Kapitel 1

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*Ashley*

Ich holte den letzen Koffer vom Gepäckband, und trat dann in die Halle wo hunderte Leute standen und auf ihren Besuch warteten.

Flughäfen. Wie ich sie hasste, überall Menschen, die schreien, lachen und hektisch durch die Gegend laufen.

Ich komme also in diese fette Halle und sehen mich um, nach wen?

Nach meinen Bruder. Meinen tollen Bruder der sich verpisst hatte als ich 13 war. Ich und meine Mum ganz allein, haben wir uns durchgeschlagen. Ich musste alleine lernen, wie man sich verwandelt.

Ich und Samuel sind Werwölfe. Unser Dad war auch einer, bis er abgehauen ist, ich musste mich also dem Rudel anschließen, in dem ich keine richtigen Freunde hatte. Ich war immer schon Einzelgänger und so aber trotzdem hab ich mir gewünscht ein bisschen dazu zugehören.

Ich erkenne ihn, obwohl er viel älter aussieht. Damals war er 16 uns ich 13, jetzt war ich seit 2 Monaten 17 und eine Weise. Meine Mum ist vor drei Monaten gestorben, ich hatte seit dem bei einer Freundin gewohnt, bis das Jugendamt meinen Bruder ausfinding gemacht hatte.

Ich ging also auf ihn zu. Er lächelte, ich nicht.

"Samuel." sagte ich kalt, das Lächeln war verschwunden.

"Ash, lass uns darüber reden."

"Nein." er wollte mir meine Koffer abnehemen aber ich sah ihn nur an und sagte:

"Danke, ich komme klar! Das bin ich die letzen 4 Jahre ja auch OHNE dich!"

Sam und ich hatten uns eigentlich immer gut verstanden, wir waren ein Herz und eine Seele haben uns nie gestritten, aber dann war er weg, und so einfach konnte er es nicht wieder gut machen.

"Wo steht dein Auto?" fragte ich als wir auf dem Parkplatz kamen.

"Da das Schwarze." er zeigte auf ein kleines Familien Auto. Er packte meine 3 Koffer in den Kofferraum, während ich einstieg.

Wir fuhren durch London.

"Und wie gehts dir?"

"Sind wir schon an dem Punkt angekommen, an dem wir so tun als wäre nichts gwesen und ein bisschen Smalltalk halten? Nein ich glaube nicht." sagte ich stöpstelte mir meine Kopfhörer ins Ohr, hörte laut Musik und starrte aus dem Fenster.

Wir kamen in einen Viertel das gar nicht mal so assozial aussah wie ichs mir vorgestellt hatte.

"Wir sind da." Sams Tonfall sagte mir das er traurig war das ich ihn so abwies, aber was hatte er erwartet? Das ich ihn mit offenen Armen empfange und sage: "Ich freu mich das wir uns wiedersehen?"

"Christina freut sich schon auf dich." Christina wer??

"Christina?" ich sah ihn fragend an.

"Meine Freundin." Oh der Feine Herr hatte eine Freundin, man muss die verzweifelt sein.

"Hat wohl nichts besseres Gefunden was?" er sah mich überrascht, verletzt und wütend zu gleich an.

Seine Wohnung war im 2. Stock und als wir rein kamen, stand da ein Mädchen mit langen blonden Haaren, sie  lächelte mich an.

"Hi, ich bin Christina. Aber du kannst mich auch Chrissi nennen."

"Ashley." sagte ich und schaute sie dabei nicht mal wirklich an.

"Wo ist mein Zimmer?" fragte ich mein Bruder.

"Ashley, sie hat sich ganz nett vorgestellt, also sei auch nett."

"Wo. ist. mein. Zimmer??"

Er zeigte es mir und ich ging rein, ich hatte einen Zimmerschlüssel yeaaahhy!!

Ich schloss ab.

Es war gelb gestrichen, wow er hatte sich noch an meine Lieblingsfarbe erinnert.

An der Wand stand ein Bett seitlich darüber war ein Fenster, ich blickte auf ein Feld.

In einer Ecke stand ein Schreibtisch und in einer anderen war ein Sessel, an der Wand gegenüber vom Bett stand ein großer Schrank.

Ich hörte über Kopfhörer Musik als ich meinen Sachen auspackte, ich hatte alles was ich brauchte in diesen 3 Koffern drinnen.

Als ich fertig war, setzte ich mich aufs Bett und blickte aus dem Fenster, dann holte ich das zerknitterte Bild von meiner Mum aus der Tasche und sah es an, eine Träne wanderte über meine Wange und fiel auf die Bettdecke. Ich sah wie die Türklinke runtergedrückt wurde, aber da abgeschlossen war kam dieser jemand auch nicht rein.

Ich machte die Musik aus.

"Was?!" fragte ich harsch.

"Essen." ich machte die Tür auf.

"Hast du geweint?" Sam sah mich an.

Schnell wischte ich mir die Träne weg.

"Nein." ich ging in die Küche schnappte mir den Teller und das Glas und ging wieder in mein Zimmer bevor Sam etwas sagen konnte, schloss ich ab und aß die Spagetti.

*Sam*

Ich hatte es verdient so behandelt zu werden. Ob sie sich auch verwandeln kann?

Ich wusste es nicht, sie hatte mich nicht darauf angesprochen.

Es verletzte mich trotzdem.

"Die kriegt sich schon wieder ein."

"Nein, Chrissi, ich hab sie vor 4 Jahren verlassen und sie wird mir das nie verzeihen!"

 

LupusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt