehr düster. Als sei etwas schlimmes vorgefallen. Der Sultan sieht überglücklich aus.
Wir landen und alle überhäufen uns mit Fragen.
"Und hattet ihr ein paar wilde Nächte?" Frägt mich Layla leise. Ich stupse sie ein wenig weg. Solche dummen Fragen.
"Ghaya und Namid. Kommt bitte gleich zu mir ins Büro." Sagt Bassam und verschwindet. Seine Frau Aischa schaut fragend. Natürlich begleitet sie uns auf dem weg zu ihrem Mann. Sie würde vor Neugier sonst kaum still sitzen können.
Bassams Büro ist riesig. Ein prachtvoller Arbeitstisch steht in der Mitte. Er steht vor seinem Sessel. Er wirft ein Haufen Bilder auf den Boden.
"Ghaya. Wieso haben ein paar Paparazzis dich weinend in einer Telefonzelle erwischt?"
Mein Herz bleibt kurz stehen. Hilflos schaue ich zu Namid. Er betrachtet gefühlskalt die Bilder.
Ich antworte nicht. Aischa schaut sich geschockt did Bilder an.
"Ist was vorgefallen?" Frägt sie.
"Gott sei dank konnten euch die Mistkerle nicht hören. Sie sind mit einem Hubschrauber über die Stadt geflogen und haben diese Bilder gemacht. Meine Männer haben die Bilder sofort abgekauft."
Ich schweige.
"Na gut. Dann erzählt mir nichts. Seit mir wenigstens Dankbar. Nächstes mal passt auf, was ihr in der Öffentlichkeit so treibt. Ihr werdet rund um die Uhr beobachtet."

Wir beide verlassen wieder das Zimmer. Großmutter steht im Gang und kommt langsam auf uns zu.
"Was wollte Bassam von euch? Hat er mit euch geschimpft?" Frägt sie traurig.
"Nein Großmutter. Er wollte uns nur vor der Öffentlichkeit warnen." Sagt Namid.
Sie hustet schwer und dann fühle ich mich wieder schuldig.
Ich halte plötzlich Namids Hand. In diese Augenblick öffnet Aischa die Tür und starrt auf unsere Hände.
"Du brauchst dir um uns keine Sorgen zu machen." Sage ich. Namid schaut ebenfalls auf unsere Hände.
"Wie schön!" Ruft Aischa. "Ihr haltet jetzt endlich Händchen. Morgen wenn wir eine Pressekonferenz halten, möchte ich auch das ihr so glücklich strahlt!" Sagt sie. Als wir wieder alleine sind, lasse ich sofort seine Hand los.
"Bild dir ja nichts ein. Ich mache alles nur für Großmutter."
"Und um deinem Hintern vor der Dienerschaft meines Vaters zu retten." Sagt er.
"Red kein Müll. Als ob ich vor deinem Vater und euerer Herrschaft Angst habe. Ich bin Amerikanerin. Die US Army steht hinter mir."
Namid schüttelt den Kopf.
"Du bist dümmer als du aussiehst." Sagt er und verschwindet.
Ich laufe wütend auf mein Zimmer. Dieser Kerl macht mich krank!
Es klopft an der Tür.
Azmir kommt rein und werft sich auf mein Bett.
"Und? Wie waren deine Flitterwochen? Nein spaß ich wollte nur so tun als würde mich das wie die anderen interessieren. Lass uns zusammen was machen. Hab mich echt an dich gewöhnt. War langweilig ohne dich."
Ich muss grinsen.
"Klar vermisst du mich. Bin die einzig Coole hier."
"Aber nach mir erst." Sagt er.
Er legt sich auf mein Bett und starrt auf die Decke.
"Was willst du den machen?" Frage ich.
"Lass uns einen Film schauen. Einen mit Samurai. Layla hasst solche Filme."

Wir sitzten auf dem Bett. Wir haben uns Popcorn gemacht und schauen uns Azmirs Lieblingfilm an.
"Jetzt musst du genau aufpassen!"
"Wieso? Stirbt er jetzt?"
"Nein. Jetzt kommt der legendäre Schwertkampf."
Die Tür geht auf. Namid betretet das Zimmer.
Wir beachten ihn gar nicht und konzentrieren uns auf den Film.
Er öffnet irgendeine Schublade und sucht nach irgendwas.
"Namid! Du machst gerade die Atmosphäre kaputt." Ruft Azmir genervt. Er durchstöbert noch eine ganze Weile. Namid findet das was er gesucht hat und verlässt das Zimmer wieder.

Der Film ist zu Ende gegangen.
"Wie war der Film?"
"Sehr interessant. Ich kannte solche Filme nicht, aber jetzt schaue ich mir bestimmt viel öfter solche an!"
"Dieser Film hat auch einen Teil 2! Den müssen wir uns auch mal anschauen."
Ich lache. Ich schaue auf die Uhr. Schon Zehn Uhr Abends.
"Ich geh dann mal Schlafen." Sage ich.
"Alles Klar. Gute Nacht."

Ich ziehe mich um und mache mich Schlafbereit. Namid kommt rein und geht zu seinen Klamotten. Er nimmt seine Schlafsachen und will gerade wieder weglaufen.
"Wohin gehst du denn schlafen?" Frage ich. Er antwortet nicht und macht die Tür zu.

Wieso frage ich überhaupt? Bäre können nicht sprechen!

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