Kapitel 1: Ungebetener Gast

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Und hier kommt, kurze Rede, langer Sinn, Kapitel 1! Mist, ich habe es schon wieder geschrieben... Egal, auf geht's:

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"JAY!", rief der Geisterninja mit einer wutentbrannten Stimme. Doch der eben Gerufene kam amüsiert und entspannt ins Wohnzimmer geschlendert. "Was ist los, Vielfrass?" Ein Grinsen schlich sich über das Gesicht des blauen Ninja. Anders als sein Freund, der sich offensichtlich über ihn lustig machte, regte sich Cole nur noch mehr auf: "Warst du das?!" Zeitgleich streckte er seinen Arm aus, mit dem er einen Teller festhielt. Der Teller war leer, bis auf ein paar braune Krümel. Völlig unschuldig sprach der Ninja des Blitzes: "Was meinst du damit? Ich habe keine Ahnung wovon du da redest." Langsam war der Erdninja am Ende seiner Geduld. Der Schwarzhaarige musste sich ziemlich zusammenreißen, um seinen Freund nicht augenblicklich umzubringen, doch so ruhig es ging sprach, oder eher schrie, Cole: "Hast du meinen Kuchen aufgegessen?!" "Nein." Cole konnte es nicht glauben. Wie konnte diese Blaubeere auch nur behaupten, seinen Kuchen nicht gegessen zu haben? Jay, der das entsetzte Gesicht seines Freundes bemerkte, prustete schon im nächsten Moment los. Jedoch bereute er es schon im nächsten Moment wieder. Denn ein im Gesicht hochroter Geist sprintete hinter ihm her, seine rechte Hand umklammerte immer noch den Teller, seine linke Hand jedoch hielt nun eine Wasserpistole für Kinder, gefüllt mit grünem Schleim, fest umklammert. So rannten die zwei durchs ganze Wohnzimmer, wo schon nach einigen Sekunden überall ekliger Schleim klebte. Bis hier hin konnte Jay noch erfolgreich ausweichen, doch langsam wurde es knapp und immer weniger Platz stand ihm zur Verfügung, da der Schleim zu rutschig war. Also musste sich der Ninja der Blitze etwas Neues einfallen lassen. Mit der Hoffnung, dass die beiden nicht erwischt werden rannte Jay aus dem Wohnzimmer raus. Die Verfolgungsjagd verlief nun über das ganze Flugschiff und obwohl Jay schneller als Cole war, hatte sein Geisterfreund einen großen Vorteil, indem er durch Wände und Hindernisse hindurch laufen konnte, so wie es Geister nun mal tuen. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging beiden die Puste aus, doch keiner wollte sich geschlagen geben. "Wird dieses verfluchte Teil denn niemals leer sein?", schimpfte der Braunhaarige erschöpft, während er einen Blick auf seinen Jäger nach hinten warf. Das sollte ihm noch zum Problem werden, denn in dem Moment, wo er nicht auf den Weg achtete, hörte er eine bekannte Stimme: "Leute? Was macht ihr..." Ehe Lloyd, der grüne Ninja zu Ende fragen konnte, rief Jay: "Ducken!" Denn Cole hatte wieder eine Schleimkugel geschossen und Jay konnte ausweichen, jedoch war Lloyd noch ziemlich überrumpelt und ehe er sich versah klebte ihm ein riesiger, grüner Haufen Schleim auf dem Anzug. Aprubt blieben die zwei Unruhestifter stehen und betrachteten ihren Ausrutscher. Schnell packte der Ninja der Erde die Pistole weg, doch das nützte ihm inzwischen nichts mehr. Die beiden Freunde konnten sich jetzt auf eine Standpauke vorbereiten.

"... Habt ihr das verstanden?", hackte der Sensei harsch nach. Schuldbewusst nickten die beiden Ninja. Eine gute halbe Stunde lang hatte der alte Mann ihnen eine Rede gehalten, nachdem er seinen Neffen zu Gesicht bekommen hat. Lloyd hatte darauf bestanden, dass Wu sie damit noch einmal durchgehen ließ, jedoch wollte sich dieser nicht umstimmen lassen und so mussten sich Jay und Cole, ob sie es gewollt hätten oder nicht, wieder vertragen. Erleichtert seufzend verließen die drei Sensei Wu's Zimmer. Sobald sie die Tür geschlossen hatten, flüsterte die zwei Streithähne mächtig durcheinander und warfen sich jegliche Beleidigungen an den Kopf. "Entschuldige dich, dafür, dass du mich mit einer Schlanone beschossen hast!" Der Schwarzhaarige hatte natürlich nicht vor sich zu entschuldigen und entgegnete: "Das hast du verdient, nachdem du meinen Kuchen aufgegessen hast! Und was bitteschön ist eine 'Schlanone'?" "Eine Schleim- Kanone oder auch Schlanone genannt. Kein Wunder, dass du das nicht kennst, dafür bist du anscheinend zu dumm, Cole!" "Das hast du dir doch gerade erst ausgedacht, Jay!" Der grüne Ninja rollte genervt die Augen. Da er keine Lust mehr auf das Gestreite hatte, versuchte der Blonde es mit Erpressung: "Wenn du dich bei Jay entschuldigst, dann kaufe ich dir deinen Lieblingskuchen, in Ordnung?" Sofort begannen die Augen des Erdninjas zu leuchten. "Entschuldige Jay!", schoss es wie aus der Pistole. Endlich waren beide zufrieden und machten sich in Richtung Abstellkammer, da der Sensei ihnen aufgetragen hat, das gesamte Schiff zu säubern. "Endlich...", murmelte Lloyd, als seine liebenswerten, dennoch manchmal nervigen Freunde hinter der nächsten Ecke verschwunden waren. Er wollte sich eigentlich auf den Weg in sein Zimmer machen, doch anscheinend war er heute immer im falschen Augenblick zur falschen Stelle...

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