3.Sonnenbrand

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"Los!Los!Los!" Schreit Kyle wie ein nerviges Kind im Gang. Er hat seine Taucherbrille aufgesetzt und zieht an meinem Arm.
Vera tappt hinter uns her und beantwortet irgendwelche Mails.

"Es ist erst 7Uhr morgends. Wir haben nicht mal gefrühstückt und du willst schwimmen?" Frägt Vera genervt.

"Du musst ja nicht mit kommen." Beantwortet er. Ich breite mein Handtuch aus und lege mich sofort hin.
"Samira! Komm mit tauchen!" Ruft Kyle und winkt mich zu sich her. Er ist schon im Wasser und zittert..

"Ich bin müde und das Wasser ist bestimmt noch Kalt." Sage ich und schließe meine Augen.
Vera setzt sich neben mich und zieht ihr Kleid aus.
"Ich geh mal kurz auch schwimmen." Sagt sie. Ich nicke nur im Halbschlaf.

Als ich wieder aufwache, spüre ich eine Starrheit in meinem Körper. Ich öffne meine Augen und sehe nur die Pralle Sonne vor mir strahlen. Mein Gesicht kann ich kaum bewegen und ich habe überall schmerzen. Ich schaue auf die Uhr. 17 Uhr. Mein ganzer Körper ist Knallrot und ich kann meine Arme kaum bewegen.
Ich greife nach meinem Handy und rufe Kyle an.
"Wo seit ihr?!"
"Im Pazar."
"Wie bitte? Wieso habt ihr mich hier liegen gelassen? Was ist wenn jemand mich bestohlen hätte? Oder sogar entführt?"
"Ach. Wir haben echt versucht dich zu wecken, aber du hast uns abgewiesen. Dann sind wir gegangen. Du warst ernsthaft 10 Stunden jetzt dort?"
"Kyle! Ich habe einen Sonnenbrand dritten Grades! Ich bin rot wie eine Tomate und kann mich nicht bewegen!"

Schnell waren meine Eltern bei mir und brachten mich zum Krankenhaus. Ich bekam Salben und Schmerztabletten.
Die restlichen zwei Tagen lag ich in einer Badewanne voller kaltem Wasser und konnte mich kaum bewegen. Während ich in Schmerzen getränkt war, erlebte meine Familie die schönste Zeit ihres Lebens.

Abends brachten sie mir mein Abendessen auf das Zimmer. Meine Haut begann sich zu schälen und ich sah aus wie eine Eidechse.

"So das letzte was auf unserem Programm steht ist die Wüste." Sagt Mama und schaut sich die Karte an.
"Ich möchte nicht wieder in die Sonne." Sage ich.

"Wir wickeln dich einfach in ein Turban ein und alles wird gut." Sagt Kyle.

Ich würde ihn gerne schlagen, aber meine Arme tun bek jeder Bewegung weh.

"Ruh dich aus Schatz. Dann sehen wir mal morgen weiter, wie es dir ergehen wird." Sagt Mama.

Vera legt sich am Abend zu mir auf das Bett und liest ein Buch. Kyle zockt irgendwelche Spiele auf seinem Handy.
"Das ist so typisch du, Samira." Sagt Vera plötzlich und lächelt mich an.
"Wie?" Frage ich.
"Vor sieben Jahr als wir bei Grandma waren und eine Farm besuchen gehen wollten, bekamst du Windpocken und konntest nicht mitgehen. Du hattest all den Spaß verpasst gehabt und lagst Krank im Bett."
Ich muss kichern.
"Oh! Oder weißt du noch als wir im Disneyland waren und du hattest dir deinen Arm gebrochen und musstest ins Krankenhaus?" Frägt Kyle und lacht.
"Ich hab halt eine Pechsträhne."
"Ja! Mal sehen was morgen in der Wüste passiert. Vielleicht beißt dich ein Skorpion." Sagte Kyle.
"Sei bloß ruhig!" Sage ich und werfe ein Kissen nach ihm.

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