Kapitel 5

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POV Maudado

Als die Tür des Studentenwohnheims hinter mir ins Schloss fiehl, empfing mich kühlende Nachtluft. Ein paar Sekunden verweilte ich dort wo ich gerade stand und schloss die Augen. Wie lange ist es jetzt her das ich nicht mehr Nachts draußen war? Viel zu lange..
Ich atmete einmal beherzt durch ehe ich meine Augen wieder öffnete. Wo sollte ich bloß zuerst hingehen? Nach kurzem überlegen ließ ich einfach meine Füße die Entscheidung treffen und setzte mich in eine Richtung in Bewegung.
Der Kampus war größer als ich es vermutet hatte und zu dem wurde er noch in ein fahles Mondlicht getaucht, sodass es mir vorkam als wäre ich in einer anderen Welt. Die Richtung in die ich lief führte weiter ins Kampusinnere. Der Mittelpunkt von allem war ein größer Mamorbrunnen welcher ziemlich gespenstisch im Licht des Mondes rüberkam. Um ihn herum befanden sich Bänke, davon nicht gerade wenig und Büsche, Bäume und Hecken. Alle natürlich systematisch um den Brunnen herum angeordnet.
Alles war so ruhig und verlassen sodass man nur entspannen konnte. Sogar der Brunnen war für die Nacht ausgeschaltet worden. Ohne großes Überlegen ließ ich mich auf eine der vielen Bänke nieder und sah mich um, als ich mich jedoch vor einem Geräusch erschrak und wie von der Tarantel gestochen herumfuhr.
In der Richtung in die ich sah passierte gerade folgendes..
Ein Junge, etwa 23 würde ich jetzt auf Anhieb sagen aber natürlich kann ich mich irren, kletterte über den Zaun des Schulgeländes. Er schien hier nicht zu studieren, sonst müsste er ja nicht über den Zaun klettern. Seine Haare kamen im Mondlicht bläulich rüber und er war tätowiert bis zum Hals. Der junge Mann steuerte präzise einen der Seiteneingänge des Gebäudes an und schien zu warten. Wahrscheinlich auf eine andere Person.
Meine Theorie wurde bald bestätigt als eine weitere Person, Geschlecht leider nicht erkennbar, da er/sie einen Kapuzenpulli trug wessen Kapuze ihm/ihr tief im Gesicht hing, ihm die Tür öffnete. Sie schienen sich ziemlich gut zu kennen, denn zur Begrüßung gab es neben der Umarmung noch einen ziemlich innigen Kuss. Dann fiehl die Tür ins Schloss und ich war wieder allein auf meiner Bank.
Sollte ich vielleicht nachgehen und schauen wer die beiden sind? Ich sollte es meiner Meinung nach, glaube ich lieber lassen. Sie sind beide verliebt und das kann man ihnen ja nicht verübeln. Aber was genau sollte den Rest der Zeit denn machen?
Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir das wir es 4:16 hatten. Etwas Zeit hatte ich also schon totgeschlagen aber es war noch viel übrig. Hmm, was nun?

Sonnenblumen im Regen {ZomDado}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt