Chapter Two

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P.o.V. Ardy

Die Erschöpfung brandete durch meinen Körper wie eine Flutwelle. "Können wir aufhören? Ich kann nicht mehr." fragte ich schüchtern. Der Manager klatschte in die Hände, was mich zusammen zucken ließ. "Holt ihn aus dem Wasser und dann ab mit ihm in sein neues Zimmer." Seine Stimme hallte laut und unangenehm verzerrt von den gekachelten Wänden wieder. Bittend streckte ich meine Arme nach den Wärtern aus, die mich mit leicht angewiedertem Blick hoch hoben. Ich kannte diese Blicke, war sie gewohnt, Menschen sahen immer so aus. Gähnend ließ ich meine Augen zufallen. Sie brannten unangenehm vom Chlor und der Müdigkeit, genau wie jede einzelne Muskelfaser meines Körpers. Das Training hier war hart und ich hatte lange gebraucht um zu verstehen, dass hier nicht geplanscht, sondern nach strengen Regeln gearbeitet wurde.
Nach ein paar Minuten veränderte sich das Licht, das selbst durch meine geschlossenen Augenlieder drang. Es wurde unangenehmer, viel kälter und heller, was dafür sprach, dass wir in meiner neuen Unterkunft angekommen waren. Kurz darauf glitt mein schuppenbedeckter Körper in weiches, warmes Wasser. Zufrieden seuftzte ich und lächelte leicht. Kein Chlor, nur pures, reines Wasser. "...lass ihn am besten einfach in Ruhe, er ist ein Sonderfall." hörte ich einen Wächter sagen. Noch bevor ich mir die Frage stellen konnte, mit wem er redete, war ich schon in's Reich der Träume abgedriftet.

Merman LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt