save me

Only a kiss?

Nun waren schon drei Stunden vergangen und ich saß immer noch an der Bar und alle die schon denken dass ich betrunken bin, da dachtet ihr falsch. Ich bin zwar Schüchtern, aber das hieß noch lange nicht dass ich nicht viel vertrage. Wenn man es genau nimmt vertage ich ungefähr das Doppelte von meiner besten Freundin, das macht mich schon etwas Stolz.
Aber naja, es war elf Uhr und die letzte Stunde quälte mich, denn sie ging so langsam um wie eine Physikstunde in der Schule und ich muss dazu sagen ich hasse Physik, der Lehrer ist ganz in Ordnung dennoch ist dieses Fach einfach nicht meins.

Ab und zu stand ich dann auch auf und tanzte zur Musik. Alexa sagt immer wenn ich tanze, sieht es so aus als ob ich mit der Musik eins bin. Und das stimmt schon auf einer Seite, denn ich tanze seit ich fünf bin Hip Hop. Ich hatte es auch mal mit Ballett probiert, aber dafür ist mein Körperbau zu Breit. Jetzt denken alle zu breit? Sagen wir es so ich hab keine Topmodel Figur, zwar bin ich groß und schlank, dennoch habe wie ich finde einen schönen Po und schöne Kurven. Früher wollte ich nie Kurven haben, wie auch größere Brüste, aber mittlerweile fühle ich mich in meinem Körper Pudel wohl und das ist die Hauptsache.

Als ich das nächste Mal zur Bar ging, schaute ich auf die Uhr und es war schon zehn vor zwölf. Vielleicht sollte ich mich mal auf die Suche nach Alexa machen oder vielleicht lieber doch nicht. Kann ja sein, dass ich sie bei etwas ganz wichtigen Unterbreche. Kurz überlegt ob ich nicht doch versuchen sollte ab zu hauen, um mich der Pflicht zu entziehen, aber dann dachte wie langweilig ich denn sei, wenn ich nicht auch mal was riskiere. Also machte ich mich auf dem Weg Richtung Treppe um zum Balkon zu kommen, wo alles stattfinden wird. Bevor ich zum Balkon ging, machte ich mich auf dem Weg zu Badezimmer, um mich noch mal auf zu frisch. Ich guckte in den Spiegel und puderte mein Gesicht noch einmal ab und zog mir meinen Lippenstift nach. Als ich dann fertig war, stellte ich meine kleine Clutch wieder im Badezimmer ab und verließ das Badezimmer. Ich wollte gerade auf den Balkon zu gehen, als plötzlich mich jemand an meinem Arm zurückzog. Ich knallte mit meinem Vorderköper gegen eine harte Männerbrust. Meine Augen wanderten zum Gesicht des demjenigen. Was ich dann sah, ließ mich nach Luft schnappen. Es war Dean. Er schaute mir genauso lange in die Augen wie ich ihm, bis er seinen Kopf schüttelte und dämlich vor sich hin grinste. Er schaute mir ein letztes Mal in die Augen und drehe sich um und zog mich hinter sich her. Ich konnte gar nicht reagieren so gefesselt, war ich noch in meiner Starre.

Ich erwachte erst aus der Starre, als wir das Haus verlassen und den kleinen Pfad zum Strand runter gingen. Auf den ganzen Weg dahin hatten wir kein Wort verloren. Er stoppte plötzlich am Ende es Pfades und sagte zu mir, „Vielleicht wäre es besser wenn du deine Schuhe aus ziehst, ich glaube kaum das du damit auf dem Stand laufen kannst.",lachte er und wandte wieder seine Blick von mir ab. Er richtet ihn wieder auf das Meer. Ich war unfähig etwas zu erwidern, sodass ich mir nur meine Schuhe auszog und sie rechts am Pfad abstellte. Danach sammelte ich meinen ganzen Mut und ging an ihm vorbei Richtung Wasser. Ich drehe mich um, zu ihm und fragte mich warum er mich hier hin gebracht hatte. Ich war wohl so versunken in meine Gedanken gewesen, das ich gar nicht bemerkt hatte dass er sich in Bewegung gesetzt hatte. Es trennte uns nur noch wenige Meter.

Er überbrückte die letzten Meter ganz langsam und zog mich an meiner Taille zu sich. Er beugte sich vor und raunte mir ins Ohr: „Du siehst heute verdammt hübsch aus Mona:"
Überall wo er mich berührte kribbelte es an meinem Körper. Ich konnte nicht anders und lächelte ihn an, seine wunderschönen blaugrünen Augen zogen mich in seinen Bann. Auf einmal ertönte über uns ein lautes Geräusch, sodass wir beide nach oben schauten. Die ersten Raketen waren angezündet worden und sorgten mit ihren Farben für ein Farbspiel im Himmel. Dean zog mich noch ein Stück zu sich, sodass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Anschließend nahm er mein Gesicht in seine Hände und näherte sich mit seinen Lippen meinen.
Kurz bevor er die Lücke zwischen uns überbrückte, hauchte er ein 'Happy New Year' an meine Lippen und schloss die Lücke, indem er ganz langsam und vorsichtig seine weichen Lippen auf meine legte und mich küsste. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss, noch nie hatte ich so was wunderschönes und intensives gespürt wie jetzt. Ich war einfach nur glücklich.