Kapitel 12

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PoV Liam
Ich war unglaublich dankbar für den Neuanfang hier. Ich hatte mein altes Leben hinter mir gelassen. Niemand kannte mich. Niemand wusste was in der Vergangenheit war, bis auf meinen Mitbewohner und besten Freund Sam, und ich hatte nicht vor diese Tatsache zu ändern. Es wäre mir am liebsten, wenn nicht mal ich noch von meiner Vergangenheit wusste. Die ersten 18 Jahre, waren grauenhaft gewesen. Die letzten zwei Jahre wurden erträglich und seit 2 Monaten, war ich endlich halbwegs zufrieden mit meinem Leben.

"Oh man. Ich steh schonwieder locker ne halbe Stunde unter der Dusche.. Ich will nicht wissen, was Sam denkt, was ich hier mache..." murmelte ich und trat aus der Dusche. Ich Band mir ein Handtuch um die Hüfte und betrachtete mich im Spiegel. Ich war inzwischen ziemlich zufrieden mit meinem Körper. Naja, bis auf meine Körpergröße... Und die Narben unter meiner Brust. Aber diese würden mit der Zeit auch verschwinden. Ich lächelte etwas und sah auf mein Handy. "Oh fuck. Ich muss gleich los." schnell trocknete ich meine Haare, zog mir ein Shirt der Band 'Nirvana' und eine zerissene Jeans an und ging ins Wohnzimmer.

"So, ich muss los. Vermutlich geh ich nach dem Treffen direkt zur Arbeit... Und ich mach in nächster Zeit ein paar Zusatz Schichten das heißt, ich bin vermutlich nich' vor 4 oder halb 5 zurück... Dadurch werd', ich morgen in der Uni vermutlich permanent einschlafen, aber naja... Es ist einfach immernoch zu knapp mit dem Geld... Und das alles nur wegen dieser drecks Operationen und der Hormontherapie. Ich-" mein Mitbewohner unterbrach mich: "Hey. Liam. Wir kriegen das schon irgendwie hin. Und mach sich nicht dafür verantwortlich, dass es in letzter Zeit so knapp ist, mit dem Geld. Und das war keine 'drecks Operationen'. Das waren die OPs, die dir geholfen haben, zu werden, wer du bist. Und irgendwie schaffen wir das finanzielle schon." "danke" flüsterte ich und umarmte Sam.
Auch wenn er mich immer wieder an meine Vergangenheit erinnerte, da ich ihn bereits seit 5 Jahren kannte, war ich so froh, dass ich mit ihm hier war.

Er war der erste, der wusste dass ich kein Mädchen bin, sondern ein junge. Er war der erste der davon erfuhr, dass ich Pansexuell bin. Er war der, der mich ermutigt hatte zu mir selbst zu stehen. Wenn man's genau nimmt, war er sogar der Grund wieso ich noch am Leben war. Er hatte mich bereits zu oft davon abhalten müssten, mir das Leben zu nehmen. Doch so aussichtslos es auch manchmal schien, letztendlich hatte sich der ganze Scheiß gelohnt.

~später~

"Okay... Erzähl mir etwas über dich" meinte ich, während wir durch die Innenstadt liefen. "Hm... Also.. Ich bin 21 Jahre alt. Ich spiel' Basketball und zock sehr viel... Und ich bin sehr schlecht darin, etwas über mich zu erzählen, weil ich nie weiß was ich so sagen soll... Erzähl mal mal was über dich" meinte Tim und kratzte ich verlegen am Hinterkopf. "Okay. Also... Ich bin 20 Jahre alt, ich Spiel Gitarre und zeichne unglaublich gerne. Ich bin ein ziemlicher Fan von Rise against und Nirvana, was man aufgrund meines Aussehens bereits vermuten kann." meinte ich und lächelte den größeren an.

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So, also erstmal hoff' ich euch hat das Kapitel gefallen. Ich hatte irgendwie mal Lust drauf, aus ner anderen Perspektive als immer nur Tim oder Stegi zu schreiben. Und ich dachte vielleicht wäre es ja interessant was über einen (bisher noch) Nebencharakter zu erfahren.
Soll ich sowas öfter machen, oder seid ihr so der Meinung 'nee, lieber nur aus Tims und Stegis Sicht.'?

Say, you love me [Stexpert FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt