VII a

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Ich zitterte am ganzen Körper. Niall, Niall ist in Gefahr, in mir leuchteten rote Alarmglocken auf und mir wurde übel. Ich wusste nicht warum, doch eines war mir sofort klar, dieser Mann, der nun so lässig über den teuren Boden zu uns herüber geschlendert kam war gefährlich und zwar nicht auf diese echt verführerische Art wie Zayn, sondern auf die richtig böse Art. Jede Zelle meines Körpers schrie danach vor diesem Mann in schwarz zurück zu weichen. Neben mir hatte sich auch Zayn angespannt, dass sah man ihm jedoch nicht an, ich erkannte es nur daran, dass seine Hände an meiner rechten Seite sich zu Fäusten geballt hatten. Die intensiven grünen Augen des jungen Mannes, der nun hinter der Sitzgruppe angelangt war, fixierten sich nun auf mich und ich zuckte merklich zusammen. Ich spürte, wie eine Hand die meine ergriff und war froh über Zayn’s körperlichen Beistand. Es lies mich hoffen, dass ich hier doch irgendwie heil heraus kommen würde.

Es herrschte Stille im Raum, ich versuchte dem Blick von diesem Mann stand zu halten, doch ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper und senkte meinen Blick auf die italienischen Lackschuhe, die er anhatte. Ich hörte ihn aufseufzen, wagte jedoch nicht den Blick nochmal zu heben um ihn anzusehen. Ich spürte einen sanften Druck an meiner Hand und schaute kurz zu Zayn, der mir ein leichtes, aufmunterndes Lächeln schenkte, den Blick jedoch sofort wieder auf den Mann vor mir richtete. Die unangenehme Ruhe, die nun wieder herrschte, brachte mich beinahe um den Verstand, das einzige was ich vernahm war mein auf keuchender Atem und mein noch immer wie wild pochendes Herz, bis ich hörte, wie Louis hinter uns aufstand und an die Seite von diesem unheimlichen Fremden stand, der allem Anschein nach, niemand geringerer war als Mister Styles.

Louis war ein ganzes Stück kleiner als Mister Styles, weshalb er sich auf die Zehenspitzen stellten musste, um... ich runzelte die Stirn und rieb mir mit meiner freien Hand die Augen, den ich konnte nicht glauben, was ich gerade sah, Louis drückte Mister Styles einen keuschen Kuss auf die Wangen. Während Louis wieder auf seine Fusssohlen zurück fiel, sein Gesicht hatte eine rote Farbe angenommen, hatte sich in Mister Styles Gesicht keine Regung getan, im Gegenteil nun drehte er sich zu Louis um und fuhr ihn an: „Lou was fällt dir ein Lena sollte jeden Moment hier sein. Willst du mich ruinieren?“ Seine Stimme war kalt, wie gefrorenes Eis in der tiefsten Antarktis und Louis wich erschrocken von Styles Reaktion zurück, als hätte dieser ihm eine heftige Ohrfeige verpasst.

„Styles, was soll das alles?“, schaltet sich nun auch Zayn ein. Ich sah in sein Gesicht, dass er verwundert gerunzelt hatte, und dann sah ich wieder zurück zu Mister Styles. Zayn schien sich nun endgültig wieder entspannt zu haben, vielleicht hatte ihm das unangekündigte Auftreten einfach kurz aus der Bahn geworfen, jedenfalls schien er sich nun wieder zu fangen und stand vom Sofa auf, um auf Mister Styles und Louis zu zugehen. Als er vor ihm stand, war klar zu erkennen, dass Mister Styles auch Zayn überragte. Neben mir liess sich Josh leise auf den Platz nieder, auf dem Sekunden zuvor noch Zayn gesessen hatte. Ich warf ihm einen verwunderten Blick zu und er bedachte mir nur lautlos ein ‚erklär ich dir später‘. Als ich ihn noch immer ratlos anstarrte, stöhnend er genervt auf und beugt sich dann unauffällig zu mir herüber, den Blick nicht von Zayn und den beiden Männern abgewendet, erklärte er: „Das ist Harry Styles, CEO, aller und mit allen meine ich wirklich jedes hinter letzte, Kasinos in ganz Las Vegas, er besitzt Millionen und Zayn versucht schon lange ihn dazu zu bringen, seine Kasinos mit den neusten Sicherheitsstandards auszustatten. Leider konnten sich die beiden bis zum heutigen Tag nicht auf einen Deal einigen und deswegen sind wir hier. Dann wäre da auch noch die Sache mit Louis...“, an dieser Stelle stockte er kurz und warf mir einen prüfenden Blick zu bevor er weiter fuhr, „Louis war Zayn’s bester Freund, seit seiner Kindheit waren die beiden unzertrennlich. Louis ist der Sohn einer reichen Militärs Familie, und die Tomlinsons sind schon seit Generation bei Malik Enterprises vertreten und Louis war so etwas wie Zayn’s rechte Hand, geschäftlich wie auch Privat. Doch dann tauchte Harold Styles über einen Geschäftstermin in Louis Leben auf und er begann sich zu verändern. Er zog sich immer mehr von Zayn und seiner Arbeit zurück bis er eines Tages einfach spurlos verschwunden war. Zayn machte sich grosse Sorgen und in seinem Kummer liess er die Firma für ein paar Monate führerlos, das war für alle Mitarbeiter eine harte Zeit, doch dann erreichte ihn über einen seiner vielen Kontakte, die Nachricht, dass Louis bei Styles untergetaucht war. Zayn war ziemlich erbost darüber und seither hatten, die beiden nicht mehr miteinander gerettet, bis heute...“ Ich schaute von Zayn auf zu den drei Männern, die sich während der ganzen Zeit nur schweigend angestarrt hatten.

Dann richtete Zayn das Wort erneut an Mister Styles: „Was soll das Ganze hier? Willst du mich hier demütigend vor meinem ehemals besten Freund und meinen Mitarbeitern?“ das er mich nur als sein Mitarbeiter bezeichnet hatte versetzte mir einen schmerzhaften Stich in der Brust, doch es war die Wahrheit. Ich war NUR sein Mitarbeiter, da war nichts weiter... Mister Styles lachte verächtlich und wollte etwas erwidern als es an der Tür klopfte, aus der er vor kurzem, so unauffällig erschienen war. „Komm rein“, rief er und eine hübsche junge Frau mit blonden wellendem Haar und blauen Augen betrat den Raum. Sie hatte einen kurzen blauen Rock an, der sich an ihre Figur schmiegte und ihre tollen Kurven betonte. Sie benutzte die kurze Distanz zwischen der Tür, aus der sie kam bis zu Mister Styles wie einen Laufsteg und schwang verführerisch ihre Hüften mit jedem Schritt den sie in ihrem schwarzen High Heels tat. Die Absätze klackten laut auf dem Boden auf, was ihr schlussendlich die volle Aufmerksamkeit jedes Mannes in diesem Raumes schenkte. Sie blieb neben Styles stehen, dank den hohen Schuhen war sie beinahe genauso gross wie er und drückte ihm mit ihren vollen, rot gemalten Lippen einen Kuss auf die Wangen. Aber nicht emotional und sanft wie Louis vorhin, sondern eher flüchtig und gestresst. Dann wendete sie ihren Blick Zayn zu. Louis beachtete sie schon gar nicht erst, doch Zayn musterte sie mit unverhohlenem Interesse und in mir stieg Zorn auf, als ich sah wie sie mit ihrer Zunge lustvoll über die Oberlippen strich und sich dann verführerisch auf die Lippen biss. Zayn war MEINS! Er wusste es zwar noch nicht, doch in diesem Augenblick war mir alles egal. Dieses wunderhübsche Miststück würde mir Zayn nicht wegschnappen. Auch Josh neben mir fletschte die Zähne bei ihrem Anblick, was sie dazu veranlasste uns beiden ebenfalls einen kurzen Augenblick Beachtung zu schenken. Josh warf sie nur einen flüchtigen Blick zu, doch auf mir blieb ihr Blick haften und auch mich musterte sie etwas zu lange, als es die Höflichkeit zu lassen würde. In diesem Moment räusperte sich Zayn und sie schenkte ihm wieder ihre volle Aufmerksamkeit. Dann streckte sie einen ihrer zierlichen Arme aus und reichte ihm ihre Hand mit den Worten: „Freut mich Sie kennen zu lernen. Mister Malik nehme ich an? Ich bin Lena Styles“ Zayn reichte ihr recht zurückhaltend seine Hand und löste den Griff so schnell wie möglich wieder, wandte sich dann aber Louis zu, der inzwischen kreidebleich geworden war. Er sagte nichts, doch nachdem was ich vorhin mitgehört hatte, musste er ihm mit seinem Blick wohl so viel bedeuten wie: ‚Ich habe es dir prophezeit‘ Louis Haltung fiel in sich zusammen und er trappte mit gesenktem Kopf zurück auf seinen Sessel. Er liess sich auf das Leder fallen und sagte kein Wort mehr. Stattdessen meinte Lena dann fröhlich: „Also könntet ihr euer Geschäftsmeeting verschieben, ich würde nun gern mit meinem Ehemann essen gehen, würden Sie uns Gesellschaft leisten Mister Malik?“ Die Provokation in ihrer Stimme und der verführerische Blick den sie Zayn zu warf liessen keine Zweifel über ihre wahren Absichten, doch Zayn schien davon unbeeindruckt und antwortete schlicht: „Gerne sofern Liam uns begleitet“ dabei zeigte er mit einem Kopfnicken in meine Richtung, Lenas Blick folgte seiner Bewegung und ihr Gesichtsausdruck, der bei seinen Worten erst etwas enttäuscht war, hellte sich nun schlagartig wieder auf: „Natürlich kann das Sahneschnittchen mitkommen“

Ich glaubte mich verhört zu haben, meine Wangen brannten vor Scham, als mir klar wurde das diese verheiratete Frau mich doch tatsächlich Sahneschnittchen genannt hatte. Ich schaute hilfesuchend in Zayn’s Richtung, doch dieser redete nun mit Styles, der uns nun vorschlug im Hotel neben an, essen zu gehen.

Hier der erste Teil des siebten Kapitels die Rolle von Harry's Frau hat Lena Payne bekommen, ihr verdankt diese Story auch das hübsche neue Cover. :)

ich werde nun die Kapitel öfters in zwei Teilen posten müssen, da ich für längere Kapitel schlichtweg keine Zeit finde, hoffe das ist trotzdem OK für euch ;)

An Lucia: Ich habe dich nicht vergessen auch du bekommst deine Rolle in der Story einfach etwas später :)

Zum Abschluss nochmal danke für die vielen Votes und die netten Kommis... Ich freue mich immer total darüber und ich bemühe mich wirklich etwas öfters zu Abdaten aber ich kann leider nichts versprechen...

TornWo Geschichten leben. Entdecke jetzt