Chapter Fourty-Four

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P.o.V. Ardy

Meine Glieder knackten, als ich mich gähnend im Auto streckte. Verschlafen sah ich mich nach meinem Freund um, konnte ihn jedoch nirgendwo entdecken. „Love? Lu? Wo seid ihr?"

Für viele wäre es sicherlich merkwürdig gewesen, die Schwester im festen Freund zu wissen, nicht nur die Liebe des Lebens zu küssen, sondern auch die Person, mit der man im Algensand gespielt hatte. So war es jedoch nicht bei mir, genau so wenig wie für jeden anderen Meeresbewohner. Bei uns war es nicht unüblich mit dem nächstbesten verheiratet zu werden, nicht selten saßen Geschwisterpaare händchenhaltend auf dem Thron. Luna und ich hätten auch heiraten sollen, doch dank meiner Homosexualität hatte ich mich herauswinden können. Zwar gab es Zwangsheiraten bei uns, doch es wurde nie gegen die eigene Sexualität verstoßen. Es hieß, dass Kinder die aus einem unglücklichen Paar hervorgingen, böse wurden und zu einer Hexe gingen, die tief in einer dunklen Höhle nah des Abgrunds wohnte. Luna war es so lieber gewesen, sie war sowieso schon immer die geborene Anführerin ganz im Gegensatz zu mir, der sich immer im Hintergrund gehalten und seiner Schwester bloß zugestimmt hatte. Insofern war es für mich nicht schlimm, Luna UND Taddl zu küssen, zumal Lu nur ein gedanklicher Teil von meinem Geliebten war und somit nicht wirklich präsent.

Da nach ein paar Sekunden noch immer keine Antwort gekommen war, stand ich auf und sah mich außerhalb des Vehikels um. „Wo seid ihr?" Nichts. Wo steckten die beiden bloß? Beunruhigt tigerte ich am Strand entlang, wartete ab. Vielleicht waren sie nur irgendwo hin gegangen um Taddl's Kräfte zu trainieren oder hatten sich in die Haare bekommen und waren zum klären ihrer Meinungsverschiedenheit wo anders hingegangen um mich nicht zu wecken. Ich wartete bis die Sonne hoch oben am Himmel stand, dann ging ich los. Ohne groß zu überlegen ging ich auf einen nahegelegenen Wald zu, um die beiden zu suchen. Blau-Grüne Strahlen linsten zwischen den Baumstämmen hindurch, die zur Waldmitte hin immer dicker wurden. Meine Schritte beschleunigten sich automatisch, bis ich bei einem besonders dicken Baum ankam. Ein erschrockenes Keuchen entfloh meinem Mund, bevor ich meine Hände davor schlug.

Taddl saß im Schneidersitz auf dem Boden, den Rücken entspannt an den Baum gelehnt und die Hände in den Schoß gelegt. Alles in allem gab er ein friedliches Bild ab, wäre da nicht die Tatsache, dass der Schweiß in Strömen über sein Gesicht lief und seine Finger zitterten. Dazu kam noch das helle Licht das er ausstrahlte, welches mittlerweile von Blau zu silbergrau gewechselt hatte. Gespannt aber auch ängstlich beobachtete ich das Schauspiel, bis das Leuchten auf einmal erlosch. Minutenlang regte sich niemand, bis ich langsam auf Taddl zulief. „B-Baby?" flüsterte ich, meine Stimme bebte.

Ein Ruck ging durch seinen Körper, als er seine Augen öffnete.

Moosgrün traf auf Quecksilber.

//Da bin ich wieder! Wie gefällt euch der Part? Glaubt ihr, T kann jetzt Mary besiegen und Luna aus sich herausholen? Vermutungen gerne in die Kommentare! <3
PS: Es gab Probleme beim hochladen, die ich nicht mitbekommen hab, deshalb zwei Parts, da der letzte zu schüchtern war. Tut mir sorry!

Merman LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt