VII b

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Die drei machten Anstalten aufzubrechen, doch ich warf erst einen prüfenden Blick in Joshs Richtung, der zwar etwas zerknirscht aussah, mir aber doch zu flüsterte, dass ich mitgehen solle. Ich nickte lautlos und erhob mich vom bequemen Sofa, ich wollte an Zayn‘s Seite schreiten, als mir Louis Blick auf Mister Styles ins Auge stach. Er sah verzweifelt zu ihm auf, als hoffte er, dass Styles auch ihn bitten würde uns zu begleiten. Dieser jedoch schien Louis lautlose Bitte nicht zu bemerken, denn er hackte sich bei seiner Frau unter und die beiden geleiteten uns zurück zum Aufzug. Ich folgte den beiden, darauf bedacht einen möglichst grossen Abstand zwischen mir und dieser Frau zu wahren, die mir doch etwas suspekt erschien. Zayn hatte unauffällig sein Smartphone aus seiner Hosentasche geholt und mit einem kurzen Augenschein in dessen Richtung erkannte ich, dass er Josh gerade einen Auftrag erteilte. Als er die Nachricht versendet, das Telefon in seiner Tasche verstaut hatte und wieder aufsah, waren wir bereits am Lift angekommen. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, doch er wimmelte mich mit einem leisen ‚Später‘ ab.

Als die Aufzugstüren vor uns auf schwenkten, wurde mir etwas mulmig, denn eigentlich wollte ich nicht, mit Mister Styles und seiner Frau, die meiner Meinung nach, Zayn etwas zu eindeutig ansah, auf solch engem Raum eingepfercht sein. Doch ich musste wohl oder übel über meinen Schatten springen und schritt ohne zu zögern, denn anderen nach in den Lift. Als sich die Türen wieder schlossen und wir nun zu viert im Raum standen, lächelte mich Mrs. Styles freundlich an und meinte dann aussergewöhnlich höflich: „Freut mich ihre Bekanntschaft zu machen Liam“ Ich nickte ihr ebenfalls höflich zu und erwiderte ihren Gruss mit einem: „Die Freude ist ganz meinerseits, Mrs. Styles“ Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen und ich erkannte an ihren Mundwinkeln kleine Fältchen, die ihrem Gesicht eine natürliche Schönheit schenkte. „Nennen Sie mich doch Lena. Ich mag diese Formalitäten nicht besonders“, bemerkte sie dann und reichte mir ihre zierliche Hand. Ich ergriff sie und spürte den sanften Druck. Sie kam einen Schritt näher und ich nahm den Geruch ihres Parfüms war. Eine verführerische Duftnote nach einem Rosenbeet nach einem Gewitter stieg mir in die Nase und ich war für einen kurzen Moment wie benebelt. Dieser Duft raubte einem für einen kleinen Moment den Atem, es kitzelte in meiner Nase und ich musste Niesen. Sofort lag eine starke Hand besitzergreifend auf meinem Rücken und ich hörte wie gleichzeitig von Lena und Zayn ein ‚Gesundheit‘ erklang. Ich schniefte kurz und schaute dann wieder auf. Vor meinen Augen war, wie aus dem Nichts, ein rosafarbenes Taschentuch erschienen. Dankend nahm ich es entgegen. Als ich es benutzt hatte, wollte ich das Taschentuch dann an seinen rechtmässigen Besitzer zurückgeben. Ich war gerade drauf und dran es Zayn zu überreichen als er in Lenas Richtung nickte. Ich betrachtete die dezent geschminkte Frau und reichte ihr dann das seidene Tuch. „Ich bitte Sie Liam, ich habe tausende davon in meiner Kommode, behalten Sie es als Erinnerung an mich.“ Sagte sie lächelnd und zwinkerte mir dann verschwörerisch zu. Ich errötete und versuchte Mister Styles stechendem Blick auszuweichen. Neben mir verkrampfte sich Zayn und ich schaute in seine wunderschönen braunen Augen, die nun zu Schlitzen verengt waren.

Ein erlösendendes Ping ertönte und wir konnten alle aus dem engen Raum fliehen, in dem sich eine drückende Stille ausgebreitet hatte. Ich atmete erst einmal tief aus als ich über die Aufzugsschwelle stieg, doch ich stand nicht wie erwartet in der Lobby des Kasinos sondern in einer Tiefgarage, die voll war mit Wagen in Wert von mehreren Millionen US Dollars. Es gab einfach alles über Rolls Royce, Teslas bis hin zu den teuersten Ferrari Modellen. Mister Styles ging geradewegs auf einen knallgelben Tesla zu, bei dessen Anblick das Herz eines jeden Autofans zum Stillstand kommen würde. Lässig warf er Zayn einen Autoschlüssel zu und rief ihm entgegen: „Nehmt den Ferrari da hinten mit dem Kennzeichen HS, wir treffen uns im Restaurant.“ Damit war er auf der Fahrerseite seines Wagens verschwunden, seine Frau stieg derweil elegant auf den Beifahrersitz und als er den Motor laufen liess und die Kupplung durchdrückte, schnurrte der Motor in ohrenbetäubender Lautstärke auf und hallte von den Wänden der Garage wieder. Kurz bevor die beiden hinter der nächsten Kurve verschwunden waren, winkte uns Lena Styles noch einmal durch den Rückspiegel zu und wenn mir meine Augen keinen Streich spielen, würde ich sogar behaupten erkannt zu haben, dass sie uns eine Kusshand zugeworfen hatte.

Als de Wagen der beiden aus meinem Blickfeld verschwunden war, nahm ich Zayn’s tiefes Seufzen war. Ich blickte besorgt zu ihm auf und traf seinen Blick. Er hob eine Hand und fuhr mir über die Wange. Seine Berührung hinterliess eine heisse Spur auf meiner Haut und mein Magen zog sich auf eine angenehme Weise zusammen. Ich schauderte und auf seinem Gesicht erschien das Grinsen, das ich so liebte: „Es gefällt mir wie du auf mich reagierst“ seine Stimme war rau und fordernd  was ein Schauder meinen Rücken hinabrauschen liess. Ich wurde rot, doch ich hielt seinem Blick stand.

Wir starrten uns eine Weile schweigsam in die Augen und genossen die Nähe des jeweils anderen. Die Anwesenheit von Lena Styles hatte etwas in Zayn ausgelöst, irgendwie kam er mir verändert vor und ich wollte wissen was es mit dieser Frau auf sich hatte. „Zayn, ich...“, ich zögerte einen Moment, fasste dann aber den Entschluss, dass obwohl ich eigentlich für diesen Mann arbeitete, doch ein Recht hatte, das zu erfahren, „was hat das Alles zu bedeuten?“ Zayn wich meinem Blick den ich ihm zuwarf geschickt aus, verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere und liess sich Zeit bevor er schlussendlich antwortete: „Vielleicht hast du bereits gemerkt, dass ich sehr viel

Vertrauen in dich habe Liam. Das kommt nicht einfach von heute auf Morgen. Ich muss gestehen, dass ich dich schon seit langem im Auge behalte, um ehrlich zu sein, seit du nach Seatle gekommen bist um zu studieren. Bitte verurteile mich nicht deswegen, ich hatte meine Gründe. Ich wurde von meinem besten Freund hintergangen und ich konnte keiner Menschenseele mehr vertrauen. Ich war allein Liam und dann sah ich dich und deinen kleinen Freund Niall zusammen. Du gingst so liebevoll mit ihm um, wie mit einem kleinen Bruder aber doch noch etwas vertrauter und da wusste ich, dass ich genau danach suchte, was ihr beide miteinander hatte. Im Nachhinein weiss ich, dass es egoistisch von mir war, dein Stipendium kürzen zu lassen damit du bei mir in der Firma eine Stelle suchen musstest, doch ich kriegte dich einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Immer wenn ich nach diesem Tag die Augen schloss, war da das Bild von dir, wie du väterlich auf deinen Kumpel hinablächelst und ich war eifersüchtig auf ihn. Ich wollte an seiner Stelle sein...

Ich versuchte den Gedanken zu verdrängen, doch die Erinnerung raubte mir den Schlaf und so begann ich einen Privatdetektiven zu engagieren, ich wollte alles über dich wissen, was du tust, woher du kamst, ob du in einer Beziehung warst...“ beim letzten Punkt stockte er leicht. Mein Hirn versuchte verzweifelt, die soeben gehörten Informationen zu verarbeiten, doch ich war restlos überfordert. Eigentlich hatte ich nicht gemeint, warum er mich nach Las Vegas entführt hatte, ich wollte nur mehr Informationen über das Ehepaar Styles, doch was ich jetzt erfuhr lies das Blut in meinen Adern gefrieren. Ich wich verzweifelt einen Schritt vor dem Mann vor mir zurück. Meine Reaktion schien ihn vor den Kopf gestossen zu haben, denn ich erkannte, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten. Er blinzelte kurz einige Male und fuhr dann emotionslos mit seiner Erzählung fort. Ich jedoch konnte noch immer nicht fassen, dass er das Alles von Anfang an geplant hatte. „Als ich dann von deinem Stipendium erfuhr, reifte ein Plan in meinem Kopf und so sehr ich versuchte an etwas anderes zu denken und dich zu vergessen, es gelang mir einfach nicht Liam. Du warst für mich wie eine Droge. Ich ging so weit, dass ich vermehrt auch auf dem Unigelände umherschlenderte in der Hoffnung einen Blick auf dich zu erhaschen. Ich war dermassen verzweifelt. Dann kam die Nachricht, dass dein Kumpel schwul sei und in mir zerbrach etwas, zwar wusste ich von meinem Kontaktmann, dass du zu Hause eine Freundin gehabt hattest. Aber du warst so glücklich mit Niall, dass ich vermutete da könnte mehr sein als nur Freundschaft. Das machte mich wütend und traurig zu gleich, und aus diesen Emotionen heraus, setzte ich meinen Plan in die Tat um. Ich-... es tut mir leid Liam, aber ich wollte, ich- du musstest erfahren was ich für dich empfinde...“

Hola, ich lebe noch ;) Und es geht weiter mit Zayn, Liam und dieser Story 

Vielen Dank für die Vielen Votes und die Kommentare, ich freue mich wirklich immer sehr darüber :)

Vielleicht habt ihrs schon gesehen, aber ich erwähn es trotzdem noch mal XD 

Es gibt eine FORTSETZUNG VON MORE OR LESS sie heisst THE ONLY ONE und ich werde höchst wahrscheinlich noch dieses Wochenende den Prolog uploaden.

Und dann gibts noch BAD NEWS, naja für mich sind sie toll, aber ich glaube ich spame euch hier etwas zu sehr zu :)

Ich werde am nächsten Freitag nach England reisen 3 WOCHEN LANG *-* Deshalb werde ich in nächster Zeit nicht uploaden könne, ich versuche mich aber mit einem laaangen Kapitel bei 'the only one' zu verabschieden :)

TornWo Geschichten leben. Entdecke jetzt